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Gschichtle von früher



Gschichtle 41:
Meine letzte Beichte....
von Hubert Ganter
(27.6.08)



Kurze Vorgeschichte zum Verständnis.
In der Schule war alles viel strenger und vor allem genau geregelt.
Es gab keine "persönliche Gestaltungsmöglichkeit". So mussten wir oft
Texte auswendig lernen, worin man heute überhaupt keinen Sinn mehr sehen würde. So auch in Religion.
Eine biblische Geschichte sinngemäß vortragen und damit zu beweisen, dass
man sich damit beschäftigt und sie auch verstanden hat, das war völlig unmöglich

Auswendig, aber bitte Wort für Wort.
Es fehlte nur noch, dass man die Kommas und Punkte mitsprechen sollte!!
Beim Katechismus war das besonders schlimm. Fragen-Antworten, Fragen-Antworten - seitenweise Fragen zur Glaubenslehre mit haargenau vorgeschriebenen  Antworten, die exakt heruntergebetet werden mussten.
Am schlimmsten war der Beichtspiegel! Alles auswendig, nur die entsprechenden "Sünden" waren eine Ausnahme, zumindest dort hatte man die freie "Auswahl !"

Im Beichtspiegel stand nun der Satz:
"Meine letzte Beichte war vor .  .  .  Wochen."
Ein Schüler (Datenschutz ) geht nun voller Angst in den Beichtstuhl und
spricht den
Satz, den er vorher so oft geübt hat, nämlich:

"Meine letzte Beichte war vor drei Pünkteles Wochen!"

Völlig korrekt und sauber vorgetragen, was will man mehr erwarten von
einem so
braven und willigen Schüler.


Beide Kirchen auf einem Bild: 1937



Gschichtle 42: "Gumpen", "Rollrasen" und mehr ! von Hubert Ganter (2.7.08)

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