www.eichwaelder.de

Gschichtle von früher



Gschichtle 72:
Durchs „Eichwäldele“  direkt zum Längenberg
von Hubert Ganter
(10.1.09)


1. Anmerkungen des Webmasters

Die Homepage trägt den Namen www.eichwälder.de. Der "Eichwald", der unserem Zinken den Namen gegeben hat ist ein kleines Wäldchen, das oberhalb der Hauptstraße verläuft. Es ist ein sehr steiles Wäldchen, dass man heute fast nicht mehr begehen kann,
weil ein großes Stück des unteren Teiles dem Ausbau der Haupt-/Sandstraße weichen musste.
Das felsige Gelände fällt heute fast senkrecht ab.


Absturzgefahr


Die Straße wurde in den 70ern auf Kosten des "Eichwäldeles" verbreitert.
Die "Einbuchtung" beim Spiegel gab es allerdings schon viel früher.
Hier befand sich  ein Steinbruch und bis zum Ausbau  der Straße auch die Omnibushaltestelle.


Die "schmale" Hauptstraße in den 40ern


70er - auch die alte Eichwaldbrücke wurde ausgebaut,
der alte Baum musste weichen.

Durch dieses Startbild der Homepage vom November 08 wurde Hubert zu folgendem
Gschichtle angeregt:


2. Gschichtle von Hubert
Durchs „Eichwäldele“  direkt zum Längenberg

Seit jeher nahm man vom Eichwald zum Längenberg bzw. vom Längenberg zum Eichwald den kürzesten Weg, nämlich geradewegs durch das Wäldele (Pfarreibesitz). Man stelle sich einmal den Umweg über Schindelpeter vor. Nicht nur Kinder, nein, auch die Erwachsenen und selbst alte Leute nahmen notgedrungen diesen "WEG", den es überhaupt nicht gab. Da unsere Tante auf dem Längenberg wohnte und wir auch noch direkt oberhalb des Wäldchens einen kleinen Gartenanteil von ihr bewirtschaften durften, waren wir  - wie gesagt auch andere Leute   - ständig auf dieser Route unterwegs - ob mit Milchkanne, Hasenfutter, Hacke und Spaten, ob mit oder ohne "Gepäck" oder auch nur, um einen Besuch zu machen.


Hubert oberhalb des Wäldeles

Man stelle sich heute einmal vor, plötzlich käme jemand, womöglich im Sonntagsstaat, den Wald herunter auf die Hauptstrasse, um dann wieder hinaufzusteigen auf den Hungerberg zur Kirche.
Man kann sich das nicht ausmalen, aber es war eben so!


Johann Ganter
Mein Vater hat auch hier die Initiative ergriffen. wie auch beim Stollenbau. Da ich natürlich dabei war (wo war ich nicht dabei?) darf ich jetzt "wir" schreiben.
Wir nahmen eine "Stockhau", das war das allerwichtigste Werkzeug, und auch Spaten, Schaufel, Lattenstücke, Brettstücke, Nägel, Hammer und "Beißzange"  und wir begannen die schwere Arbeit ganz oben am Waldrand. Geplant war ein "Zick-Zack-Weg", also kleine Serpentinen, soweit es das Gelände zuließ. Da genügten kleinere Stufen, um ein paar Meter gut begehbaren Weg zu gewinnen. Weiter unten wurden die Stufen etwas höher und mussten mit eingeschlagenen Lattenstücken und Brettstücken befestigt werden. Das unterste Stück des "Weges" war so felsig dass man nur, den Steinen entsprechend, kleine ebene Stellen herausschlagen konnte, damit man eine sichere Trittfläche fand. Oberhalb des Wäldchens gab es einen schmalen Weg, zum Teil auch Grasweg, aber Stufen waren dort nicht notwendig.

Verlauf des früheren Weges  durch den Wald


Weiterer Verlauf oberhalb des Waldes


1. Haltestelle der Reichspost, 2 Anfang des Weges , 3. Kanal - Viadukt

Wie sagt man so schön: "Helfe dir selbst, so hilft dir Gott!!"
Der Weg heute gegenüber dem Haus Schnurr/Karsch („Reitheschmiede“) ist natürlich bequemer - aber auch länger. In früherer Zeit über eine Wiese zu gehen war nicht ratsam, war doch das Gras zu wertvoll.
Noch vor !! meiner Zeit war es so wertvoll, dass man mit sehr viel Aufwand einen Kanal zur Bewässerung der Wiesen beim Haus Zink und weiter anlegte. Er begann etwa auf Höhe Haus Schindler.


Der Verlauf des Kanals (Pfeil)


(Punkte) Verlauf des Kanals zur Bewässerung der Wiesen "vor" dem Wäldele

Reste im unteren Bereich des Wäldchens müssten als relativ ebene Fläche auch heute noch zu sehen sein.

Heutiger Verlauf des Weges:


An dieser Stelle haben wir "Eichwälder" 1988 eine Sitzbank aufgestellt.


1988 -  Egon, Elli und Edwin bei der Arbeit


Der direkte Weg wäre heute nur mit Bergsteigerausrüstung zu bewältigen !

Vielen Dank an Hubert !



Gschichtle 73:
Der Weg zur Arbeit  "mit OHNE" Pendlerpauschale
von Hubert Ganter
(17.1.09)
 
 
 
 

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