Gschichtle von früher
Motorräder gab es so gut wie keine.
Allenfalls mal ein Motorrädchen mit
einem Sachsmotor, genannt "Sachserle".
Große Ausnahme, der "Strickbeck".
Er besaß gleich 3 Motorräder, wovon
des Kleinste gerade mal 5oo ccm !!! hatte.
Unglaublich stark. Das nächste
Exemplar hatte meines Wissens 1000 ccm,
und was ich ganz genau weiß, das
waren beim größten Motorrad sage
und schreibe 1.200 ccm!! Es war nämlich
eine Harley Davidson.
An dieses Gefährt hatte er einen großen
Beiwagen Marke Eigenbau angeschraubt,
mit dem er mindestens 10-12 Zentnersäcke
auf einmal transportieren konnte.
Das "kleine"Motorrad“ stand eines Tages
vor Pfeffingers
Wirtschaft.
Pfeffingers Karl sagt zu mir:" Hubert, sollen
wir eine Spritztour machen?" "Oh ja, machen wir."
Der Strickbeck saß in der Wirtschaft
bei einem Bier (oder mehreren). Wie Karl
zum Schlüssel kam, weiß ich nicht,
aber er kam mit dem Schlüssel heraus und
wir fuhren die Sandstraße hinauf,
ein herrliches Gefühl, wie man sich
vorstellen kann, dann zur Hundseck und die Kapplerwaldstraße hinunter bis vor den "Eichwald", wo wir das ausgeliehene Motorrad wieder genau so platzierten, wie es vorher gestanden hatte. Der Schlüssel fand auf geheimnisvolle Weise den Weg zurück in die Tasche des oft zitierten "Strickbecks".
Wenn schon "Strickbeck", dann auch noch das.
Ihr merkt sicher, wie gerne ich
mich an diesen Mann erinnere.
Stre(i)ck-Becke am Hof
Wenn wir dort ein Eis holen wollten schauten
wir immer schon vorher
vorsichtig um die Ecke in den Hof, denn
dort war der Eisstand. Stand seine Frau dort, waren wir enttäuscht,
denn sie gab uns die Eiskugeln korrekt, so wie es sich gehört.
Der "Strickbeck" aber selbst war sehr großzügig
und seine Portionen waren
einfach "Spitze !"