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Serie:
"Bühlertäler des Monats"
April 2009



Wir stellen Mitbürgerinnen und Mitbürger vor:
Berthold Fritz
(3.4.09/27.5.14)
Vorgestellt von Elvi



Berthold Fritz in seinem schönen Garten

Der Bühlertäler des Monats April ist nicht nur ein gebürtiger Bühlertäler, sondern zugleich ein Urgestein vom Buchkopf. Dort nämlich, im Anwesen Eichwaldstr.37, wuchs Berthold Fritz, noch besser bekannt als der „Fritze Bertel“ mit seinen Eltern Rösel und Heinrich Fritz, einem Bruder und zwei Schwestern auf. Sein Elternhaus bot zur damaligen Zeit jedoch mehreren Familien ein Zuhause.


Das Elternhaus auf dem Buchkopf

Da sein Vater Heinrich einer der ältesten Skifahrer gewesen war, war es natürlich klar, dass auch Berthold das Skifahren bereits im Alter von 6 Jahren vom Vater beigebracht bekam. Und  bis heute ist unter zahlreichen anderen Hobbys  eine seiner größten Leidenschaften geblieben ist.


In der Mitte der einjährige Berthold neben Mutter Rösel


Der Vater Heinrich links sieht aus wie Berthold später , die Schwester,
der Bruder und ganz links die Mutter  vorne klein Berthold vor dem Haus


Auf dem Schoß der Mutter, rechts Vater Heinrich
 

Und so berichtet uns Berthold Fritz, dass er bereits 1946, also kurz nach Kriegsende, in den Skiclub eingetreten ist, und ein Jahr später veranstaltete man oben auf dem Buchkopf den ersten Jugendskitag, den sein Vater Heinrich, der kurz zuvor aus der russischen Gefangenschaft in Sibirien heimgekehrt war, organisierte. Später seien diese Skijugendtage auch oben auf Hundseck, Hinterzarten und Schonach ausgerichtet worden.

Skijugendtag auf dem Buchkopf - links Berthold

Berthold fuhr selbstverständlich bei vielen Rennen mit und holte auch etliche Siege nach Hause. Und er absolvierte eine Woche lang einen Olympialehrgang in Schonach. Doch bevor Berthold Fritz “seinen“ Skiclub Bühlertal prägen sollte wie kein anderer, und sein Name untrennbar mit diesem Verein und dessen Geschichte verbunden war, sollten noch ein paar Jahre ins Land gehen.
In Bühlertal gab es früher allein im Obertal zwei Schulhäuser, einmal die Schule im Hof und zum anderen die Obertäler Schule. Bertold Fritz ging also in die Obertäler Schule, weil dies geographisch so eingeteilt war, dass die Kinder vom Buchkopf eben in diese und nicht in die Höfner Schule mussten. Nach der Hauptschule besuchte er die Handelschule in Bühl, wo er 1951 bei der Firma Brenzinger den Beruf des Großhandelskaufmanns erlernte, danach arbeitete er 3 Jahre bei einem Steuerberater, setzte seine Arbeit 10 Jahre in der Fa. Bosch im Einkauf  fort und dann begann seine Karriere bei der Sparkasse Bühl.


Lehrstelle bei der Firma Brenzinger in Bühl


Berthold mit 18 Jahren


Freunde: Gerold Hunkler, Berthold und Jürgen Hunkler 1955


Berthold bei der Firma Bosch


In der Fußballmannschaft der Firma Bosch

Mit seiner Tätigkeit bei der Sparkasse verhält es sich ein bisschen so wie mit dem Skiclub. Der Name Berthold Fritz ist auch mit der Sparkasse untrennbar verbunden.32 Jahre arbeitete Berthold Fritz insgesamt bei der Sparkasse. Über 20 Jahre als Geschäftsstellenleiter der Filiale Obertal, dort kannte ihn in der Tat praktisch jedes Kind. Und er kannte natürlich die Leute, war mit vielen per Du, und man vertraute ihm, was natürlich besonders wichtig war, gerade in Bankgeschäften und Geldangelegenheiten.

Die letzten 10 Jahre jedoch, bis zur Pensionierung im Jahre 2000, war er Filialdirektor. An seinem letzten Arbeitstag wurde er mit einem Oldtimer vor seinem Haus abgeholt und mit einem Chauffeur an jede seiner Filialen gefahren, um sich zu verabschieden, was natürlich eine große Ehre für ihn war und die Wertschätzung seiner Sparkasse zum Ausdruck brachte.


Letzter Arbeitstag im Jahr 2000

Wir fragen ihn, wie es denn dazu kam, dass er seine Arbeit bei Bosch aufgegeben habe, so erklärt er, der damalige Bürgermeister Benno Huber sei auf ihn zugekommen und habe ihn gefragt, ob er denn nicht in bei der Sparkasse arbeiten wolle. Da die Bürgermeister auch Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkassen sind, habe Huber  über Kenntnisse für zu besetzende Stellen verfügt, und Berthold Fritz hat sich dafür entschieden bei der Sparkasse anzufangen.


1956 mit seiner Frau Doris


Der junge Vater Berthold mit seinen Kindern

Will man den Menschen Berthold Fritz porträtieren, könnte man ganze Buchseiten füllen, so interessant, vielfältig und zahlreich sind seine Hobbys, sein Leben in den Vereinen und in seiner Familie.

Rekordverdächtig sind allein die Mitgliedschaften in 19 meist Bühlertäler Vereinen, bei vielen ist er Kassenprüfer oder Kassenwart, und bei 2 Vereinen Ehrenmitglied, zum einen im Sportverein seit 2003,( dort hat er auch von 1951 bis 1965 aktiv Fußball gespielt) und in seinem Skiclub seit 1986.

Im Team des SV Bühlertal - Berthold hintere Reihe 3 v.r.


Beim Skirennen 1963

Über seine Tätigkeiten im Skiclub wollen wir nun ein bisschen mehr erzählen. Seit 1946 also ist Berthold Mitglied im Skiclub, ununterbrochen seit 1964  an als 1. Vorsitzender, dies ist ein absoluter Rekord.

Bei der  Generalversammlung des Skiclubs 1965

Weitere Auszeichnungen - wie Träger der Landesehrennadel seit 1986,
Bronzene Ehrennadel des Ski-Verbandes,
Silberne Ehrennadel des Ski-Verbandes Schwarzwald,
Ehrenurkunde des Deutschen Ski-Verbandes mit silberner Ehrennadel 2003,
Ehrenbrief des Ski-Verbandes Schwarzwald 2000,
Vizepräsident des Ski-Verbandes Schwarzwald 1993-97, um nur einen Auszug zu nennen.


1965 - Vater Heinrich wird vom Skiclub geehrt

Ein Meilenstein unter seinem Vorsitz war die Planung und der Bau der neuen Skihütte, die unter seiner Leitung 1974 fertig gestellt wurde, und die er damals in den ersten Jahren mit seiner Frau Doris bewirtete. Ihre Kinder  mussten mit dem Bus vom Hundseck oben hinunter in die Schule, der älteste Sohn gar habe in einige Zeit bei der Oma in Bühl Quartier bezogen, um den langen Weg hinunter in die Ebene zu sparen. Es sei eine sehr arbeitsreiche Zeit gewesen, bestätigt auch seine Frau Doris, die Jahre in der Hütte. Das Haus daheim sei in der Zeit oft „leer gestanden“ so berichten Berthold und seine Frau Doris, weil die ganze Familie oben auf der Skihütte  beim Arbeiten war und deshalb  gäbe auch keine Bilder darüber.


Skihüttenneubau


Die neue Skihütte auf der Hundseck

Doch von 1980 bis 1992 entschloss man sich zur Verpachtung der Hütte, aber mit den Pächtern hatte man selten das große Los gezogen und so entschied sich der Verein 1992, die Hütte selbst zu übernehmen. Noch heute verwaltet Berthold Fritz die neue und auch die alte Skihütte, die man beide zu Feiern und anderen Anlässen mieten kann. Die alte Skihütte sei gerade erst wieder auf Vordermann gebracht und herausgeputzt worden, so berichtet Berthold Fritz voller Stolz.

(siehe bei eichwaelder.de: Alte Skihütte renoviert)

Seit Berthold Fritz sich im Ruhestand (es ist eigentlich das falsche Wort) befindet, ist es nicht ein bisschen ruhiger geworden, seine Motivation kenne keine Grenzen, es wird in der Familie regelmäßig Kniffel gespielt, seine Familie, Kinder, Schwiegerkinder und Enkel kommen oft zu Besuch, die ganze Familie fährt natürlich Ski (die Enkelsöhne fahren auch schon Rennen), er kegelt jede Woche und das seit 50 Jahren mit immer den gleichen Freunden, früher im Rebstock, heute im Haus d. Gastes in Bühlertal, er fährt noch immer leidenschaftlich gerne Ski , auch auf den Langlaufloipen kann man ihn antreffen, es sei ja ein besonders langer Winter heuer, mit noch ausreichend Schnee fürs Skifahren, er wandert gerne mit seiner Frau Doris in Reit im Winkel und in Kössen, aber sie genießen auch gerne das Meer auf den Kanaren oder in Italien.


Doris und Berthold auf der Loipe

Berthold Fritz und seine Familie pflegen den regen Kontakt mit 3 Familien aus der Partnerstadt Faverges. Berthold Fritz war 1989 Gründungsmitglied vom Partnerkomitee. Auf die Frage, wie  denn die sprachliche Verständigung klappt, meint Berthold, zwei Damen aus diesen Familien seien Lehrerinnen und beherrschen zum Glück die deutsche Sprache und seine Tochter Carmen könne auch dolmetschen, sie habe auf dem Gymnasium Französisch gelernt. Um die Städtepartnerschaft auch mit der jüngeren Generation zu vertiefen, treffen sich die Familien regelmäßig in Faverges und zum Gegenbesuch auch in Bühlertal auf dem Buchkopf, was den jungen Leuten sehr gut gefällt.

Besuch aus Faverges

Wenn man von all diesen Begebenheiten hört, kann man davon ausgehen, dass Berthold Fritz hoch motiviert und voll in Aktion  seiner Familie , seinen Freunden und seinen Vereinen und seinem Bühlertal mit Rat und Tat auch weiterhin zu Seite steht….
……am Ende verrät er uns:
Er lebe gerne…
weil er gesund sei, eine intakte Familie habe,
man viel miteinander kommuniziere,
und er uns seine Frau Doris (mit der er schon das Fest der goldenen Hochzeit feierte) von einem Kreis guter Freunde umgeben sind.


Doris und Berthold Fritz beim Stöbern in alten Alben


Zum Wohl !
(Berthold und Freund Duni Brügel)

Vielen Dank an Doris und Berthold Fritz und natürlich Elvi (Elvira Frey) !
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Nachtrag vom 27.5.14 - BT

 



Monat 2-09 (Gaby Frey)
Monat 3-09 (Fritz Kögel)
Monat 4-09 (Berthold Fritz)
Monat 5-09 (Rowald Lamprecht)
Monat 6-09 (Siegmund Rieger)
Monat 7-09 (Marianne Degler)
Monat 8-09 (Rolf Fritz)
Monat 9-09 (Stefan Kumm)
Monat 10-09 ("Schäfers Lina" - Lina Lohmüller)
Monat 11-09 (Fahrlehrer Rolf Schulz)
Monat 12 - 09 (Franz Müll)
Monat 2 - 10 (Günter Seebacher)
Monat 3- 10 (Kurt Bauer)
Monat 4 - 10 (Bernhard Hönig)
Monat 5 - 10 (Klaus Hundsdörfer)
Monat 8-10 (Engelbert Seeger)
Monat 11-10 (Norbert Meier)

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