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Serie:
"Bühlertäler
des Monats"
Mai 2010
Im Wonnemonat Mai wollen wir wieder einen
Herrn vorstellen, der viele Jahre als Polizist für und in Bühlertal
unterwegs war. Klaus Hundsdörfer ist kein gebürtiger Bühlertäler,
doch auch für ihn ist Bühlertal die zweite Heimat geworden.
Als Kind war Klaus Hundsdörfer mit
der Mutter und den Geschwistern auf der Flucht von Ostpreußen in
den Westen. Wie lange der Weg in die neue Heimat war, davon wollen
wir nun erzählen…
Das Geburtshaus von Klaus Hundsdörfer in Raudingen/Raudischken
(Infos
hier)
Klaus Hundsdörfer beim Baden in Ostpreußen
Klaus Hundsdörfer kam im Sommer 1938 im ostpreußischen Raudingen als ältestes Kind seiner Eltern Lisbeth und Bruno Hundsdörfer zur Welt. Der Vater war Müller und im Besitz einer eigenen Mühle. Die Eltern betrieben außerdem eine große Landwirtschaft. Außer Kühen, Schweinen, Hühnern und Gänsen, gab auch viele Pferde, erinnert sich Klaus Hundsdörfer. Diese habe man auf den Feldern eingesetzt, und der Vater verkaufte auch Pferde.
Die Mühle mit Stallungen heute
Von der Seite der Stallungen betrachtet
Vater Bruno und Klaus
Im Jahre 1941 kam seine Schwester zur Welt und 1944 wurde der Bruder von Klaus Hundsdörfer geboren. Außerdem lebte auf dem Hof noch seine Großmutter väterlicherseits und eine polnische Magd, die später die Familie auf der Flucht begleitete. Der Vater war mittlerweile in den Krieg gezogen und die Mutter Lisbeth war mit ihrer Familie auch sich alleine gestellt.
Klaus Hundsdörfer mit Mutter Lisbeth und der kleinen Schwester
Mutter Lisbeth mit den drei Kindern, das Mädchen rechts gehört
nicht zur Familie
Es sei eine landschaftlich sehr schöne Gegend gewesen und in der Nähe gab es sogar ein herrschaftliches Gutshaus, das damals der Familie von Below gehörte. Das Gutshaus trug den Namen Gutshaus Raudischken und wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Im Jahre 1906 erwarb die Familie Otto von Below das Herrengut und es blieb bis 1945 im Besitz dieser Familie. Es wurde in seiner langen Geschichte mehrmals erweitert und umgebaut und war von einem schönen im englischen Stil angelegten Park umgeben. Nach dem Krieg hielt der polnische Grenzschutz dort Einzug, heute beherbergt das Herrengut ein Heim für geistig Behinderte.
Gutshaus
Raudingen hieß früher Raudischken
und wurde im Juli 1945 umbenannt in Raudingen. Anno 1627 ist Raudischken
erstmals urkundlich erwähnt und wurde einst von Dietrich von Schlieben
in einer zu seinem Besitz gehörenden Wildnis angelegt.
Wie uns Klaus Hundsdörfer erzählt,
haben in Raudischken einst mehr als 30 000 Einwohner gelebt. Später
nach der Flucht seien es nur noch ca. 300 Leute gewesen. Raudingen gehörte
zum Landkreis Gerdauen und ist heute polnisches Staatsgebiet.
Im Januar 1945 kam der Befehl, dass die
Einwohner von Ostpreußen nun ihre Heimatorte verlassen sollen, denn
die russische Armee war im Anmarsch. Klaus ging gerade ein paar Wochen
in die 1. Klasse zur Schule. Auch die Familie von Klaus Hundsdörfer
war betroffen und man bereitete sich auf die Flucht vor. Die Einwohner
schlossen sich zu einem Treck zusammen und auf Pferdefuhrwerken ging es
auf dem zugefrorenen Frischen Haff in Richtung Westen auf eine lange und
beschwerliche Reise in eine ungewisse Zukunft.
Flucht aus Ostpreußen (Bild aus dem Internet)
Es sei sehr schlimm gewesen, alles was man
aufgebaut hatte zurück zu lassen und nur das Nötigste mit zu
nehmen. Aber man hörte in der Ferne schon den Kanonendonner und fuhr
ca. 180 km von Raudingen bis Danzig. Dort wollte die Mutter auf das Schiff
Gustloff. Zum Glück bekam sie aber keine Fahrkarten mehr, denn das
Schiff sank und mehr als 6000 Mensch ertranken in der eisigen Ostsee.
So ging die Fahrt weiter über das zugefrorene
Haff bis nach Stolp, das in der Nähe von Kolberg liegt. (Kolberg
ist heute ein bekanntes Seebad an der Ostsee). Inzwischen waren die Flüchtenden
von der russischen Armee eingeholt worden und sie wurden mehrere Wochen
festgehalten. Die Mutter habe ihn immer versteckt, denn die kleinen Jungs
wurden gerne als Viehtreiber eingesetzt. Mutter Lisbeth hatte natürlich
Angst, das Klaus eines Tages nicht wieder kommen würde und von der
Familie getrennt wäre.
Die Flucht mit drei kleinen Kindern war
sehr beschwerlich und nicht alle Menschen kamen im Westen an. Viele waren
entkräftet und starben, oder wurden schwer krank. So auch der kleine
Bruder von Klaus Hundsdörfer. Er erkrankte auf der Flucht schwer und
bekam eine Lungenentzündung. Es sei ein Wunder gewesen, dass
er dies alles überlebt habe und später wieder gesund wurde.
In Stolp, mehrere Wochen festgehalten von
der russischen Armee, habe die Mutter in den umliegenden Bauernhöfen
Butter, Brot und Eier erbettelt, um sich und die Kinder irgendwie am Leben
zu halten. Große Hilfe habe auch die polnische Magd geleistet, die
mit der Familie mitgekommen war. Sie konnte natürlich sprachlich
Hilfe anbieten, doch später habe sie sich von der Familie abgesetzt,
da auch sie um ihr Leben fürchten musste.
Nachdem also in Stolp einige Wochen des
Wartens vergangen waren, kam der Befehl, dass die Flüchtenden nun
mit Zügen ausgesiedelt werden sollten, und zwar in Richtung Schleswig
Holstein. 1946 kamen sie dann in ein Lager bei Rehm - Flede-Bargen. Man
habe Baracken zugeteilt bekommen und dort lebte die Familie bis 1952.
Weiter erinnert sich Klaus Hundsdörfer,
dass er hier auch wieder eingeschult wurde. Von 1947 bis 1952 sei das gewesen.
Und es gab auch noch eine andere sehr erfreuliche Nachricht. Der Vater
kam aus dem Krieg zurück, fand die Familie durch das Rote Kreuz wieder,
und sei auch ohne Verwundung heil bei seinen Lieben angekommen.
Als alle wieder vereint waren, wurde beschlossen, nun nach Baden-Württemberg umzusiedeln. Und so kam die Familie nach Emmendingen in ein Lager. Dort habe man keine Baracken mehr bewohnt, sondern ein richtig großes Gebäude war das, so erzählt uns Klaus Hundsdörfer. Nach 4 Wochen wurden sie jedoch weiter verteilt nach Köndringen, das heute Teningen heißt. Der Vater fand auch wieder Arbeit, leider nicht mehr als Müller, aber auf den Feldern bei den Bauern gab es immer zu tun.
In Köndringen
Klaus kam dort in die 5. Klasse und musste
in einem Schuljahr zwei Klassen nachholen, damit er wieder vom Jahrgang
her im gleichen Alter wie seine Mitschüler war. Nach der 8. Klasse
war früher Schluss mit Schule und als 14 jähriger wurde noch
seine Konfirmation gefeiert.
Familie Hundsdörfer
Im Jahre 1954 beschloss die Familie, noch
einmal um zu ziehen und der Vater kaufte mit seiner Frau ein Haus für
die Familie in Niederbühl. Dies war ein großes Anwesen mit einem
Hof und Landwirtschaft. Man hielt wieder Schweine, Kühe und anderes
Vieh, so wie früher und der Vater arbeitete wieder als Landwirt. Eine
Mühle sollte er jedoch nie wieder haben.
Im Jahre 1954, also mit 14 Jahren begann
Klaus Hundsdörfer bei der Firma Berger in Rastatt seine erste
Arbeit. Eine Lehre gab es zunächst nicht und er lief jeden Tag von
Niederbühl nach Rastatt, um dort für 35 Pfennig Stundenlohn bei
der Herstellung von Batterien tätig zu sein. Das ganze Geld musste
komplett daheim bei den Eltern abgegeben werden, um so für den Unterhalt
der Familie einen Beitrag zu leisten.
Einige Zeit später durfte Klaus den
Führerschein fürs Motorrad machen. Dieser habe 14 DM gekostet
und seine Eltern haben diesen für ihn bezahlt. Es gab nur eine theoretische
Prüfung, Fahrstunden waren nicht vorgesehen, wohl ging man davon aus,
dass die jungen Leute damals sowieso schon fahren konnten.
Nachdem in der Firma Berger 2 Jahre vergangen
waren, wollte Klaus nun doch etwas anderes arbeiten und er bewarb sich
bei der Polizei in Karlsruhe Durlach. Es kam zur Einstellungsprüfung,
die drei Tage dauerte und am 3.10.1956 begann der Unterricht an der Polizeischule
in Biberach an der Riss. Dort verbrachte er ein halbes Jahr und die restliche
Ausbildungszeit von weiteren zweieinhalb Jahren absolvierte er in Durlach.
In diesen 3 Jahren war er Polizeianwärter und ab 1959 Polizeioberwachtmeister.
Klaus als junger Polizist
Klaus Hundsdörfer ganz links
Nun wohin sollte er jetzt gehen? Das war
seine Überlegung und er bewarb sich in Rastatt bei der Polizei, um
in der Nähe der Eltern und seiner Familie zu sein. Leider war dort
kein Platz für einen jungen Polizeioberwachtmeister und er bewarb
sich weiter beim LPKK in Bühl. Damals hatte Bühl noch den Status
einer Kreisstadt und hatte ein eigenes Landespolizeikreiskommissariat (LPKK).
Dieses war ansässig in der Hauptstraße neben dem Gasthaus Schützen,
gegenüber vom Amtsgericht. Auch heute noch befindet sich dort das
Bühler Polizeirevier.
Am 1.10 1959 also stellte sich dort im LPKK
Klaus Hundsdörfer vor und es war eine Stelle frei im Bühlertäler
Polizeiposten. Dieser befand in der Hauptstraße im ehemaligen Postgebäude.
Dort begann also die Karriere von Klaus. Er musste ein Dienstzimmer mit
drei weiteren Kollegen teilen. Das Dienstzimmer lag nach hinten raus gegen
den Berg und es sei immer recht dunkel darin gewesen, so erinnert
er sich, und den ganzen Tag über musste das Licht angelassen werden.
Die Kollegen in der kleinen Dienststube waren Herr Lorenz als Postenführer,
sein Stellvertreter Herr Bohn und ein weiterer Wachtmeister namens
Knöller.
Nach einiger Zeit wurde jedoch die Örtlichkeit
gewechselt, weitere Kollegen wurden dem Polizeiposten Bühlertal zugeteilt.
So mietete man weiter unten in der Hauptstraße, schräg gegenüber
des heutigen Verkehrsamtes im Hause Armbruster zunächst
im 1. Stock drei Dienstzimmer an. Dem Polizeiposten in Bühlertal wurden
vom Bühler Kommissariat weitere 3 Kollegen zugeteilt und so verrichteten
in den 60er Jahren insgesamt sieben Polizisten ihren Dienst. Dies waren
die Herren Bohn, nun selbst Postenführer, Megerle, Müller, Schmidt,
Fischer, Hundsdörfer und der unvergessene und allseits bekannte Willi
Rosenfelder. (Jener wohnte auch im Hause Armbruster und musste zur Arbeit
nur die Treppe runter gehen.)
Klaus Hundsdörfer und "das Original" Willi Rosenfelder
Bühlertal sei in fünf Streifen
unterteilt gewesen, und man ging in der Tat zu Fuß auf Streife. Es
gab nur ein einziges Dienstmotorrad und auch noch keinen Funk. Wenn es
einen Vorfall gab, so habe man bei Leuten, die ein Telefon besaßen
- meist Geschäftsleute- in Bühl auf dem Kommissariat
angerufen.
Nach einiger Zeit stellte man fest, dass
es für 7 Polizisten doch nicht genügend zu tun gab in Bühlertal
und Klaus Hundsdörfer wurde von 1962-1966 nach Bühl zum Dienst
abkommandiert.
1970 kam Klaus jedoch wieder zum Polizeiposten
nach Bühlertal, dieser war inzwischen auf 2 Polizeibeamte heruntergefahren
worden. Nun war Willi Rosenfelder der Postenführer und somit Chef
von Klaus Hundsdörfer. Und man befand sich nun im Hause Armbruster
inzwischen im Erdgeschoß und hatte drei Diensträume zur Verfügung.
Ebenfalls gab es nun ein Dienstfahrzeug und eine Garage. Dieses Dienstfahrzeug
sollte später noch eine tragende Rolle im Leben von Klaus spielen.
So sahen die Dienstfahrzeuge früher aus ...
...und so die Diensträume
Im Jahre 1973 ging Willi Rosenfelder in den wohlverdienten Ruhestand und eigentlich wäre Klaus nun an der Reihe gewesen, Postenführer zu werden. Nach etlichen Dienstjahren kannte er Bühlertal wie seine Westentasche und auch die Bürger. Doch er war vom Alter her einfach zu jung und so kam Herr Bihlmeier nach Bühlertal und wurde Postenführer.
Herr Bihlmeier ganz links, in der Mitte Oberpolizeirat Lang
Bis im Jahre 1990 verrichtete dieser
seinen Dienst und als er pensioniert wurde, trat Klaus als Postenführer
seine Nachfolge an. Bis im Jahre 1992 blieb der Posten in der Hauptstraße
im Hause Armbruster, bis ein weiterer Umzug ins Haus stand.
Auf dem Anwesen der ehemaligen Metzgerei
Zachmann wurde neu gebaut und der Polizeiposten zog wieder ins Obertal,
dieses Mal in die Haabergstraße, wo er sich auch heute noch befindet.
Nun war alles richtig schön und nagelneu
und Klaus Hundsdörfer arbeitete noch 6 Jahre bis zu seiner eigenen
Pensionierung im Jahre 1998 mit einem Mitarbeiter im Polizeiposten
in der Haabergstraße. Nur ein paar Meter weit von dieser neuen Dienststelle
wohnt er auch heute noch.
Marlies und Klaus Hundsdörfer bei der Verabschiedung
Bei der Abschiedsfeier im Gespräch mit Erwin Braun
Nun kommen wir noch einmal auf das Dienstfahrzeug zu sprechen und was es damit auf sich hat, dass es für sein weiteres Leben entscheidend war. Das Dienstfahrzeug musste auch gereinigt und gewaschen werden und dazu fuhr Klaus zur damaligen Aral-Tankstelle im Obertal, denn dort hatte die Polizei einen Vertrag, das Polizeiauto waschen zu lassen.
Gerstners Aral-Tankstelle
In jener Tankstelle arbeitete 1970 ein fesches
Mädel namens Marlies und da Klaus regelmäßig zum Dienstfahrzeug
waschen kam, sahen sich die Beiden öfters und sie verliebten sich
bald ineinander. Die Aral- Tankstelle betrieb damals Familie Gerstner,
und Herr Gerstner war der Schwager von Marlies. ihm half Marlies oft an
der Tankstelle aus.
25.Mai 1973 - Hochzeit von Marlies und Klaus
Drei Jahre nach dem Kennenlernen wurde dann
Hochzeit gefeiert. Bald jährt sich der Tag wieder. Am 25.Mai 1973
gaben sich Marlies und Klaus Hundsdörfer das Jawort in der Adenauer
Kapelle oben auf den Höhen des Schwarzwaldes. Genauer gesagt, sie
hatten das vor. Doch der Pfarrer kam erst einmal nicht. Die Trauung sollte
vom Höhenpfarrer Hemberger von Herrenwies vorgenommen werden. Doch
er vergaß das Brautpaar und Hans Gerstner musste ihn zuhause im Pfarrhaus
in Herrenwies abholen. Die Trauung konnte mit reichlicher Verspätung
dann doch noch an jenem 25. Mai zur Freude der ganzen Familie vollzogen
werden. Gefeiert wurde anschließend im Gasthaus Schönbrunn,
hier hatte man die ganze Wirtschaft nur für sie reserviert und umgeräumt.
Anfangs wohnte das junge Paar ein paar Wochen
bei den Eltern von Marlies in der Hirschbach, bevor man die erste Mietwohnung
oben auf dem Schafhof bezog. Dort wohnte die Familie Hundsdörfer bis
1976. Dann mieteten sie ein Haus im Schönbüchweg. Es war das
Elternhaus eines Pfarrers namens Braun, der aber nicht selbst darin wohnte,
es aber auch nicht verkaufen wollte. Mit seinem Tod im Jahre 1989 hatte
er es der Kirche hinterlassen, und nun konnten es die Hundsdörfers
dann doch noch kaufen. Die Familie hatte sich inzwischen um drei Kinder
erweitert. Einen Sohn, der 1973 geboren wurde, und zwei Mädchen, die
1976 und 1981 auf die Welt gekommen waren. Da kam der Hauskauf gerade recht.
Der Familie war es auch wichtig, dass die Kinder ein Elternhaus hatten,
sie sollten wissen, wo sie hingehören. Heute sind Herr Hundsdörfer
und seine Frau Marlies auch schon Großeltern von einem Jungen und
zwei Mädchen. Das vierte Enkelchen ist gerade „unterwegs“, worauf
sich alle schon sehr freuen.
Familie Hundsdörfer
Auf seine Hobbys angesprochen meint er:
„Ich löse sehr gerne Kreuzworträtsel, helfe sehr gerne seinen
Kindern beim Bauen. Ich hüte gerne meine Enkel oder leiste Fahrdienste.“
Er „malert“ sehr gerne im Haus, alles habe er selbst gestrichen und renoviert,
darin habe er großes Geschick verrät uns seine Frau. Beide sind
zusammen im Schwarzwaldverein Sektion Hornisgrinde und haben viele schöne
Wanderung mitgemacht. Einmal in der Woche geht er auch zum Stammtisch.
Gerne verreisen sie auch zusammen. Früher
oft an die Adria nach Bellaria. Auch in Polen waren sie schon unterwegs
mit dem Auto. Dort sei es auch landschaftlich sehr schön in der Natur
mit dem vielen Seen. Und dieses Jahr geht es im Urlaub zurück in die
alte Heimat nach Raudingen, oder Raudischken, wie es früher einmal
hieß. Das Elternhaus würde noch stehen, es sei bewohnt von einer
polnischen Familie. Ostpreußen ist ja heute polnisches Staatsgebiet
und er freut sich, das alles noch einmal wieder zu sehen. Zur sprachlichen
Unterstützung komme der Mann einer Nichte mit , ein gebürtiger
Pole, da kann nun nichts mehr schief gehen mit dem Besuch in die alte Heimat.
Beim letzten Besuch in Raudingen
Wir wünschen Klaus Hundsdörfer
und seiner Frau Marlies eine gute Reise mit vielen positiven Eindrücken
und guten Erinnerungen an die alte Heimat und für die Zukunft alles
Gute.
Vielen Dank für das Interview,
das an manchen Stellen doch sehr ergreifend war, gerade was die Flucht
aus Ostpreußen im kalten Winter 1945 angeht. Das sollte uns heute
alle dankbar stimmen, in friedlichen Zeiten leben zu können. Übrigens,
die Mutter Lisbeth Hundsdörfer, die im hohen Alter vor ein paar Jahren
verstarb, hat ihr gesamtes Leben für ihre Nachkommen aufgeschrieben
und ihre Enkel haben diesen Text nun in Buchform drucken lassen.
Mutter Lisbeth
Vielen Dank an Klaus Hundsdörfer und
Elvira Frey!
Monat
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5 - 10 (Klaus Hundsdörfer)
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11-10 (Norbert Meier)