Gschichtle von früher
So etwas gibt es nur in
Oberbühlertal !!!
Das ist einmalig und ich kenne keinen anderen
Ort mit dieser brillanten Idee, diese beiden ortsprägenden Gebäude
zu trennen. Allenfalls sieht man irgendwo eine schöne Kapelle auf
einem Berg(* siehe unten), das sind oft weithin sichtbare, herrliche Blickpunkte
und prägen eine Landschaft, aber eine Pfarrkirche in dieser Art gibt
es, wie gesagt, nur bei uns.
Ich erinnere
an mein "Plädoyer" für die Kirche im Eichwald.
Nun zu einer ganz profanen Sache.
Wie kommt man ( kam man
ohne Auto )zur Kirche?
Antwort: Natürlich mit dem Motorrad
Unser lieber Herr Pfarrer Schneble hat das
Problem gelöst, indem er seine Horex nahm (war auch in einem Horex-Motorrad-Club
),um damit zur Kirche zu fahren.
Bravo, Respekt!
Und wir armen Buben, wie kommen
wir dorthin?
Weg Nr.1 (roter Weg)
Eichwaldstrasse mit vielen Kurven, nach
s Zinkeauguste ebene Strecke zurück!!, dann wieder bergab!!
Unannehmbar,
eine Zumutung!
Weg Nr.2 (blauer Weg)
Herrenweg, grosse Kurve (bei Späth),dann
auf ebener Strecke an der Kirche vorbei, in ausladender Kurve den Berg
hinauf, dann wieder zurück !! bis zum Seiteneingang.
Unannehmbar,
eine Zumutung!
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Weg Nr.3
Die "Direttissima" (grüner
Weg)
Um die Werkshalle Schmidt herum oder mitten
durch das Gelände.Die später gebaute totale Absperrung zum Herrenweg
hatte aber eine Türe, die nicht! geschlossen war. Also weiter so.
Nach dem Wäldchen wenige Meter (einzige
legale Wegstrecke !), und dann absolut gerade Strecke hinauf, Ziel war
der betonierte Müllplatz der Kirche, noch wenige Schritte bis zum
Seiteneingang.
Annehmbar, keine Zumutung!
Der Heimweg war natürlich schöner, wir hatten die "Kirche"(Messe), auch wenn es manchmal verlockend V e s pe r hieß, hinter uns gebracht und es ging steil bergab.
Auch nach dem Schülergottesdienst am
Mittwoch Morgen hatten wir keine Zeit, den offiziellen Weg zu nehmen, es
ging geradeaus durch den Wald hinunter zum Kirchweg (Neusträssel)
und von dort zu den beiden Schulhäusern.
Die Donnerwetter im Religionsunterricht,
wenn sich Frau Hörth wieder einmal beim Pfarrer beklagt hatte, verhallten
schnell und hinterließen keinen bleibenden Schaden.
Arme Frau Hörth, Günter möge
in unserem Namen an sie denken und im Nachhinein um Nachsicht und Verständnis
bitten.
Wie ist es heute?
Ich nehme an, die lieben Kinder werden gefahren!
Und zum Schluss wieder
die Kernfrage:
Warum musste die
Kirche weg??
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Ergänzung (*) (siehe
oben)
Zu meiner Meinung, dass allenfalls eine
Kapelle einsam auf einer Anhöhe steht und,
wie gesagt, kein Pfarrhaus, kein Wirtshaus
und kein "Gar nichts!" in der Nähe ist, habe ich ein passendes Foto
gefunden.
Man könnte es so nennen:
Kirche auf dem
( Hunger ) Berg
Betrachten wir doch einmal das Foto genau,
fällt Euch vielleicht etwas auf?
das
Kirchenschiff etwa
die
Apsis
das
Glockenfenster
der Zwiebelturm
die
Sakristei
Standort
hoch oben
einfach idyllisch, ländlich, friedlich
beschaulich. Kein Zweifel.
Auch hier gibt es keinen Wein und Speck,
von wegen Foto oder gar "Bärendreck", auch kein Pfarrhaus bei der
Kirche, auch keine Bus-Haltestelle in der Nähe. Was wollen wir
uns also im Nachhinein über des "Verschwinden" der Pfarrkirche, über
des Erheben der Kirche zum Blickfang für uns - oder Fremde wie hier
- beklagen?
Wie kommen die alten Leute da hinauf? Wie
die Schüler - wenn überhaupt hinaufgegangen- anschließend
zur Schule?
Es geht doch auch anderswo gut, warum nicht
auch bei uns?
Fazit: so wie man in Köln
gerne sagt: "Wir lasse den Dom in Kölle !"
sagen wir nun zum Abschluss:
"Wir lassen die Kirche im Dorf !!
zu
Gschichtle 57:
Autowelt
- Welt der Autos im Eichwald - und andere Fahrzeuge
von
Hubert Ganter