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Beckham droht Figo: "Portugal verliert"
Bühlertal (dpa) - Beckham gegen Figo, Rooney gegen Ronaldo
- beim Viertelfinal-Knüller zwischen England und Portugal wird die
WM-Arena in Gelsenkirchen zum Laufsteg der Alt- und Jungstars.
David Beckham freut sich auf das Wiedersehen mit seinem früheren
Kumpel bei Real Madrid, hat aber auch schon ein Abschiedsgeschenk für
Portugals Fußball-Helden Luis Figo bereitgestellt. "Ich fürchte,
Portugal wird verlieren", tönte Englands Kapitän vor dem Gipfeltreffen
der Generationen, warnte aber gleichzeitig vor seinem Gegenspieler: "Figo
ist immer noch einer besten Spieler der Welt. Wir müssen höllisch
auf ihn aufpassen."
Zwei Jahre spielten der 31-jährige Beckham und der zwei Jahre ältere Figo gemeinsam bei den "Galaktischen" in Madrid. Der Portugiese suchte im vergangenen Jahr nach einer desaströsen Saison das Weite und wechselte zu Inter Mailand. Beckham, vor drei Jahren für 35 Millionen Euro von Manchester United nach Madrid gewechselt, wird mindestens noch ein Jahr in Spaniens Hauptstadt bleiben - sein Vertrag läuft bis Saisonende 2007.
Figo sei immer noch ein fantastischer Spieler, der eine Partie alleine entscheiden könne, meinte Beckham in Bühlertal, "aber wir werden schon das richtige Mittel gegen ihn finden". Voraussichtlich wird sich Owen Hargreaves um Portugals Alt-Star kümmern. "Die Aufgabe liegt mir, ich habe schon gegen Zidane oder Ronaldo meine Klasse bewiesen", sagte der Bundesliga-Profi von Bayern München. Figo fiebert dem Duell mit England und Beckham entgegen. "Das wird eine interessante Sache, denn wir beide haben unsere Arbeit noch nicht beendet."
Erinnerungen werden wach an das EM-Viertelfinale 2004, als England im Elfmeterkrimi verlor und Figo und Beckham zu tragischen Figuren wurden. Portugals Trainer Luiz Filipe Scolari hatte den "Unantastbaren" nach 75 Minuten in die Kabine geschickt, wo Figo das Elfmeterschießen via TV verfolgte und betete. Beckham ging es nicht viel besser. Er rutschte beim ersten Elfmeter aus, schoss übers Tor von Keeper Ricardo und wurde später von der englischen Presse als "Bananen-Beckham" verspottet.
Englands Superstar hat das Elfmeter-Trauma von Lissabon längst verkraftet und ist bereit, wieder Verantwortung zu übernehmen: "Ich schieße wieder einen Elfmeter." Doch Wayne Rooneys erstes WM-Tor soll dafür sorgen, dass es erst gar nicht zum "Shootout" kommt. Der 20- jährige Stürmerstar von Manchester United fühlt sich acht Wochen nach seinem Fußbruch in blendender Form und will seinen Beitrag zu Englands Titel-Mission leisten. "Ich alleine bin nicht der Matchwinner. Ich werde aber alles tun, damit England Weltmeister wird."
Dem Aufeinandertreffen mit seinem "ManU"-Sturmpartner Christiano Ronaldo (21) sieht Rooney mit gemischten Gefühlen entgegen. Er freue sich unheimlich, weil Ronaldo ein Klasse-Typ sei, sagte Rooney, "aber er ist ein verdammt gefährlicher Stürmer. Ich hoffe, dass wir ihn am Samstag kalt stellen können". "ManU"-Kapitän Gary Neville kennt die Qualitäten seines Clubkollegen. "Er ist vielleicht das ganze Spiel nicht zu sehen, kann aber mit einem magischen Moment noch in letzter Sekunde ein Spiel entscheiden", sagte der Rechtsverteidiger, der nach überstandener Wadenverletzung wieder einsatzbereit ist.
Von Gerd Münster, dpa
Vor dem Viertelfinale gegen Portugal beschäftigt sich England
intensiv mit der Möglichkeit eines Elfmeterschießens. Den Briten
haben bei großen Turnieren schon öfter nach der Verlängerung
die Nerven geflattert.
"Ich glaube nicht, dass ein Deutscher einen Elfmeter besser schießen
kann als ein Engländer", sagt der Bayern-Spieler Owen Hargreaves.
"Wir haben Elfmeterspezialisten, die zu den Besten der Welt gehören.
Ich habe mir unsere Penalty-Chancen vorgestellt, da gibt es keine Probleme."
Hargreaves sagt, dass er bei einem Elfmeterschießen gegen Portugal mit antreten würde, ebenso wie Steven Gerrard, Frank Lampard und David Beckham. Bei der Europameisterschaft 2004 schied England im Viertelfinale gegen Portugal aus, durch ein 7:8 nach Elfmeterschießen (1:1 nach 90 Minuten, 2:2 nach Verlängerung). Damals trafen Hargreaves und Lampard, Beckham aber verschoss.
Quelle:http://www.ftd.de
Aufenthaltsverbote. "Wir werden ein gewisses Problempotenzial haben", sagte Polizei-Einsatzleiter Peter Honnef. Deshalb sei bereits gegen mehr als 100 Engländer ein Aufenthaltsverbot für das Stadtgebiet verhängt worden. Auffällige Fans sollen verstärkt kontrolliert und notfalls festgesetzt werden.
Bei den Gefangenensammelstellen in Gelsenkirchen und Bochum sei Platz für mehrere hundert Personen. Zudem würden die Polizeikräfte in der Stadt deutlich aufgestockt und von Polizisten aus Portugal und England unterstützt. Die Bundespolizei will bereits vorher Grenzen, Bahnhöfe und Flughäfen kontrollieren.
Zündstoff Alkohol. Konkrete Hinweise auf geplante Randale von Hooligans in Gelsenkirchen gibt es nach Angaben der Polizei nicht. "Das Problem werden nicht Hooligans sein, sondern alkoholisierte Menschen, die auf Provokationen gewalttätig reagieren", sagte Honnef. Auch in Stuttgart habe der übermäßige Alkoholkonsum bei den Ausschreitungen eine große Rolle gespielt. Bisher werde jedoch kein Alkoholverbot auf den Fanfesten erwogen, sagte ein Polizeisprecher.
Quelle:http://www.kleine.at/
Unbeherrschtheit auf dem Platz
In England sind die Portugiesen unten durch
"Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich gänzlich ungeniert." Beim portugiesischen Fußballverband sieht man das anders und geht deshalb rigoros gegen die jüngsten Veröffentlichungen in englischen Zeitungen vor. Die hatten nämlich in den letzten Tagen kein gutes Haar an Figo und Co. gelassen.
HB MARIENFELD. Nach dem Skandalspiel gegen die Niederlande, einer Flut von Gelben Karten und den Sperren gegen die Spieler Deco und Costinha wird die portugiesische Fußball-Nationalelf von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sowohl bei der WM 2002 als auch bei der EM 2000 fiel die „seleccao“ zwei Mal durch ihre Unbeherrschtheit auf und wurde dafür zum Teil auch hart bestraft. Diese Vorfälle sowie die Kritik der niederländischen Spieler und ihres Trainers griffen nun englische Medien auf - und zeichneten kein gutes Bild von Englands nächstem Gegner. „Das ist nicht fair“, schimpfte Portugals Pressechef Afonso Melo.
Die Mannschaft mit ihren technisch versierten Fußballern, die sich ihren Gegnern oft durch lange Ballzirkulationen entziehen, ist in den letzten drei Jahren zwar ohne Platzverweis über die Runden gekommen. Im laufenden Turnier hat sie aber schon 14 Gelbe und zwei Gelb-Rote Karten gesammelt und damit ihren Teil zum unwürdigen Achtelfinal- Spiel am vorigen Sonntag beigetragen. Zudem bleibt Luis Figos nur mit Gelb geahndeter Kopfstoß gegen den Niederländer Mark van Bommel in unschöner Erinnerung. „Wer von Fair Play spricht, sollte zuerst auf sich schauen“, schimpfte Bondscoach Marco van Basten nach der Partie.
Trainer Luiz Felipe Scolari wehrte sich gegen die Kritik. „Portugal
hat kein gewalttätiges Team. Aber manchmal wird uns das Image einer
undisziplinierten Mannschaft angehängt“, meinte der Coach. „Es ist
bekannt, was vor vier Jahren passiert ist, aber das ist vorbei und wird
nie wieder vorgekommen“, sagte Scolari.
Bei der WM in Südkorea/Japan wurden im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea die Portugiesen Joao Pinto für ein brutales Foul und Paulo Bento des Feldes verwiesen. Damit war das Ausscheiden besiegelt. Ein Eklat ereignete sich bei der EM 2000 im Halbfinal-Spiel gegen Frankreich. Nach dem Siegtor der Franzosen per Golden Goal kam es zu Tumulten auf dem Platz, Portugals Nuno Gomes erhielt die Rote Karte. Anschließend wurden Nuno Gomes sowie seine Mitspieler Bento und Xavier für mehrere Monate gesperrt.
Die Portugiesen fühlen sich auf dem Weg zu großen sportlichen Taten bei dieser WM ungerecht behandelt. Gegen die Sperre von Spielmacher Deco wurde bei der Fifa ohne Erfolg Protest eingelegt. Die Kritik der Niederländer vor allem an Figo wollte Scolari nicht hinnehmen. „Figo ist nicht Jesus Christus, aber er war korrekter als die Holländer“, sagte Scolari.
Und gegen die jüngsten Veröffentlichungen in englischen Zeitungen ging der portugiesische Verband jetzt rigoros vor. Gegen drei Journalisten wurde ein Hausverbot verhängt; in den Pressekonferenzen werden die Fragen englischer Berichterstatter limitiert und nur beantwortet, wenn der Fragesteller seinen Namen und seinen Arbeitgeber nennt. „Wenn das der Respekt ist, den die englische Presse uns entgegenbringt, werden wir ihnen den gleichen Respekt zollen“, sagte Pressechef Melo.
Bild vergrößern Bühlertal (AP) Mit Portugal verbindet Wayne Rooney keine guten Erinnerungen: Bei der Europameisterschaft 2004 brach sich der Jungstar im Viertelfinale den Fuß und sein Team schied im Elfmeterschießen gegen die Portugiesen aus. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im WM-Viertelfinale am Samstag in Gelsenkirchen ist der bullige Stürmer aber gerade wieder so richtig in Schwung gekommen - nachdem er sich den gleichen Fuß Ende April erneut gebrochen hatte.
Vergessen und nach vorne schauen, sei das Motto, sagte der 20-Jährige. Er gehe sicher nicht mit Rachegefühlen in das Spiel, «aber es wäre schön, sie zu schlagen», gibt er zu. Am besten natürlich mit seinem ersten WM-Tor. Er wolle endlich treffen, sagte Rooney, und zwar so bald wie möglich. Wenn es gegen die Portugiesen immer noch nichts werde, dann vielleicht «im nächsten Spiel oder in dem darauffolgenden».
Der Angreifer von Manchester United ist eine feste Größe im Konzept von Trainer Sven-Göran Eriksson, der bei diesem Turnier erstmals von seinem starren 4-4-2-System abgewichen ist. Er wisse genau, was zu tun sei und habe klare Vorstellungen: «Wir können eins von zwei Systemen spielen», sagte der schwedische Coach, der das englische Team nach fünfeinhalb Jahren nach der WM verlässt. Kritik an der unansehnlichen Spielweise seiner Mannschaft lässt er nicht gelten: «Du versuchst guten Fußball zu spielen, aber das absolut Wichtigste ist, das Spiel zu gewinnen.»
Die Portugiesen kämpfen in Gelsenkirchen nicht nur um den Einzug ins Halbfinale, sondern auch um ihre Reputation. Nach dem Skandalspiel gegen die Niederländer haben sie 18 gelbe und zwei gelb-rote Karten auf dem Kerbholz. Spielmacher Deco und Defensivspezialist Costinha sind für das England-Spiel gesperrt. Verteidiger Nuno Valente bestreitet, dass die Portugiesen ein aggressives Team seien. Aber zugleich macht er klar: «Wenn ich zum Wohl der Mannschaft eine gelbe Karte kassieren muss, werde ich es tun.»
Während der Einsatz des bei ManU spielenden Cristiano Ronaldo nach dem üblen Foul des Niederländers Khalid Boulahrouz unklar ist, setzt Stürmer Pauleta auf den Teamgeist der Mannschaft. «Wir brennen darauf, unserem Land zu zeigen, dass es sich auf uns verlassen kann, und wir werden alles für die Würde der Nationalmannschaft tun.»
Ein angebliches Pauleta-Interview in einer englischen Zeitung sorgte für den Spiel für zusätzlichen Wirbel. Teamsprecher Afonso Melo warf einem Blatt vor, ein Gespräch mit Pauleta erfunden zu haben. Die auf diese Weise veröffentlichten Äußerungen seien von anderen Medien weiterverbreitet worden, obwohl Pauleta versichert habe, nie mit einem Journalisten dieser Zeitung gesprochen zu haben.
Melo warf der britischen Presse vor, Portugal nach dem Skandalspiel gegen Holland als ein Team von Rabauken darzustellen. «Das ist unerträglich», klagte der Teamsprecher. Auf der jüngsten Pressekonferenz des portugiesischen Teams akzeptierte er nur drei Fragen von englischen Journalisten. Eine Frage davon wurde dann auch noch mit der Begründung abgelehnt, dass sie nichts mit Portugal zu tun habe.
Quelle: http://de.sports.yahoo.com
Sprung oder Hüpfer?
VON RAPHAEL HONIGSTEIN, 28.06.06, 19:09h, AKTUALISIERT
28.06.06, 19:12h
Die Spieler üben schon mal Elfmeterschießen - und treffen
das Tor nicht.
Bühlertal - Seit fast vier Wochen servieren nun schon nette Damen
Erfrischungen im weiß-roten Medienzelt neben dem Platz des SV Bühlertal.
Der englische Fußballverband (FA) scheut keine Mühen, ein Stückchen
England aufs Buffet zu bringen; die Auswahl der Speisen ist üppig,
das Angebot authentisch. „Lamm und Minze“-Chips, „Monster Munch“ (eingelegte
Zwiebel-Geschmack) und die guten „Wotsits-Maisflocken with really cheesy
flavour“ verkürzen die Wartezeit vor den Pressekonferenzen. Man kann
„SKY-News“ schauen, der Sender zeigt ebenfalls die Pressekonferenzen und
zwischendurch die Highlights der Unterhausdebatte vom Vorabend. Selbst
die Steckdosen hat man aus England eingeflogen.
Am Dienstag ist es der FA nach längeren Anlaufschwierigkeiten endlich gelungen, auch das schöne Insel-Wetter ins bisher tropisch heiße Baden zu bringen. Nasser, dicker Nebel hing über dem Trainingsplatz, es tröpfelte sogar ein bisschen. Ideale Bedingungen für die Fußballer, aber eine Zumutung für die englischen Schreiber. Sehr trübe war die Sicht auf den Platz von ihrem Waldversteck, ein Mann von der „Times“, der mit einem Safarihut auf den Berg geklettert war, überlegte sich, beim Londoner Büro ein Infrarot-Suchgerät zu beantragen; mit dem normalen Feldstecher kam er hier nicht weit. Zum Glück brach dann am Ende doch noch die Sonne durch, gerade noch rechtzeitig, um Erschreckendes offen zu legen. Die Engländer übten Elfmeterschießen - und erinnerten dabei an Schweizer. Bis auf wenige Ausnahmen (Steven Gerrard, Frank Lampard) schossen alle daneben. Selbst Owen Hargreaves, dem der „Mirror“ nach seinen überzeugenden Spielen am Dienstag eine verspätete „Entschuldigung in 700 Worten“ widmete - das Boulevardblatt hatte den Münchner vor der WM heftig kritisiert -, knallte den Ball meterweit über den Kasten. Jetzt darf er sich endlich als echter Engländer fühlen. Ist auch was wert.
Ähnlich vorhersehbar ging es in der Pressekonferenz mit Sven-Göran Eriksson weiter. Der Schwede versprühte in seinem gestelzten Englisch jede Menge Optimismus und hatte auch einen kleinen Witz vorbereitet. „Fußball ist merkwürdig“, fing er an, „die Elfenbeinküste, Ghana, Holland und Spanien haben gut gespielt. Aber wo sind sie heute? Sie sind alle zu Hause.“ Dem Schweden gefiel der Gag so gut, dass er ihn später im privaten Briefing für die englischen Journalisten noch einmal wiederholte.
Es ist ja nicht leicht für ihn. Am liebsten würde er nur die Ergebnisse für sich sprechen lassen, die sind ja gut. Wie sie zustande gekommen sind, ist allerdings weit weniger gut, weswegen sich Feinde und Freunde große Sorgen machen. Die einen fürchten, dass die Engländer sich als Wiedergänger der deutschen Achtziger-Jahre-Vokuhila-Rumpler entpuppen und womöglich am Ende den Pokal stehlen. Die anderen glauben, dass England gegen den ersten halbwegs fähigen Gegner hochkant rausfliegen könnte. Zu Hause will sich die „Jetzt nehmen wir es mit der ganzen Welt auf“-Stimmung partout nicht einstellen. England hatte schon vor vier und zwei Jahren an gleicher Stelle in den Turnieren zum ganz großen Sprung angesetzt. Es wurden: zwei lahme Hüpfer.
„Ich bin sicher, dass wir gegen Portugal gewinnen“, sagte Eriksson, „ich glaube immer an den Sieg.“ Er will in seinem letzten Monat im Amt „weiter kommen als bisher“ und wünscht sich, dass England mit einer überzeugenden Leistung in Gelsenkirchen dahin kommt, wo es seiner Meinung nach hingehört: „Ich hoffe, dass die Leute am Sonntagmorgen sagen werden, dass wir zu den Favoriten zählen.“
Rechtsverteidiger Gary Neville wird nach drei Spielen Pause wieder mitwirken. Das macht die Aufstellung weniger kompliziert, weil Hargreaves zurück ins defensive Mittelfeld rücken kann. Das Gerücht, Eriksson könnte den schwachen Paul Robinson auf die Bank setzen und gegen Portugal den notorisch flatterhaften David James ins Tor stellen, bleibt ein Gerücht. So viel Todessehnsucht hat Eriksson nicht. Das System: wie gehabt 4-5-1 mit Wayne Rooney als einziger Spitze. Der 20-Jährige ist nicht begeistert - „es ist viel harte Arbeit, und man muss disziplinierter als sonst spielen“ - aber zuversichtlich. England hat es bisher ganz ohne seine Tore ins Viertelfinale geschafft. Das kann eine ermunternde Statistik sein. Er wird von Match zu Match besser.
Zwei Räume weiter im Zelt erklärte derweil Eriksson den überraschten Kollegen von den englischen Zeitungen, dass er sehr wohl „an das Schicksal glaube, aber auch an gute Vorbereitung - sie hilft dir, mehr Glück zu haben.“ Man glaubt es ihm gerne, allmählich wäre es aber an der Zeit, dass die Mannschaft auf dem Platz kohärenter und koordinierter auftritt; dass, mit anderen Worten, seine Pläne erkennbar werden. Falls er welche hat. „Natürlich habe ich eine Vision“, sagte er defensiv, „glaubt ihr denn, wir schicken die Spieler auf den Platz und sagen »viel Glück?«“ Schweigen in der Runde. Die englischen Gesetze der Höflichkeit herrschen derzeit in Bühlertal, so blieb die Frage unbeantwortet.
Quelle: http://www.ksta.de