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Gschichtle von früher



Gschichtle 56:
Eine Woche nach dem 100jährigen Eichwaldfest am 13.9.08:
Auf der "Direttissima" zur Kirche
von Hubert Ganter
(20.9.08)



Wo gibt es eine Kirche ohne Pfarrhaus direkt daneben?
Wo gibt es eine Kirche ohne Gasthaus direkt daneben?
Wo gibt es eine Kirche ohne freien Platz daneben?

So etwas gibt es nur in Oberbühlertal !!!
Das ist einmalig und ich kenne keinen anderen Ort mit dieser brillanten Idee, diese beiden ortsprägenden Gebäude zu trennen. Allenfalls sieht man irgendwo eine schöne Kapelle auf einem Berg(* siehe unten), das sind oft weithin sichtbare, herrliche Blickpunkte und prägen eine Landschaft, aber eine Pfarrkirche in dieser Art gibt es, wie gesagt, nur bei uns.
Ich erinnere an mein "Plädoyer" für die Kirche im Eichwald.

Nun zu einer ganz profanen Sache.
Wie kommt man ( kam man ohne Auto )zur Kirche?
Antwort: Natürlich mit dem Motorrad
Unser lieber Herr Pfarrer Schneble hat das Problem gelöst, indem er seine Horex nahm (war auch in einem Horex-Motorrad-Club ),um damit zur Kirche zu fahren.
Bravo, Respekt!
 

Und wir armen Buben, wie kommen wir dorthin?

Weg Nr.1 (roter Weg)
Eichwaldstrasse mit vielen Kurven, nach s Zinkeauguste ebene Strecke zurück!!, dann wieder bergab!!
       Unannehmbar, eine Zumutung!

Weg Nr.2 (blauer Weg)
Herrenweg, grosse Kurve (bei Späth),dann auf ebener Strecke an der Kirche vorbei, in ausladender Kurve den Berg hinauf, dann wieder zurück !! bis zum Seiteneingang.
       Unannehmbar, eine Zumutung!

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Weg Nr.3
Die "Direttissima" (grüner Weg)
Um die Werkshalle Schmidt herum oder mitten durch das Gelände.Die später gebaute totale Absperrung zum Herrenweg hatte aber eine Türe, die nicht! geschlossen war. Also weiter so.
Nach dem Wäldchen wenige Meter (einzige legale Wegstrecke !), und dann absolut gerade Strecke hinauf, Ziel war der betonierte Müllplatz der Kirche, noch wenige Schritte bis zum Seiteneingang.
         Annehmbar, keine Zumutung!

Der Heimweg  war natürlich schöner, wir hatten die "Kirche"(Messe), auch wenn es manchmal verlockend V e s pe r hieß, hinter uns gebracht und es ging steil bergab.

Auch nach dem Schülergottesdienst am Mittwoch Morgen hatten wir keine Zeit, den offiziellen Weg zu nehmen, es ging geradeaus durch den Wald hinunter zum Kirchweg (Neusträssel) und von dort zu den beiden Schulhäusern.

Die Donnerwetter im Religionsunterricht, wenn sich Frau Hörth wieder einmal beim Pfarrer beklagt hatte, verhallten schnell und hinterließen keinen bleibenden Schaden.
Arme Frau Hörth, Günter möge in unserem Namen an sie denken und im Nachhinein um Nachsicht und Verständnis bitten.

Wie ist es heute?
Ich nehme an, die lieben Kinder werden gefahren!

 Und zum Schluss wieder die Kernfrage:
 Warum musste die Kirche weg??

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Ergänzung (*) (siehe oben)
Zu meiner Meinung, dass allenfalls eine Kapelle einsam auf einer Anhöhe steht und,
wie gesagt, kein Pfarrhaus, kein Wirtshaus und kein "Gar nichts!" in der Nähe ist, habe ich ein passendes Foto gefunden.

Man könnte es so nennen:

     Kirche auf dem ( Hunger )  Berg
Betrachten wir doch einmal das Foto genau, fällt Euch vielleicht etwas auf?
       das Kirchenschiff etwa
       die Apsis
       das Glockenfenster
          der Zwiebelturm
       die Sakristei
       Standort hoch oben
einfach idyllisch, ländlich, friedlich beschaulich. Kein Zweifel.
Auch hier gibt es keinen Wein und Speck, von wegen Foto oder gar "Bärendreck", auch kein Pfarrhaus bei der Kirche, auch keine Bus-Haltestelle  in der Nähe. Was wollen wir uns also im Nachhinein über des "Verschwinden" der Pfarrkirche, über des Erheben der Kirche zum Blickfang für uns - oder Fremde wie hier - beklagen?
Wie kommen die alten Leute da hinauf? Wie die Schüler - wenn überhaupt hinaufgegangen- anschließend zur Schule?
Es geht doch auch anderswo gut, warum nicht auch bei uns?
Fazit: so wie man in Köln gerne sagt: "Wir lasse den Dom in Kölle !"
sagen wir nun zum Abschluss:  "Wir lassen die Kirche im Dorf !!



Vielen Dank an Hubert!

zu Gschichtle 57:
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von Hubert Ganter

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