Gschichtle von früher
Rückblick auf das Eichwaldfest
Zuerst meine Anerkennung für die Arbeit
von Martin und seinen Helfern zur Gestaltung unseres Festes. Es hat mir
sehr gut gefallen und natürlich auch einige Erinnerungen geweckt.
Schade, dass so viele ehemalige Eichwälder wegen Krankheit o.ä.
nicht kommen konnten, sind doch unsere Reihen ohnehin schon sehr gelichtet.
Offensichtlich halten Karin und ich von den "Ureinwohnern" im Kernland
des Eichwaldes noch tapfer die Stellung.
Was Martin mit seinen Seiten im Internet
festhält ist nicht nur für uns Ältere gedacht. Nein,
besonders für die jüngere Generation bedeuten diese Beiträge
Einsichten über das Leben ihrer Eltern oder auch Grosseltern.
Angeregt durch unsere schöne Feier
zum 1oo Jährigen der Kirche im Eichwald nun einen Blick zurück
und dazu gehören einige
W a ( h ) r h e i
t e n
weil es eben so war !
Warum hat mein Vater gerade im Eichwald
ein Geschäft eröffnet?
wegen der Notkirche
Warum bin ich gerade im Eichwald geboren?
wegen der Notkirche
Warum hat man die neue Kirche nicht im Eichwald
gebaut???
Hier ein leidenschaftliches Plädoyer für den Standort Eichwald:
Da gab es ausser Wurst und Speck
(Pfeffinger)
gar alles ,sogar "Bärendreck"
(Weck)
auch Nägel,Schrauben, Besen Eimer
(Weck)
man konnt` auch sagen: "Trink`mer oiner!"
(Pfeffinger)
Die Haare schneiden, kein Problem,
(Ganter)
ein Bad zu nehmen ehedem
ob Wanne, Brause, Vollwaschgang.
(Volksbad)
Und hatt` man dann den innern Drang
so frisch gewaschen zu posieren,
ein Foto,halt ,erst noch frisieren!
(Ganter)
Für Kinder war da schon ein Hort,
selbst Wunden wurden dort versorgt!
(Schwestern)
Ein Bus im Eichwald hielt gar an,
am Eichwald war schon etwas dran!
Auch war das "Kühlhaus"schon gebaut
(Pfarrhaus)
für Kosten,dass es heut noch graut!
Und nah dabei nochmal viel Speck!
(Knopf)
Pfeffinger
Weck
Ganter
Schwesternhaus mit Volksbad im Keller
Pfarrhaus und Knopf
(rechts am Herrenweg)
Warum musst`die Kirche
weg ??
Der Weg, der war wohl weit genug,
dann noch den Berg hinauf dazu
damit die Menschen richtig büssen!
Angst und Demut lassen grüssen!
Auch wenn dann oben knurrt der Magen,
das alles hatte nichts zu sagen.
Wo gibt`s denn da auch Wurst und Speck?
Wo bleibt für Kinder "Bärendreck
?"
Wo kann man sagen: "Trink`mer oiner?"
Ein Bier dabei wohl hatte keiner.
Und weil es nichts und gar nichts gab,
es sei denn einst ein kühles Grab,
und nach der Müh` den Berg hinauf,
dass alles nahmen sie in Kauf!
zu Gottes Ehr`, was sollt` man machen?
Doch gar nichts gegen solche Sachen.
Wer hat die Laus wohl diesen Herren,
die heut` noch wären einzusperren
ins Hirn gesetzt, die kranken Geister?
Bald zugeschmiert mit dickem Kleister!
Die "Wa(h)rheit ist, dass es so war,
und nun ist sicher allen klar!!
Und weil`s dort steht, das Wunderwerk,
schon deshalb heißt es
Hungerberg
Gschichtle 56: Auf der "Direttissima" zur Kirche von Hubert Ganter (20.9.08)