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!
Wo kommen diese Karten eigentlich her ??
Im Gespräch mit Bürgermeister Michael Stockenberger über
den Aufenthalt der Engländer in Bühlertal
"Grußlose und überstürzte
Abreise"
Das Goldene Buch der Gemeinde mit den Autogrammen der englischen
Spieler. (Foto: Margull/Hammes)
Bühlertal - Das Goldene Buch der Gemeinde Bühlertal ist
um einige prominente Namen reicher. Zwar haben sich die englischen Nationalspieler
nicht in einem offiziellen Akt eingetragen, Bürgermeister Michael
Stockenberger freut sich dennoch über die "schöne Erinnerung".
Unser Redaktionsmitglied Holger Siebnich sprach mit dem Bürgermeister
über die Bilanz des Aufenthalts der Star-Kicker in Bühlertal.
Frage: Herr Stockenberger, wie lautet Ihr Fazit über den Aufenthalt der englischen Nationalmannschaft in der Region und speziell in Bühlertal?
Stockenberger: Das Fazit fällt positiv aus. Sowohl für die Region als auch für unseren Ort. Es war ein einmaliges Erlebnis, durch den Aufenthalt der Engländer so nah an der Weltmeisterschaft dran zu sein. Dazu kommt die hoffentlich lang nachwirkende hohe Aufmerksamkeit für unseren Ort. Bühlertal war fast täglich in den Nachrichten, auf den Sportseiten und im Internet. Und das weltweit bis nach Bali, wir mir Berichte und Zeitungen gezeigt haben. Eine bessere Werbekampagne hätte sich die Tourismus-Region Bühl/Bühlertal nicht wünschen können.
Frage: Hatten Sie den Eindruck, dass der Auftritt der englischen Delegation "gentleman-like" war?
Stockenberger: Ja, das war er. Spieler und Offizielle waren im Umgang mit allen sehr höflich, freundlich und aufgeschlossen. Dass es Restriktionen gab, beispielsweise was die Öffentlichkeit der Trainingseinheiten anging, lag einfach an den hohen Sicherheitsanforderungen. Zurzeit wird landauf, landab das Sicherheitskonzept der deutschen Polizei für die WM gelobt. Nicht auszudenken, wenn ausgerechnet in Bühlertal etwas passiert wäre. Was wir uns etwas anders vorgestellt hatten, war die Abreise der Engländer. Die war doch sehr überstürzt und leider grußlos.
Frage: Das Kartenkontingent für das öffentliche Training wurde von 1 000 auf nur 250 eingedampft. Wie tief saß nach dieser Nachricht bei Ihnen der Schock?
Stockenberger: Geschockt war ich nicht. Aber verärgert. Vor allem,
weil die englische Seite der Auffassung war, wir und nicht sie wären
auf dem falschen Dampfer. Und es hat mir unendlich leid getan für
die vielen Kinder, die sich wochenlang auf diesen Tag gefreut hatten. Auch
wenn manche Medien das so sehen wollten und wollen: Es war nicht das Hauptthema
dieser Weltmeisterschaft.
Frage: Sozusagen als eine Art "Wiedergutmachung" gaben zwei Ersatztorhüter der englischen Mannschaft beim Schulsportplatz der Schofer-Schule eine Autogrammstunde. Eine peinliche Aktion des englischen Fußballverbands?
Stockenberger: Nein! Erstens habe ich es nicht als Wiedergutmachung empfunden, sondern als zusätzliche Geste. Und zweitens waren unsere 300 Grundschüler samt Lehrer und Eltern völlig aus dem Häuschen, als die Spieler kamen. Schlecht geschrieben oder geredet haben es andere. Nicht vergessen sollte man, dass auch Ersatztorhüter einer Weltklassemannschaft immer noch Weltklassespieler sind.
Frage: Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg gehen: Sie haben den Engländern das Goldene Buch der Gemeinde zum Mittelberg gebracht. Haben Beckham und Co. diese Geste mit einem persönlich gehaltenen Eintrag gedankt?
Stockenberger: Die Spieler haben sich, soweit die Unterschriften zugeordnet werden können, alle ins Goldene Buch eingetragen. Wir hatten uns im Vorfeld gewünscht, dass das in einem offiziellen Akt passiert. Es war jedoch von Anfang an abgesprochen, dass der Eintrag nicht in einem solchen Rahmen erfolgen kann. Immerhin haben wir eine weitere schöne Erinnerung an diese Zeit.
Frage: Haben die Star-Kicker von der Insel denn wenigstens einmal bei Ihnen im Rathaus reingeschaut, um sich für die Gastfreundschaft zu bedanken?
Stockenberger: Damit hat nun wirklich niemand ernsthaft gerechnet. Stellen Sie sich vor, David Beckham oder ein anderer Spieler kommt kurz auf einen Plausch ins Rathaus, um sich mal dem Bürgermeister vorzustellen. Die Spieler wollten hier trainieren, um während der Weltmeisterschaft möglichst weit zu kommen. Und genau das haben Sie getan. Ich bin mit dem Direktor des Schlosshotels Bühlerhöhe, Michael Caspar, einer Meinung, dass man nicht täglich irgendwo seine Honneurs machen kann, sondern sich auf den Sport konzentrieren muss.
Frage: England verlor im Viertelfinale gegen Portugal. Schock oder Erleichterung?
Stockenberger: Gott sei Dank bin ich nicht so leicht zu schocken. Aber im Ernst: Ich war schon traurig, dass mit dem Ausscheiden der Engländer die Sache ein vorzeitiges Ende hatte. Noch bei der Eröffnung des Bühlotelfests haben ich und viele andere in Bühlertal der Mannschaft die Daumen gedrückt. Vor der WM hatte ich die Mannschaft unter den letzten vier gesehen, vielleicht sogar ein Endspiel Deutschland gegen England. Aber dazu hat es sportlich leider nicht gereicht.
Frage: Ein BBC-Reporter sagte während seines Aufenthalts im Schlosshotel: "Wir Engländer dachten im Vorfeld alle, die Mannschaft ist in Baden-Baden untergebracht." Was ist da schief gelaufen?
Stockenberger: Das ist ein Kommunikationsproblem, das leider schon immer bestanden hat. Wer weiter als 50 Kilometer weg von hier lebt, hat ganz einfach die Weltstadt Baden-Baden im Fokus. Und da sind gemarkungstechnische Feinheiten eher nebensächlich. Das Hotel liegt ja auch in einem "Dreiländereck". Baden-Baden und Bühlertal sind beide nur einen Steinwurf vom Hotel auf Bühler Gemarkung entfernt. Und schließlich macht die Bühlerhöhe traditionell mit der Nähe zu Baden-Baden Werbung. Wer kann es also einem Engländer verdenken, dass er diese Unterschiede nicht kennt? Daran konnte auch die gemeinsame Werbung von Region und Landkreis direkt in England nichts ändern.
Frage: Immerhin hat das Stadion nun einen Rasen, der wohl seinesgleichen sucht in der Bezirksliga. War das den Aufwand wert?
Stockenberger: Uneingeschränkt Ja, zumal wir nicht nur den Rasen haben, was uns in einigen Jahren einen sechsstelligen Euro-Betrag erspart, sondern auch mehr als wertvolle Tipps. Das geht so weit, dass uns unsere englischen Freunde sogar die Beregnungsanlage optimal eingestellt haben.
Frage: Der Direktor des Schlosshotels war angetan von den Fußballern, der Vorsitzende des SV Bühlertal zeigte sich dagegen enttäuscht über die fehlende Anerkennung der Arbeit in Bühlertal seitens des englischen Verbandes. Auf welche Seite schlagen sie sich?
Stockenberger: Ich muss mich auf keine Seite schlagen, weil beide recht haben. Alles in allem sind wir sehr angetan von dem, was die Engländer hier gezeigt und hinterlassen haben. Etwas mehr öffentliche Anerkennung wäre aber gerade für die hervorragende Arbeit des SVB und die geduldig ertragenen Belastungen angebracht gewesen. Was Jürgen Stopper und die Frauen des SVB hier geleistet haben, ist mehr als vorbildlich. Ich hatte zwei Tage nach der Abreise des Teams nochmals Gelegenheit mit der Team-Managerin des Verbandes zu reden, als ich mit einem Gast aus Südafrika das Stadion besucht habe. Sie hat gegenüber dem Vertreter des nächsten WM-Ausrichtungslandes die Organisation und den Ablauf speziell am Mittelberg in den höchsten Tönen gelobt. Wir konnten anscheinend Maßstäbe setzen. Aber wie gesagt, wir hätten uns gefreut, wenn diese Anerkennung auch öffentlich erfolgt wäre.
Quelle:http://www.badisches-tagblatt.de
Düsseldorfer Firma hinterlässt nach Abbau des Medienzentrums
reichlich Müll am Mittelberg / Bauamtsleiter Heutle wird Einsatz in
Rechnung stellen
Bauhof muss letzte Reste der Engländer wegkehren
Von Holger Siebnich
Bühlertal - Mit einem Foul verabschiedete sich der englische Stürmer Wayne Rooney aus dem WM-Turnier. Auch eine vom englischen Fußballverband beauftragte Firma hielt sich bei den Aufräumarbeiten im Mittelbergstadion nicht an die Spielregeln. "Besenrein" sollten die Mitarbeiter den Hartplatz übergeben. Zurück ließen sie Schutt, Scherben und Nägel.
In einer "Blitzaktion" sorgen die Mitarbeiter dafür, dass der
SV Bühlertal trainieren kann. (Foto: Margull)
siehe weitere Bilder
Gestern Abend trainierten zum ersten Mal wieder die Fußballer des SV Bühlertal auf dem Gelände. Doch bis es soweit war, musste am Morgen erst einmal der Bauhof ran. Eberhard Heutle, Leiter des Bauamts, berichtet: "Eigentlich wollte ich im Stadion nur nach dem Rechten sehen, aber dann traf mich schon ein bisschen der Schlag." Zwei Container voller Müll standen auf dem Hartplatz. Doch damit nicht genug: Der Müll, der nicht mehr in die Container gepasst hatte, lag noch auf dem Hartplatz.
Verantwortlich dafür sei eine Firma aus Düsseldorf, die der englische Fußballverband mit dem Abbau des Medienzentrums beauftragt hatte, erklärt Heutle. Deren Mitarbeiter hatten es anscheinend mit dem Saubermachen nicht so genau genommen. "Überall lag noch Restmüll, darunter auch Glasscherben und Nägel", schildert der Bauamtsleiter.
Heutle startete eine "Blitzaktion", wie er es nennt. Mehrere Männer des Bauhofs und des Sportvereins säuberten sechs Stunden lang das Gelände. Eigentlich hatten die Bühlertäler lediglich damit gerechnet, den Platz nach Abreise der Engländer einebnen zu müssen. "Der Anblick hat mich schon sehr deprimiert", meint Heutle. Angesichts des anstehenden Trainings hätte "Alarmstufe eins geherrscht".
Die Rechnung für den Einsatz wird Heutle der Düsseldorfer Firma schicken. "1000 Euro kommen da schon zusammen", schätzt er. Das Unternehmen hätte bereits die Übernahme der Kosten zugesichert. Insofern sei die Sache nicht ganz so tragisch, allerdings "ausgesprochen unnötig", wie es Heutle formuliert. Lieber hätte er auf den Betrag verzichtet und sich und seiner Mannschaft dafür die Hektik erspart.
Jürgen Stopper, Vorsitzender des SV Bühlertal, erfuhr gestern Nachmittag durch unsere Zeitung von dem Zwischenfall. In einer ersten Stellungnahme äußerte er sich bedrückt: "Das passt ins Gesamtbild des Abschieds der Engländer." Der Vorsitzende hätte zumindest mit einigen Dankesworten seitens der Verantwortlichen von der Insel für den Sportverein gerechnet. Doch die verließen das Mittelbergstadion schweigend.
Immerhin haben sie ihren Rasen dagelassen. "Jeder steht schon in den Startlöchern und will auf das Grün", erzählt Heutle. Doch noch müssen sich die Sportler in Geduld üben. Eine Überprüfung hätte ergeben, dass die Luxus-Wiese leicht vor sich hin modert. Dies rühre von der hohen Dichte des Rasens her, erzählt Heutle. Gestern begann eine Spezialfirma, Löcher in den Platz zu bohren. "Aerifizieren" heißt der Vorgang, beim dem das Grün durchlüftet wird. Dies sei allerdings nichts ungewöhnliches, betont Heutle. Am 29. Juli, wenn das erste Spiel des SV ansteht, soll alles wieder in Ordnung sein.
Quelle: http://www.badisches-tagblatt.de
Im Gespräch mit dem Direktor der Bühlerhöhe, Michael
Caspar / Schlosshotel wieder geöffnet
"Gentlemen im besten Sinne"
Schwarzwaldhochstraße - Auf dem Fußballplatz mag Wayne Rooney hin und wieder Defizite an guter Kinderstube offenbaren. Prompt sah er im Viertelfinale gegen Portugal auch den roten Karton. Im Schlosshotel Bühlerhöhe benahmen sich er wie auch die übrigen Fußballer von der Insel als Gentlemen. Kaum waren die Engländer abgereist, konnten sich auch schon wieder "Normalsterbliche" in der Luxus-Herberge einquartieren, ohne dass zuvor die Handwerker hätten anrücken müssen. Mit Hoteldirektor Michael Caspar unterhielt sich unser Redakteur Gerold Hammes.
Der rote Teppich für die Delegation des englischen Fußballverbands
wird auf der Bühlerhöhe wieder eingerollt. (Foto: B. Margull)
Frage: Herr Caspar, die englische Delegation hat die Bühlerhöhe wieder verlassen. Wie groß ist der Renovierungsbedarf?
Caspar: Es gibt überhaupt keinen Renovierungsbedarf. Die Engländer
waren Gentlemen, wie man sie sich im besten Sinne vorstellt. Zurück
bleiben ausschließlich positive Eindrücke.
Frage: In einer englischen Zeitung mit ihren phantasiebegabten Schreibern war davon die Rede, dass sich zwei englische Spieler nach vorausgegangenem Alkoholkonsum in die Wolle bekommen haben sollen. Ist die Hotel-Bar inzwischen wieder aufgefüllt?
Caspar: Eine solche Auseinandersetzung kann ich nicht bestätigen.
Im Übrigen war Alkohol für die Spieler untersagt. Die Minibars
waren ausschließlich mit alkoholfreien Getränken bestückt.
Frage: Das edle Ambiente im und um das Schlosshotel hat sich bedauerlicherweise überhaupt nicht in der Qualität der englischen Spielkunst niedergeschlagen. Haben Sie hierfür eine Erklärung?
Caspar: Nein. Die Spieler waren total auf die WM fokussiert und machten
einen professionellen Eindruck. Und die erste Halbzeit gegen Schweden war
so schlecht ja auch wieder nicht.
Frage: Erhielten Sie eine persönliche Einladung der Engländer zum Besuch eines ihrer Spiele? Platz im Flugzeug wäre ja sicherlich noch gewesen?
Caspar: Nein. Ich habe die Vertreter des Verbands nicht gefragt und
sie mich auch nicht. Ich habe dennoch auf Einladung des Landes Baden-Württemberg
das Spiel der Engländer gegen Ecuador in Stuttgart und die Begegnung
zwischen Deutschland und Polen in Dortmund gesehen. Vor allem die Stimmung
im Westfalenstadion war einmalig. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie
so oft aufgesprungen. Das war Gymnastik pur.
Frage: Drei Stunden Training, und das auch nicht jeden Tag, waren das Äußerste, zu dem sich die englischen Elitekicker bequemen mussten. Wie haben sie den Rest des Tages totgeschlagen?
Caspar: Man darf nicht vergessen, dass die Engländer nicht nur
in Bühlertal, sondern auch hier oben trainiert haben. In der Tennishalle
war beispielsweise ein Fitnesszentrum eingerichtet worden. Ein spezielles
Freizeitprogramm allerdings gab es nicht.
Frage: Die Region war jedenfalls über das vorzeitige Aus der Engländer nicht sonderlich traurig. Zunächst dampften sie das Kartenkontingent für das pseudo-öffentliche Training von rund 1 000 auf 250 ein, danach schickten sie als "Wiedergutmachung" ausgerechnet die beiden Ersatztorhüter zu einer Autogrammstunde in die Bühlertäler Schofer-Schule. Deutlicher kann das Desinteresse für eine Gemeinde, die ihr Sportzentrum zur Verfügung gestellt hat, verbunden mit Einschränkungen für den einheimischen Sportverein und für die Anlieger, nicht ausfallen.
Caspar: Die Engländer haben der Weltmeisterschaft alles untergeordnet.
Sie sind nicht gekommen, um hier überall die Honneurs zu machen. Vielleicht
war auch die Erwartungshaltung etwas zu groß.
Frage: Die Delegation befand es ja nicht einmal für nötig,
bei der nahezu täglichen Fahrt ins Mittelbergstadion mal kurz im Bühlertäler
Rathaus vorbeizuschauen, ein paar Trikots oder Fußbälle mit
Unterschriften der Spieler abzuliefern und sich für die Gastfreundschaft
zu bedanken. Stattdessen musste der Bürgermeister das Goldene Buch
ins Schlosshotel bringen lassen. Gentlemenlike war dies sicherlich nicht.
Caspar: Die Engländer haben der Gemeinde Bühlertal immerhin
den vielleicht besten Stadionrasen beschert, den es in Deutschland gibt.
Im Übrigen haben sich alle über die Trainingsbedingungen in Bühlertal
nur positiv ausgelassen.
Frage: Im Nachhinein wären Mannschaften wie Togo oder die Elfenbeinküste vielleicht das bessere Los gewesen.
Caspar: Nein, auf keinen Fall! Für uns war England das große Los. Wir haben in England soviel Publicity bekommen, da möchte ich auch im Nachhinein auf keinen Fall tauschen.
Frage: Weil sich Engländer eher einen Urlaub auf der Bühlerhöhe leisten können als Togolesen.
Caspar: Ich habe die berechtigte Hoffnung, dass wir hinsichtlich des
englischen Klientels noch zulegen können. Großbritannien spielt
in der Nationalitätenliste unseres Hauses bislang nicht die Rolle,
wie es wünschenswert wäre. Ich bin deshalb guter Dinge, dass
wir mit dem Rückenwind der Weltmeisterschaft zulegen können.
Frage: Ihr Haus glich einem Hochsicherheitstrakt. Schlechte Karten für Paparazzi.
Caspar: In der Tat. Es gab keine Chance, in das Schlosshotel-Areal zu
gelangen. Nur einmal wurde ein japanisches Fernsehteam im Wald gestellt.
Frage: Das Wegschließen der Engländer hat dazu geführt, dass Ihr Kollege vom Brenner's Park-Hotel die volle mediale pr-Dröhnung genießen durfte. Selbst deutsche Fernsehsender berichteten über Baden-Baden als dem Quartier der englischen Fußballer. Da stand die Bühlerhöhe sprichwörtlich im Abseits.
Caspar (lacht): Das ist für den Kollegen Marrenbach sehr gut gelaufen. Ich hätte deshalb trotzdem nicht tauschen wollen. Wir hatten auf der Bühlerhöhe Publicity genug. Ich denke, diese vier Wochen waren für beide Hotels sehr positiv.
Frage: Wie intensiv waren die Kontakte von Ihnen und Ihren Mitarbeitern mit den englischen Gästen?
Caspar: Zunächst einmal war es der Wunsch des englischen Verbands,
dass wir die Spieler nicht nach Autogrammen bitten sollten. Dies haben
wir selbstverständlich respektiert. David Beckham beispielsweise habe
ich als introvertierten Menschen kennen gelernt, der gerne seine freie
Zeit mit seiner Familie verbracht hat.
Frage: Mit welchem Geschenk an Sie oder Ihre Mitarbeiter haben sich die Engländer verabschiedet?
Caspar: Die Spieler haben für die Hotel-Mitarbeiter Trikots, Hosen,
Trainingsanzüge und vieles mehr zurückgelassen. Bei der Abreise
standen alle vor dem Haupteingang Spalier. Trainer Eriksson hat sich dann
bei allen unseren Mitarbeitern persönlich und mit Handschlag verabschiedet.
Das waren bewegende Augenblicke. .....
Quelle: http://www.badisches-tagblatt.de
Die englische Nationalmannschaft war extrem zufrieden
- zumindest mit dem Hotel
Am Sonntag, 2. Juli 2006, hat sich das Schlosshotel Bühlerhöhe
von der englischen Nationalmannschaft verabschiedet. Nach ihrer unglücklichen
Niederlage im Elfmeter-Schießen gegen Portugal mussten die Engländer
eine Woche vor Ende der FIFA Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland abreisen.
"Für meine Mitarbeiter und mich war es eine tolle Zeit mit der
englischen Nationalmannschaft," sagte Michael Caspar, Hoteldirektor des
renommierten 5-Sterne-Luxushotels im Schwarzwald.
"Wir durften fantastische Leistungssportler kennen lernen, die diszipliniert
und begeistert ihre Mission im Auge hatten, und wir bedauern es außerordentlich,
dass das Team von Sven-Göran Eriksson uns nun verlässt."
Im Vorfeld zur FIFA Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hatten sich Sven-Göran Eriksson, Trainer der englischen Nationalmannschaft, und der englische Fußballverband aufgrund seiner besonderen Atmosphäre und einmaligen Lage für das Schlosshotel Bühlerhöhe als Teamhotel entschieden. Sven-Göran Eriksson, der das Hotel vorab auch persönlich besuchte, zeigte sich besonders beeindruckt vom Spa-Bereich des Luxushotels.
"Das Schlosshotel Bühlerhöhe war das beste Teamhotel, in dem die englische Mannschaft bisher jemals gewohnt hat," sagte Andrew Halstead, Director of Operations des englischen Fußballverbands. "Wir haben uns extrem wohlgefühlt. Alle Hotelmitarbeiter haben uns fantastisch betreut und gaben uns immer das Gefühl, willkommen und zu Hause zu sein."
10.7.06 - dpa
David Beckham ist der schönste Fußballer
David Beckham nach dem Viertelfinalspiel gegen Portugal.
dpa
London (dpa/pe) - Er hat zwar nicht den Weltmeistertitel nach Hause
gebracht, aber in anderer Hinsicht ist David Beckham (31) noch immer die
Nummer eins. Den Lesern des britischen Boulevardmagazins «Hello!»
zufolge ist er der schönste Fußballer der WM.
Nach dem Finale stehen nun auch Ergebnisse des Leserpolls fest. Mit
34 Prozent der Stimmen verwies Beckham Portugals Jungstar Cristiano Ronaldo
(21) auf Platz zwei. Der Manchester United-Stürmer kam aber immerhin
auf stolze 33 Prozent - und das obwohl Portugal die Weltmeisterschafts-
Träume der Engländer zunichte machte. Der englische Stürmer
Michael Owen landete trotz seines kurzen Einsatzes bei dieser WM auf Platz
drei - da entschieden die Leser wieder ganz patriotisch. Zu den Top Ten
zählen außerdem: Der Italiener Francesco Totti (4), der Deutsche
Michael Ballack (5), der Japaner Hidetoshi Nakata (6), der Tscheche Pavel
Nedved (7), der Ukrainer Andrej Shevchenko (8), der Brasilianer Adriano
(9) und der Ghanaer Michael Essien (10).
Müssen künftig zu Hause bleiben: Cole-Freundin Tweedy
(l.) und Victoria Beckham
Bei zukünftigen Turnieren will der Nachfolger des Schweden Sven-Göran
Eriksson die kapriziösen "WAGS" ("wifes and girlfriends"; Ehefrauen
und Freundinnen) nicht mehr mit dabei haben.
McClaren empfindet die Kaufsucht und Alkoholexzesse der englischen
Spielerfrauen als Ablenkung für die ohnehin schon extrem sensiblen
Akteure der Three Lions.
Negative Auswirkungen auf Beckham und Co.
England war im WM-Viertelfinale im Elfmeterschießen an Portugal
gescheitert.
McClaren ist überzeugt, dass sich der kostspielige Aufenthalt
im Brenner's Park Hotel in Baden-Baden negativ auf David Beckham und Co.
ausgewirkt hat.
"Die WAGS haben mit ihren Designerklamotten, ihren verlängerten
Haaren und dem exzessiven Trinken in den Bars die Aufmerksamkeit permanent
auf sich gezogen. Aber Steve hatte den Eindruck, dass die Leistungen der
englischen Mannschaft darunter gelitten haben", sagte ein Sprecher des
englischen Verbandes FA.
Der 31-jährige Star von Real Madrid soll sich nach Informationen der "Daily Mail" in London mit dem Vorsitzenden von Newcastle United getroffen haben. Angeblich will der Premier-League-Verein ein Gehalt von 120 000 Pfund (rund 172 000 Euro) pro Woche bezahlen. Zudem soll Beckham am Verkauf von Club-Souvenirs beteiligt werden.
Die "Daily Mail" veröffentlichte Fotos, die Beckhams Ehefrau Victoria und Newcastle-Chef Freddy Shepherd beim Verlassen eines Londoner Luxushotels zeigen. Newcastle bemüht sich nach der schweren Verletzung von Stürmerstar Michael Owen bei der Fußball-WM um die Verpflichtung eines prominenten Ersatzes. Beckham hatte nach dem enttäuschenden Aus im Viertelfinale gegen Portugal seinen Rücktritt als Kapitän der Nationalmannschaft erklärt.
Quelle: http://www.sportgate.de
Dieser würde in einem Jahr auslaufen. "Alle Parteien haben den Wunsch geäußert, ein neues Abkommen zu schließen, und das wird eher früher als später geschehen", sagte Oliveira.
Kein Wechsel zu Newcastle
Er wies Gerüchte zurück, dass der Mittelfeldspieler nach
Newcastle in die englische Premier League wechseln könnte. Diese waren
aufgekommen, nachdem Beckham und Newcastle-Präsident Freddy Shepherd
zusammen in London gesehen worden waren.
Auch Newcastle distanzierte sich von solchen Überlegungen. Beckham spielt seit 2003 für Madrid. Nach dem WM-Aus von England trat er als Kapitän der Nationalmannschaft zurück.
Quelle:http://sport.orf.at
06. Jul 11:47
Echtes Schnäppchen: Cristiano Ronaldo
Foto: Ebay
Mit seinem Verhalten im Spiel gegen England hat sich Portugals Stürmer Cristiano Ronaldo auf der Insel keine Freunde gemacht. Ein Unbekannter will den Manchester-Spieler endgültig loswerden – und bot ihn bei Ebay an.
Normalerweise verdient Portugals Stürmer-Star Cristiano Ronaldo seine Brötchen bei dem englischen Club Manchester United. Allerdings hat er sich auf der Insel extrem unbeliebt gemacht, als er im WM-Spiel Portugal gegen England eine rote Karte für deren Stürmer Wayne Rooney forderte – die dieser nach Ronaldos Aktion auch erhielt.
Eine Folge dieses Einsatzes findet sich jetzt auch im Internet: Ein Unbekannter hat Ronaldo bei Ebay zum Verkauf angeboten. Unter der Überschrift «Ein Ex Manchester United Spieler (Schummler)» wird über Ronaldo behauptet, ein «betrügerischer tollpatschiger Portugiese« brauche »ein First-Class-Ticket aus England heraus».
32 Gebote
Leider, so der Anbieter weiter, sei Ronaldo in einem Umkreis von 120 Meilen rund um Manchester nicht willkommen, auch werde man ihm nach seiner Ausreise nie wieder erlauben, in das Land einzureisen.
Einige Bieter scheint das Angebot gereizt zu haben. Als Ebay die Auktion schließlich stoppte, hatte es schon 32 Gebote gegeben, geboten waren rund 15.000 Euro – immer noch ein echtes Schnäppchen, gemessen an den rund 20 Millionen Euro, die Manchester vor drei Jahren für den Stürmer bezahlt hatte.
Cristiano Ronaldo selbst scheinen die Proteste von der Insel übrigens
nicht dazu gebracht zu haben, seinen Stil auf dem Platz umzustellen: Auch
beim Halbfinale am Mittwoch gegen Frankreich versuchte der Stürmer
mehrfach, einen Elfmeter zu schinden. Allerdings erfolglos – der Schiedsrichter
ließ sich nicht täuschen.(nz)
Quelle: http://www.netzeitung.de
Der Bill Clinton des englischen Fußballs
FA-Verbandschef Brian Barwick nimmt nach dem Aus der Briten den neuen
Teamchef Steve McClaren in die Pflicht
Der neue Chef: Steve McClaren (ap)
27 Tage lang wirbelte Steve McClaren auf dem Trainingsplatz im WM-Quartier der Engländer im Bühlertal wie ein Cheftrainer. Sven-Göran Eriksson stand staunend daneben, wie ein Assistent. Der Rollentausch war also längst vollzogen, dabei hatte McClaren sein neues Amt offiziell noch gar nicht angetreten. Doch nun hat der neue englische Nationaltrainer das frühe Ausscheiden der Three Lions bei der WM 2006 mit zu verantworten und legte damit noch vor Beginn seiner Amtszeit am 1. August einen klassischen Fehlstart hin. Eine Last für einen, der ohnehin nicht erste Wahl war.
Als Nachfolger des Schweden Eriksson stand der 45-Jährige bereits lange vor der Abreise nach Deutschland fest, doch erst jetzt bekommt der Teammanager von Uefa-Cup-Finalist FC Middlesbrough auch den ganzen Druck alleine ab. "Ein englischer Nationaltrainer hat sich einfach für große Turniere zu qualifizieren. Wir haben in den letzten drei Wochen erlebt, wie der englische Fußball 30 Millionen Landsleuten emotionalisiert. Wir müssen zur EM", sagt Verbands-Chef Brian Barwick und lässt damit vor den im September beginnenden Qualifikationsspielen für die EM in Österreich und der Schweiz keinen Zweifel an der internen Zielsetzung aufkommen. McClaren startet mit einer Hypothek: Die Leistungen der Nationalmannschaft bei der WM sind auch Ergebnis seiner Arbeit.
Während der WM-Tage in Deutschland wirkte "Chef" Eriksson wie ein "Gute-Laune-Bär" bei den Engländern, sein Assistent dagegen bereits wie der heimliche Boss. In kurzer Sporthose und Trikot wirbelte der langjährige "Co" bei den WM-Spielen zumeist nassgeschwitzt an der Seitenlinie und stellte die Mannschaft ein - während Eriksson im zumeist schwarzen Anzug stoisch auf der Bank saß und den Untergang des Fußball-Mutterlandes beinahe teilnahmslos hinnahm.
Doch noch genießt McClaren Kredit. "Ich habe ihn die letzten drei
Wochen jeden Tag aus der Nähe beobachtet. Es war sein drittes großes
Turnier und man spürt, dass die Spieler großen Respekt vor Steve
McClaren haben", sagte Barwick. Mit der Unterstützung des mutmaßlich
neuen Kapitäns John Terry vom Meister FC Chelsea plant "Big Mac" den
Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft für die EM 2008. Dass
er in England als zweite Wahl gilt, ist "mir egal, ich bin hier um Spiele
und Titel zu gewinnen."
Hohn und Spott
McClaren, dessen Assistent der frühere Nationalstürmer Alan Shearer werden soll, ahnt bereits, was auf ihn zukommt. Fünf Jahre lang erlebte er die Hetzjagd auf Eriksson, die in der Scheich-Affäre gipfelte und den Weg frei machte für ihn selbst - allerdings erst, nachdem sich der englische Verband FA zahlreiche Absagen von anderen Trainern eingefangen hatte.
So reagierte die englische Presse auch mit Hohn und Spott auf die Verpflichtung McClarens, dessen Ansehen in England gerne mit dem von Berti Vogts in Deutschland verglichen wird. "Viel Glück Steve - bei dem Boss kannst du das gebrauchen", titelte die Daily Mail. Das Boulevardblatt The Sun verglich Barwick nach der Verpflichtung von McClaren sogar mit dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton im Fall Monika Lewinsky: "So häufig wie Clinton beteuert hat, dass er keinen Sex mit dieser Frau gehabt hätte, so häufig unterstrich Barwick nun, dass McClaren seine erste Wahl ist." sid
Quelle: http://www.fr-online.de
"Es endet alles in Tränen"
Sie waren in Unterzahl, hielten aber dennoch mit. Am Ende scheiterte England wieder einmal im Elfmeterschießen. Die heimische Presse leidet mit den Spielern, hat für den scheidenden Coach Eriksson aber nur Häme übrig. Portugals Zeitungen bejubeln den Halbfinal-Einzug.
GROSSBRITANNIEN
The Sun: "Schande für England. Wieder eine Herzattacke im Elfmeterschießen. Es ist nicht mehr auszuhalten."
Mail on Sunday: "Warum haben Sie Eriksson 35 Millionen gegeben? Es endet alles in Tränen. Unser Herz ist gebrochen."
Sunday Express: "End of the world. Zehn Löwen und ein dummer Junge."
Sunday Mirror: "Die gleiche alte Geschichte: England verliert seinen Schlüsselspieler und zahlt die Strafe. Folter-Kammer. Warum mussten wir eine weitere Elfmeter-Horrorshow erleiden? Tschüs, Sven - können wir, bitte, unser Geld zurück haben?"
The Sunday Times: "Oh nein, nicht schon wieder. Eine Rote Karte, Elfmeter, eine Niederlage. All die vertrauten Symbole für ein Ausscheiden Englands aus einem großen Turnier waren wieder da."
The Independent: "Die Welt endet in Tränen. Cristiano Ronaldo verschrottet Englands heldenhaften Widerstand. Lebewohl, Sven. Du scheinst Frauen mehr gemocht zu haben als Trophäen."
Guardian: "Selten sind englische Fingernägel so unerbittlich gekaut worden. Eine epische Darbietung von Fußball; ein Drama, das die Nerven des härtesten Fans zerrt; ein Fest kollektiven Muts von zehn Männern."
News of the World: "Die Nation weint, der Traum ist aus. Und da sind wir wieder. Ehrenhaft in der Niederlage. Tapfere Verlierer. Verpasste Elfmeter und Pech. Haben Sie nicht langsam die Nase voll davon?"
Daily Telegraph: "In Zukunft ist mehr stille Konzentration auf den Fußball angesagt, dafür weniger Rummel und Ausweichmanöver."
Times: "Als Sven-Göran Eriksson und seine Langball-Sekte im Elfmeterschießen rausflogen, wurde die Peinlichkeit beendet, die es im zurückliegenden Monat bedeutete, ein Engländer in Deutschland zu sein."
PORTUGAL
Diario Noticias: "Torwart Ricardo bricht den Rekord und stürzt Portugal in die Party. Ricardo, das Phantom für England. Der Held der EM 2004 war wieder da, als er drei Elfmeter hielt. Ricardo wird wieder einmal für die Engländer zum Schreckgespenst. Cristiano Ronaldo, einer der Stars von Englands Manchester United, erzielt das letzte Tor und schießt Portugal 40 Jahre nach dem ersten und zuvor einzigen Mal wieder ins Halbfinale."
A Bola: "Unsterblich! Unsere beste Nationalelf aller Zeiten zieht ins WM-Halbfinale ein. Scolari hatte Recht: Siese Mannschaft hat gelernt, Geschichte zu schreiben. Es ist die beste Generation, die Portugals Fußball je gesehen hat. Ricardo ins Geschichtsbuch. Im Hof von König Ricardo gibt es viele Reiter."
Publico: "Die Geschichte wiederholt sich. Portugal versenkt England dank der Hände von Ricardo. Der Torwart bringt Portugal ins Halbfinale."
Record: "Wir sind auf dem Weg nach Berlin! Ricardo war der Held, als er drei Elfmeter hielt. Dieses neue kämpferische Portugal hat den Geist von Scolari. Das Spiel war nichts für Herzkranke. England liegt erneut der Selecção zu Füßen."
NIEDERLANDE
Telegraaf: "Ein Fluch auf dem Elfmeterpunkt bricht England das Genick."
SCHWEIZ
NZZ am Sonntag: "Portugal war im Himmel, England in der Hölle. Dass Rooney die Nerven verlor und seine sonst so bewundernswürdigen Eigenschaften des Instinkt-Fußballers ins Negative kippten, überraschte. Diese defensive, mutlos auf Abwarten und Taktieren ausgerichtete Marschrichtung Erikssons war ein Spiegelbild des insgesamt enttäuschenden WM-Auftritts."
SonntagsZeitung: "England wieder im Tal der Tränen. Erikssons Mannschaft scheiterte mehr an sich selbst als am Gegner. Die Portugiesen zeigten alles andere als eine spielerisch glanzvolle Leistung."
DÄNEMARK
Politiken: "Rote Karte für England. Eigentlich konnten die Portugiesen mit ihren langsamen Angriffen die englische Abwehr nie bedrohen. Aber sie zogen einfach am Ende beim Elfmeterschießen den längeren Strohhalm. Ein dummer Rooney bat selbst um den Platzverweis."
Aftonbladet: "Englands Superstars verdienen zu viel für das, was sie eigentlich wert sind."
Zusammenstellung: dpa/sid
Englands Fans boykottieren Portugal
Die englischen Fußball-Fans boykottieren das Urlaubsland Portugal.
Seit dem Ausscheiden ihrer Nationalmannschaft im Elfmeterschießen
des WM-Viertelfinales gegen die Iberer registrieren die Reisebüros
auf der Insel einen starken Buchungs-Rückgang für Ziele an der
Algarve. `In der letzten Woche stand Portugal auf der Liste der begehrtesten
Ziele noch auf dem vierten Platz, jetzt auf Rang 15´, berichtete
der Sprecher des Reiseunternehmens travel agent Lastminute.com. Andere
englische Veranstalter registrierten einen Rückgang bei Portugal-Reisen
bis zu 35 Prozent
Quelle: http://www.reviersport.de
Cristiano Ronaldo hat in England offenbar keine Zukunft mehr. Der ManU-Star forderte gegen Teamkollegen Rooney die Rote Karte.
Im Viertelfinal forderte der Portugiese zunächst die Rote Karte
gegen seinen Manchester-United-Teamkollegen Wayne Rooney und verwandelte
danach den entscheidenden Penalty. Dass Ronaldo ganz England gegen sich
hat, dürfte ihn nur wenig stören. Er sieht seine Zukunft ohnehin
nicht mehr bei Manchester United, sondern bei Real Madrid. Dort will er
einen Vertrag bis 2010 unterschreiben.
Sollte der Transfer zustande kommen, würde dies womöglich
grössere Tumulte in der Kabine von ManU verhindern. Wayne Rooney erklärte
gegenüber englischen Medien, er werde Ronaldo «in zwei Teile
brechen», wenn er ihn das nächste Mal sehe.
Rote Karte gefordert
Ronaldo hatte den Zorn der Engländer provoziert, als er nach Rooneys Tritt gegen Carvalho auf den Schiedsrichter zulief und den Platzverweis forderte. So wollen es jedenfalls englische Spieler gehört haben. Ronaldo selbst erklärte auf der Homepage von Manchester: «Ich habe nur gerufen, dass es ein Foul gewesen sei.» Allerdings haben TV-Kameras nach der Roten Karte Ronaldos Gesicht eingefangen, und gezeigt, wie er in Richtung portugiesische Ersatzbank zwinkerte. Ebenfalls nicht goutiert haben die Engländer, dass Ronaldo nach dem entscheidenden Penalty den Sieg Portugals vor den englischen Fans theatralisch gefeiert hat. «Das zeigt, was für ein Mensch Ronaldo ist. Er ekelt mich einfach nur noch an», sagte Liverpools Steven Gerrard.
Quelle: http://www.nachrichten.ch
Nach 20 lebhaften und vor allem freundschaftlichen Tagen in Achern wurden die englischen Gäste, vertreten durch Richard McCabe, am Dienstag vom Geschäftsführer des Stadtmarketing & Verkehrsvereins Achern, Daniel Bonnal, verabschiedet.
Achern (red/hei). Bereits vor der offiziellen Eröffnung am 8. Juni
auf dem Gelände der Acherner Heid standen Richard McCabe und Daniel
Bonnal in ständigem Kontakt, um dieses Großereignis voranzutreiben.
Jedoch blieben viele Anregungen seitens des Stadtmarketing & Verkehrsvereins
unberücksichtigt, sodass sich bereits zu Beginn des Camps Schwierigkeiten
ergaben.
Vor allem im Hinblick auf Getränkepreise und die weitere Platzgestaltung
im England-Camp wurden Bedenken geäußert, die sich im Endeffekt
auch als ausschlaggebend für die Unzufriedenheit der englischen Gäste
darstellten – viele verließen das Camp. Da wurde der Verkehrsverein
aktiv. Trotz aller Unterstützung auch durch die beteiligten Partner
im Camp sei dieses Event aber zum Scheitern verurteilt gewesen.
Nicht zuletzt machte das Unwetter am 25. Juni dem Camp einen gewaltigen
Strich durch die Rechnung, sodass sich viele der verbliebenen Fans endgültig
dazu entschieden, ihrer Mannschaft in Richtung Gelsenkirchen zu folgen.
Da war das Zeltlager nicht mehr zu retten. Es blieb nichts anderes übrig,
als sprichwörtlich die Zelte abzubauen.
Laut Geschäftsführer Daniel Bonnal stellte sich nach anfänglichen
Schwierigkeiten – vor allem geprägt durch Vorurteile gegenüber
englischen Fußballfans und durch die proklamierte Anzahl der zu erwartenden
Gäste (5000 Personen) – rasch heraus, dass sich etwas in Deutschland
und vor allem in Achern ereignet hat, was selbst ein Optimist nicht zu
glauben wagte: »Es fand eine wirklich überzeugende Völkerverständigung
von Jung und Alt statt.« Im Großen und Ganzen war alles friedlich,
harmonisch und ohne jegliche Anfeindungen, sagt Bonnal. Nicht zuletzt könnten
die Acherner Geschäfte und die Gastronomie glücklich über
gestiegene Umsätze sein.
Fans waren begeistert
Viel wichtiger sei jedoch der Imagegewinn, der sich unter anderem in
zahlreichen Gesprächen mit den englischen Gästen als positives
Feedback darstellte. Bonnal zitiert einen englischen Fan: »Wir haben
viele Gemeinden in Deutschland besucht, aber Achern hat uns am besten gefallen!
Die Leute sind so höflich und gastfreundlich und feiern trotzdem wie
die Wilden. Das hätte ich wirklich nicht erwartet.«
Als Dank für die überwiegend partnerschaftliche Kooperation
und um Achern in guter Erinnerung zu wahren, überreichte Daniel Bonnal
das offizielle England-Camp-Shirt an Richard McCabe. Bonnal hofft, dass
all dies auch nach der WM dazu beitragen wird, dass Gäste gerne hierher
kommen.
Nach der Abreise der englischen Nationalmannschaft brechen auch Journalisten
ihre Zelte ab / Geschäftsführer der Tourist-Info zieht positive
Bilanz
Im Mittelbergstadion beginnt das Reinemachen
Von Holger Siebnich
Bühlertal - Nur das Programm für Sonntag wies gestern im Pressezentrum
des Mittelbergstadions noch auf die englische Nationalmannschaft hin. 11.30
Uhr: "Sven and David Beckham". Einer der Journalisten hatte sich einen
letzten Spaß erlaubt: Mit rotem Stift entfremdete er den Namen des
englischen Stars: "Beckhome, sorry!".
Wo sich am Sonntag noch die Medienvertreter drängten, herrscht
nur noch gähnende Leere. (Foto: sie)
Nachdem die Nationalmannschaft am Sonntag den Heimflug angetreten hatte (wir berichteten), begann gestern im ehemaligen WM-Trainingsquartier das große Reinemachen. Mitarbeiter einer Gärtnerei aus der Ortenau luden die Pflanzenkübel wieder ein, die den Kickern und Journalisten das Stadion verschönern sollten. Im Zentrum selbst herrschte gähnende Leere. Die Journalisten hatten ihre technische Ausrüstung schon eingepackt und den Mittelberg geräumt. Leere Stuhlreihen und ein verwaistes Foyer waren Zeichen des Aufbruchs. Auch ein Großteil des Security-Teams war schon abgereist. Nur noch zwei Angestellte eines Sicherheitsunternehmens sahen nach dem Rechten.
Theoretisch darf der englische Fußballverband nach der Niederlage im Viertelfinale gegen Portugal noch bis zum 10. Juli in Bühlertal bleiben. So lang laufen die Verträge. Wie schnell der Abbau nun von statten geht, kann nicht einmal Platzwart Günter Moser sagen. Der Aufbau der riesigen weißen Zelte hatte gut drei Tage in Anspruch genommen.
Moser ist indes glücklich über den strahlend grünen Rasen, den die Engländer zurück gelassen haben. Die Kicker des SV Bühlertal können sich dementsprechend darauf freuen, über dieselben Halme zu sprinten, die sich unter den Stollen von Wayne Rooney und Konsorten krümmten. Insofern ist Moser ganz froh über das Ausscheiden der Engländer: "Mal angenommen, die wären Weltmeister geworden, dann hätten die Fans den Rasen sicher stückweise fortgetragen", meint er
Ein englischer Fan wollte trotz der Niederlage im Viertelfinale nicht
auf seine Ecke vom Rasen verzichten. Wie Moser berichtet, enterte
der Anhänger den zur Sicherheit aufgestellten Bauzaun. Zwar setzte
ihn die Security umgehend vor die Tür, Moser organisierte ihm
dennoch eine Mütze voll Gras. "Soviel Einsatz muss schließlich
belohnt
werden."
Wenn die Bühlertäler Schüler im kommenden Schuljahr
die Toiletten in der angrenzenden Mittelberghalle nutzen, nehmen sie vielleicht
auf dem selben Klo Platz, auf dem auch David Beckham saß. Zwar hatten
die Kicker die Umkleidekabinen links liegen lassen und waren stets schon
in voller Trainingsmontur vom Hotel ins Stadion gekommen, für die
Bedürfnisse während der Einheiten hielten aber die sanitären
Einrichtungen in der Halle her, erzählt Moser. Doch die Putzkräfte
waren schon da: "Von Beckham wird man dort nichts mehr sehen", scherzt
Moser.
Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft war am Sonntag noch einmal
kurz zur Pressekonferenz im Bühlertäler Stadion. Nach zehn Minuten
verließ er die Anlage allerdings schon wieder über einen Seitenausgang
und brauste im Auto davon. Zuvor hatte er den Journalisten noch seinen
Rücktritt vom Amt des Kapitäns verkündet.
Ruhe kehrt nun wieder für die Bewohner der Klotzbergstraße ein. Wobei: Gerade Ruhe hatten die Menschen dort nach eigener Aussage seit Pfingstmontag im Überfluss. "Wegen den Sperrungen ist nie jemand hoch gekommen. Schade, dass die Engländer draußen sind. Jetzt wird es wieder lauter", meint etwa Tanja Gerstner. Bernhard Geiges bestätigt: "Die haben sich wenigstens an Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten. Wir hatten in der ganzen Zeit überhaupt keine Probleme mit den Engländern."
Auch Tino Rettig, Geschäftsführer der Tourist-Information Bühlertal, zieht ein positives Fazit: "Es ist sehr schade, dass die Mannschaft frühzeitig heimfahren musste." Die Engländer hätten zahlreiche Fans angezogen. Vor allem Tagesgäste seien gekommen, um ihrer Mannschaft einmal ganz nah zu sein. Wie viele zusätzliche Gäste das Team von Eriksson angelockt hat, vermag er allerdings noch nicht zu sagen.
Quelle: www.badisches-tagblatt.de
Es ist für Walter Lehmann keine Seltenheit, prominenten Mitbürgern eine gute Frisur zu verschaffen. Dass er aber während der sicher schwersten (Rücktritts-)Stunde für David Beckham dessen Frau frisieren durfte, war für ihn ein besonderes Erlebnis.
Von: Wolfgang Löhnig
Renchen. Dicht an dicht war der Cordon von Sicherheitskräften gestaffelt,
der die englische Mannschaft nach dem Ausscheiden bei der WM in ihrem Quartier
Schlosshotel Bühlerhöhe sicherte. Für Walter Lehmann bedeuteten
die Sicherheitskräfte aber kein Problem, als Friseur von Victoria
Beckham war er angemeldet und durfte alle Sperren passieren. Währenddessen
mussten die Kamerateams der Fernsehgesellschaften aus aller Welt draußen
warten. Gleiches erlebten die Pressevertreter.
Walter Lehmann war vom Schlosshotel als kreativer Friseur empfohlen
worden. Keine leichte Arbeit erwartete ihn in der Stunde des Rücktritts
des englischen Fußballidols. Die große Unruhe von David Beckham
kurz vor der entscheidenden Pressekonferenz griff auch auf die Familie
über, machte Victoria nervös. Was muss ein Friseur Nerven aufbringen,
um in einer so angespannten Situation mit der gebotenen Sorgfalt arbeiten
zu können.
Und das alles in einem einzigen Hotelzimmer – voll mit Victoria Beckham,
den Kindern, Kollegen, einem aufgewühlten David vor und nach der entscheidenden
Pressekonferenz und nicht zuletzt mit Walter Lehmann und dessen Assistentin
Miriam Doll.
»Ich war immer noch mit der Frisur von Victoria beschäftigt,
als nach der Pressekonferenz ein aufgelöster David Beckham zurückkehrte«,
erinnerte sich Lehmann. Tränen flossen beim Ehepaar, die Entscheidung
zum Rücktritt war sicher für beide nicht einfach.
Eile tat Not, denn draußen wartete bereits der Bus, der die Engländer
zum Flugplatz Söllingen brachte, kaum blieb noch Zeit für ein
gemeinsames Foto, aber Victoria Beckham hatte ein Einsehen mit Walter Lehmann,
der gern ein Erinnerungsfoto mit nach Hause nehmen wollte und stellte sich
der Kamera.
Natürlich hatten Walter Lehmann und Miriam Doll auch die anderen
englischen Spieler und deren Frauen kennen gelernt
Quelle: http://www.baden-online.de