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Serie:
"Bühlertäler
des Monats"
März 2009
Fritz also wurde 1960 sinnigerweise auch noch einen Tag vor dem Valentinstag geboren. Dieser Tag hätte aber vor fast 50 Jahren keine große Rolle im Leben der Gärtner und Floristen gespielt, weiß er von seiner Mutter, erst in den letzten Jahrzehnten gewann der Valentinstag an Bedeutung und ist heute zusammen mit dem Muttertag einer der wirtschaftlich wichtigsten Tage für dieses Gewerbe.
Im Gewächshaus
Immer Blumen in der Nähe
Seit er denken kann ist Fritz Kögel
also umgeben von Pflanzen und Blumen und er musste auch schon früh
zusammen mit dem Bruder im elterlichen Geschäft und den Gewächshäusern
mithelfen. So entstand die Liebe zu jenem Beruf, den er später auch
ergreifen sollte.
Arbeit im Gewächshaus
Natürlich gab es auch Schattenseiten,
wenn man Eltern mit einem Geschäft hat, weiß er uns zu berichten.
Er durfte immer erst dann zu seinen Freunden auf den Sportplatz zum Spielen,
wenn die Arbeit im Geschäft getan war. Und er hatte Angst, einen krummen
Buckel zu bekommen, denn die Arbeit in der Gärtnerei sei auch körperlich
manchmal recht anstrengend gewesen.
Im Untertal in der Gartenstrasse habe es
auch einen eigenen Fasnachtsumzug gegeben und immer seien auch Wagen mit
gefahren, die prächtig auch mit Blumen geschmückt und geziert
gewesen seien. So liegt Fritz nicht nur die Kunst des Blumenbindens im
Blut, sondern auch beim Fasnachtswagenbau kann er glänzen. Man sah
ihn beim Eichwaldumzug vor wenigen Wochen mit dem mobilen Ärztebehandlungsstuhl
umherfahren, wobei er erfolgreich einen gefährlichen Virus , der im
Eichwald ausgebrochen war, bei den Umzugsteilnehmern bekämpfte.
Fritz beim Eichwaldumzug 09
Das mobile Wartezimmer zur Eichwald-Viren-Bekämpfung
Die berufliche Laufbahn von Fritz Kögel setzte sich darin fort, dass er nach dem Schulabschluss eine Lehre als Florist absolvierte, die von 1975 bis 78 dauerte. Danach arbeitete er erst mal wieder im elterlichen Betrieb mit.
Nach einigen Jahren jedoch entschloss sich
Fritz zur Meisterprüfung. Sein größter Wunsch war es natürlich,
ein eigenes Geschäft zu gründen, um für seine kreativen
und vielfältigen Ideen Raum zu schaffen. Der Bruder Rolf übernahm
inzwischen die elterliche Gärtnerei und Fritz gelang 1985 nach bestandener
Meisterprüfung als erst 25 Jähriger der Sprung in die Selbstständigkeit.
Dies war schon etwas Besonderes, denn es gab nicht viele, die das in so
jungen Jahren auf die Beine stellen konnten. Gerne denkt er noch an die
Zeit zurück und an seinen ersten Laden ins Linke Haus, Ecke Haupt-
Haabergstrasse.
Standort des ersten Geschäftes
Bis 1992 war dort direkt an der Hauptstrasse
sein Geschäft „Fritz Kögel Floristik“, doch mit den Jahren wurde
es einfach zu eng, es wurde mehr Platz benötigt. Fritz musste sich
nach neuen Räumen umsehen, die er auch nach einiger Zeit fand. Sein
neues Domizil befindet sich seit 1992 in der Hirschbachstrasse ins Rothe
Haus. Direkt am Hirschbächel gelegen, bietet die Fläche vor dem
Geschäft genügend Platz um Pflanzen und diverse andere Artikel
im Freien zu präsentieren. Im nächsten Jahr feiert sein
„Floristik Fritz Kögel“ das 25. jährige Firmenjubiläum,
worüber er sich sehr freut und natürlich auf diese Leistung und
seine Arbeit sehr stolz ist.
Neben seiner Arbeit im Geschäft und
diversen Einsätzen im Freien beim Gestalten von Beeten, Gärten
und Gräbern, unterrichtet Fritz Kögel auch an der Berufsschule
die angehenden Floristinnen in Sachen praktischer Fachkunde, und dennoch
nimmt er sich die Zeit für einige Hobbys.
Man kann ihn auf dem Fahrrad antreffen,
beim Ski fahren in den Bergen, aber auch beim Wandern mit seiner Frau Sabine
und gemeinsam mit etlichen wanderbegeisterten Freunden, einfach in der
Natur sei er gerne, so erzählt uns Fritz.
Eine große Leidenschaft von ihm ist auch seit vielen Jahren das Gitarre spielen, das er mit einer Kostprobe beim Interview unter Beweis stellte, und uns alle in der Stube mit seinen Klängen in den Bann zog. Um seine Leistungen weiterhin zu verbessern, so erfahren wir, geht er jede Woche zum Gitarrenunterricht. Auf die Frage, wer denn seine großen Vorbilder oder Idole sind, meinte er augenzwinkernd: Peter Maffay, Reinhard Mey und Cat Stevens, aber auch Rock und Pop höre er sehr gerne.
Bei so viel Power und Elan ist auch ab und
zu mal relaxen angesagt, so gesteht er uns und zeigt auf seinen Ruhesessel
vor dem Fenster, in den er sich gerne legt und wenn ihm die Augen noch
immer nicht zufallen, ein gutes Buch liest.
Als wir ihn zum Schluss fragen, was denn sein Lebensmotto sei, so bekommen wir folgendes zu hören:
Lange fit und gesund leben und bleiben,
er lebe gerne, weil es schön ist etwas
zu verändern ( das tut er mit seinen schönen Blumen),
Und eine ganz interessante, und sinnige Weisheit, die uns Fritz und allen Lesern und Freunden von der Eichwälder Homepage mit auf den Weg geben möchte, eine Weisheit, die auch Mut macht und uns alle zum Nachdenken anregen soll, und wir finden, die auch sehr viel über ihn, den Menschen Fritz Kögel aussagt:
"Du bist nicht arm, weil
deine Träume nicht in Erfüllung gehen,
wirklich arm ist nur der,
der nie geträumt hat."
Vielen Dank an Fritz und Elvi !