Gschichtle von früher
Die Homepage trägt den Namen www.eichwälder.de.
Der "Eichwald", der unserem Zinken den Namen gegeben hat ist ein kleines
Wäldchen, das oberhalb der Hauptstraße verläuft. Es ist
ein sehr steiles Wäldchen, dass man heute fast nicht mehr begehen
kann,
weil ein großes Stück des unteren
Teiles dem Ausbau der Haupt-/Sandstraße weichen musste.
Das felsige Gelände fällt heute
fast senkrecht ab.
Absturzgefahr
Die Straße wurde in den 70ern auf
Kosten des "Eichwäldeles" verbreitert.
Die "Einbuchtung" beim Spiegel gab es allerdings
schon viel früher.
Hier befand sich ein Steinbruch und
bis zum Ausbau der Straße auch die Omnibushaltestelle.
Die "schmale" Hauptstraße in den 40ern
70er - auch die alte Eichwaldbrücke
wurde ausgebaut,
der alte Baum musste weichen.
Durch dieses Startbild der Homepage vom November
08 wurde Hubert zu folgendem
Gschichtle angeregt:
2. Gschichtle von Hubert
Durchs „Eichwäldele“
direkt zum Längenberg
Seit jeher nahm man vom Eichwald zum Längenberg bzw. vom Längenberg zum Eichwald den kürzesten Weg, nämlich geradewegs durch das Wäldele (Pfarreibesitz). Man stelle sich einmal den Umweg über Schindelpeter vor. Nicht nur Kinder, nein, auch die Erwachsenen und selbst alte Leute nahmen notgedrungen diesen "WEG", den es überhaupt nicht gab. Da unsere Tante auf dem Längenberg wohnte und wir auch noch direkt oberhalb des Wäldchens einen kleinen Gartenanteil von ihr bewirtschaften durften, waren wir - wie gesagt auch andere Leute - ständig auf dieser Route unterwegs - ob mit Milchkanne, Hasenfutter, Hacke und Spaten, ob mit oder ohne "Gepäck" oder auch nur, um einen Besuch zu machen.
Hubert oberhalb des Wäldeles
Man stelle sich heute einmal vor, plötzlich
käme jemand, womöglich im Sonntagsstaat, den Wald herunter auf
die Hauptstrasse, um dann wieder hinaufzusteigen auf den Hungerberg zur
Kirche.
Man kann sich das nicht ausmalen, aber es
war eben so!
Johann Ganter
Mein Vater hat auch hier die Initiative
ergriffen. wie auch beim Stollenbau. Da
ich natürlich dabei war (wo war ich nicht dabei?) darf ich jetzt "wir"
schreiben.
Wir nahmen eine "Stockhau", das war das
allerwichtigste Werkzeug, und auch Spaten, Schaufel, Lattenstücke,
Brettstücke, Nägel, Hammer und "Beißzange" und wir
begannen die schwere Arbeit ganz oben am Waldrand. Geplant war ein "Zick-Zack-Weg",
also kleine Serpentinen, soweit es das Gelände zuließ. Da genügten
kleinere Stufen, um ein paar Meter gut begehbaren Weg zu gewinnen. Weiter
unten wurden die Stufen etwas höher und mussten mit eingeschlagenen
Lattenstücken und Brettstücken befestigt werden. Das unterste
Stück des "Weges" war so felsig dass man nur, den Steinen entsprechend,
kleine ebene Stellen herausschlagen konnte, damit man eine sichere Trittfläche
fand. Oberhalb des Wäldchens gab es einen schmalen Weg, zum Teil auch
Grasweg, aber Stufen waren dort nicht notwendig.
Verlauf des früheren Weges durch den Wald
Weiterer Verlauf oberhalb des Waldes
1. Haltestelle der Reichspost, 2 Anfang des Weges , 3. Kanal - Viadukt
Wie sagt man so schön: "Helfe dir selbst,
so hilft dir Gott!!"
Der Weg heute gegenüber dem Haus Schnurr/Karsch
(„Reitheschmiede“) ist natürlich bequemer - aber auch länger.
In früherer Zeit über eine Wiese zu gehen war nicht ratsam, war
doch das Gras zu wertvoll.
Noch vor !! meiner Zeit war es so wertvoll,
dass man mit sehr viel Aufwand einen Kanal zur Bewässerung der Wiesen
beim Haus Zink und weiter anlegte. Er begann etwa auf Höhe Haus Schindler.
Der Verlauf des Kanals (Pfeil)
(Punkte) Verlauf des Kanals zur Bewässerung der Wiesen "vor" dem
Wäldele
Reste im unteren Bereich des Wäldchens müssten als relativ ebene Fläche auch heute noch zu sehen sein.
Heutiger Verlauf des Weges:
An dieser Stelle haben wir "Eichwälder"
1988 eine Sitzbank aufgestellt.
1988 - Egon, Elli und Edwin bei der Arbeit
Der direkte Weg wäre heute nur mit
Bergsteigerausrüstung zu bewältigen !
Vielen Dank an Hubert !