www.eichwaelder.de |
Qualitäts-Siegel für Aktivitäten, Marketing und Umweltschutz
Aufgrund seiner herausragenden Schönheit und seiner Vielzahl an
touristischen Attraktionen ist der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord mit
einem Qualitätssiegel des Bundesumweltministeriums ausgezeichnet worden.
Auch der Internetauftritt, die Vermarktung und Umweltschutz waren bei der
Vergabe wichtige Kriterien. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord mit Sitz
in Seebach ist der erste Naturpark in Baden-Württemberg, der diese
Auszeichnung erhält.
http://www.naturparkschwarzwald.de
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Schwarzwald-Werbung im Reich der Mitte
Ortenauer wollen Chinesen für die Region begeistern
Ortenau (red). In der Ortenau ist man bestrebt, verstärkt für
den Schwarzwald in China zu werben. Das zeigte sich gestern bei eine Pressekonferenz,
an der Mitglieder der Ortenauer Bürgermeister-Delegation, die im Frühjahr
im Reich der Mitte weilte, aber auch Verantwortliche aus Gastronomie und
Tourismus
wie Roland Dieterle teilnahmen.
Zwei Millionen Chinesen besuchen jährlich die Bundesrepublik.
Man möchte aktiv werden, um einen möglichst großen Teil
dieser Touristen in den Schwarzwald zu holen. So erwägt man nicht
nur die Veröffentlichung eines Prospekts in chinesischer Sprache,
sondern auch die Präsentation der Region im Fernsehen des Landes.
Wie der chinesische Tourismusexperte Hua Zhang erklärte, sehe
er sehr gute Chance, seine Landsleute für diese Mittelgebirgsregion
zu begeistern. Das Wort »Black forest« sei in seiner Heimat
ein Begriff. Man müsse aber außergewöhnliche Attraktionen
bieten.
Im BT zum Wochenende 9./10.9.06
Der Ausflugtip: Das Heimatmuseum
in Bermersbach !
Ich war mindestens schon 8 x dort (u.a.
mit vielen Projektgruppen und Klassen),
es gibt immer wieder etwas zu entdecken
!
Wir haben im historischen Klassenzimmer
auch schon einen Film zum Thema "Schule früher" gedreht !
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Murgtal-Museum in Bermersbach nimmt
rasante Entwicklung / Etwa 60 Schulklassen pro Jahr
erleben Heimatkunde hautnah / Neuordnung
gelant
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swr - 9.9.06
Freiburg/Berlin
Internet-Verkäufer müssen Gewerbe anmelden
Wer über das Internet im großen Stil seine alten Gebrauchsgegenstände verkauft, muss sich als Gewerbetreibender anmelden. Das Landgericht Berlin verurteilte eine Frau aus Baden-Württemberg zu Anwalts- und Gerichtskosten, weil sie insgesamt 93 Artikel über ein Internet-Auktionshaus verkauft hatte.
Unter den verkauften Gegenständen waren gebrauchte Kleider ihrer
vier Kinder und Haushaltsgegenstände. Nach Angaben der Freiburger
Anwältin hat ein Berliner Rechtsanwalt eine wettbewerbsrechtliche
Abmahnung gegen ihre Mandantin durchgesetzt. Sie muss nun die Kosten des
Abmahnverfahrens tragen (Az: 103 O 75/06 vom 5. September 2006).
Nach Auffassung des Landgerichts ist die Frau wegen des umfangreichen
Angebots als "Unternehmerin" einzustufen. Demnach sei sie verpflichtet,
ihre Käufer auf das Widerrufsrecht hinzuweisen und ihren Namen und
ihre Adresse anzugeben - wie gesetzlich vorgeschrieben.
Gebraucht oder nicht gebraucht?
Die Anwältin hat angekündigt, eine Berufung gegen das Urteil
zu prüfen, da ihre Mandantin in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich
nur sieben gebrauchte Artikel monatlich mit einem Umsatz von jeweils unter
100 Euro verkauft habe.
Die Gerichte unterscheiden zwischen neuen und gebrauchten Artikeln,
erklärte der Kölner Anwalt Arno Lampmann. Im Fall eines Anbieters,
der in einem Monat 10 bis 15 neue Parfümflaschen verkauft hat, habe
das Landgericht Köln auf gewerblichen Handel entschieden. Dagegen
dürfe die Zahl bei Gebrauchtartikeln deutlich höher sein. Für
einen Internet-Anbieter, der als Gewerbetreibender eingestuft wird, habe
dies weit reichende Folgen, so Lampmann weiter. So müssten neben dem
Hinweis auf das - vom Bundesgerichtshof vor knapp zwei Jahren bekräftigte
- Rückgaberecht des Käufers beispielsweise auch Angaben zum Material
angebotener Textilien oder zur Mehrwertsteuer gemacht werden.
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Stuttgart
Jeder vierte Einwohner im Land ist zugewandert
Baden-Württemberg ist das Zuwanderungsland Nummer eins. Das ist das Ergebnis einer Studie, die in allen 16 Bundesländern erstmals der Anteil und die Lebenssituation von Migranten untersucht hat. Das Statistische Landesamt legte heute die Ergebnisse für Baden-Württemberg vor.
Während sich der Migranten-Anteil deutschlandweit auf 19 Prozent beläuft, liegt er in Baden-Württemberg bei 25 Prozent. Jeder vierte Baden-Württmberger hat demnach Migrationshintergrund.
Innerhalb des Landes rangiert der Stadtkreis Stuttgart mit 40 Prozent
Migranten auf dem ersten Platz, die Region Bodensee-Oberschwaben weist
mit 18 Prozent am wenigsten Migranten in der Bevölkerung auf. Das
schulische Bildungsniveau junger Migranten liegt deutlich unter dem der
Personen ohne Migrationshintergrund. Laut Studienbericht haben insgesamt
fünf Prozent der jungen Migranten keinen Schulabschluss, bei den jungen
Deutschen liegt der Anteil bei nur einem Prozent. Schließlich ist
bei den Migranten auch die Arbeitslosenquote mit 13 Prozent mehr als doppelt
so hoch als bei den deutschen Bürgern in Baden-Württembergern.
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www.baden-online.de
08.09.2006 -
» Zündler in Bühl unterwegs «
Mülleimer in Brand gesteckt
Unbekannte Täter haben vergangene Nacht an zwei Spielplätzen
im Ortsteil Vimbuch Mülleimer und Papierstapel in Brand gesetzt.
Die Feuerwehr musste ausrücken.
Die Polizei bittet Zeugen, die möglicherweise Hinweise auf die
Taten geben können, sich bei Polizeirevier Bühl zu melden.
08.09.2006 -
» Trotz des wechselhaften Wetters in diesem Sommer «
Obstgroßmarkt Mittelbaden zieht positive Bilanz
Der Obstgroßmarkt Mitelbaden in Oberkirch zieht trotz des wechselhaften
und teilweise extremen Wetters in diesem Sommer eine positive Bilanz.
Die andauernde Hitze im Juli und der nasse August haben entgegen den
Befürchtungen zu keinen größeren Ernteausfällen geführt,
so ein Sprecher des Obstgroßmarktes.
Es wird ein Jahresumsatz von rund 30 Millionen Euro erwartet.
Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 40 Millionen Euro.
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www.baden-online.de
07.09.2006
» Winnie Schäfer soll Mädchen in Rust sexuell
belästigt haben «
Staatsanwaltschaft bestätigt heutigen BILD-Bericht über Ermittlungen
gegen Ex-KSC-Coach
Gegen Fußballtrainer Winfried Schäfer laufen Ermittlungen
wegen sexueller Nötigung im Europa-Park Rust.
Die Staatsanwaltschaft Freiburg bestätigte am Mittag einen entsprechenden
Bericht der BILD- Zeitung.
Der frühere KSC-Coach war mit seinem arabischen Team im Trainingslager
in Rust und soll in der vergangenen Woche eine 17-jährige Schülerin
im Aufzug eines Europa-Park-Hotels bedrängt und versucht haben, sie
zu küssen.
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07.09.2006 -
» Streit zwischen Bauarbeitern eskaliert in Achern «
Zwei Männer prügeln sich mit Schaufeln
In Achern ist am Mittag ein Streit zwischen Bauarbeitern eskaliert.
Nachdem sich die 27- und 20-jährigen Männer zunächst
nur verbal angegriffen hatten, kam es schließlich zur Schlägerei.
Der Jüngere schlug dem anderen mit der Faust ins Gesicht, daraufhin
nahm sich dieser eine Schaufel und schlug auf den Kontrahenten ein.
Auch dieser nahm sich eine Schaufel und schlug zurück.
Ein Vorarbeiter konnte die beiden trennen, beide wurden verletzt.
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Fotografische Zeugnisse halten Erinnerung an alte Zeiten
wach
Acher-Rench-Zeitung veröffentlicht historische Renchtalansichten
des Photohauses Busam
Schwarzwaldkinder, Menschen in Tracht und Renchtalimpressionen aus der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentieren wir ab heute
in der Reihe »Historisches Foto« auf unserer Serviceseite.
Die Ansichten aus dem Oberkircher Photohaus Busam befinden sich heute im
Besitz von Klaus Bentrup. Der hat für uns die schönsten Aufnahmen
ausgewählt.
Von: Von Rüdiger Knie
Oberkirch. Jahrzehnte schlummerte ein Schatz im staubigen Keller von
Erich Brüstle, gut verwahrt in zehn unscheinbaren Orangenkisten: kunstvolle
Schwarz-Weiß-Aufnahmen, historische Kameras, Fotonegative auf Glas
und eine Menge Utensilien. Die erzählen nicht nur Fotogeschichte,
sondern auch vom Leben der Menschen im Renchtal in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts.
Hinzu kamen wunderschöne Landschaftsaufnahmen und Ansichten der
Renchtalgemeinden, die für die heutigen Zeitgenossen überraschende
Impressionen bieten. Denn vieles, was heute als selbstverständlich
wahrgenommen wird, war damals überhaupt noch nicht vorhanden.
Wo heute Autos auf Straßen fahren und Wohnhäuser stehen,
gab es damals nur Wiesen und Äcker.
Künstlerische Karten
Vor gut 100 Jahren (1904) eröffnete Theodor Busam in der Renchener
Straße in Oberkirch das Photohaus Busam. Bald wurde er für seine
fotografischen Arbeiten bekannt. Gerade die Postkarten, die das Renchtal
und die Menschen in Tracht zeigen, sind von großer künstlerischer
Aussagekraft. Die vielen Aufnahmen von den Ereignissen und Festen im Renchtal
sowie der Landschaft mit ihren Besonderheiten, zeigen die Aktivitäten
von Theodor Busam und seines Bruders Otto Busam. Letzterer fotografierte
ebenfalls seit der Jahrhundertwende und erwarb von seinem Bruder Theodor
1919 das Haus in der Renchener Straße.
Nach dem frühen Tod von Otto Busam führte Theodor Busam das
Fotogeschäft 1923 weiter und Erich Brüstle übernahm nach
dessen Tod 1947 das Photohaus Busam. Bis 1960 sind auf diese Weise viele
fotografische Zeugnisse entstanden, die Oberkirch und das Renchtal zeigen
und damit vieles in Erinnerung halten.
Das Archiv des Photohauses Busam befindet sich heute im Besitz von
Klaus Bentrup. Das Archiv des Photohauses Busam wird von Bentrup aufgearbeitet
und gesichert und damit der Nachwelt erhalten. Dazu gehören Bildmappen
des Fotogeschäfts mit zwölf Kleinbildern der Größe
6,5 x 9 Zentimeter von Oberkirch und Lautenbach, Aufnahmen aus der Serie
Schwarzwaldkinder aus dem Jahre 1930.
Für die Acher-Rench-Zeitung hat Bentrup einige der schönsten
Motive zusammengestellt, angelehnt an verschiedene Power-Point-Präsentationen
und Ausstellungen, wo diese Fotos bereits in der Vergangenheit zu sehen
waren. Die historischen Fotos werden wir in loser Folge auf unserer Serviceseite
veröffentlichen.
Personen identifizieren
Doch obwohl die Fotos durch die Präsentationen Bentrups bereits
von vielen Menschen angeschaut worden sind, ließen sich bei den Personenaufnahmen
bisher noch nicht alle Namen der auf den Fotos Abgebildeten ermitteln.
Wer also eine oder mehrere der Personen kennt, die auf den Fotos zu
sehen sind, kann sich bei der Acher-Rench-Zeitung (Email: lokales.oberkirch@reiff.
de) oder bei Klaus Bentrup, π 0 78 02 / 24 91 melden.
Sobald die gezeigten Personen ermittelt sind, drucken wir das Foto
mit den entsprechenden Namen auf unserer Serviceseite erneut ab
Winteridyll vor dem Photohaus Busam in der Renchener Straße –
um 1920. Weitere Renchtalimpressionen aus der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts zeigen wir ab heute in der Serie »Historisches Foto«
auf unserer Serviceseite.
© Photohaus Busam/Archiv Klaus Bentrup
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06.09.2006 -
» Statt mit 80 mit 190 auf der A5 bei Rastatt unterwegs «
Jaguar-Fahrer mit Anhänger gestoppt ... während er am Steuer
telefonierte
Wegen gleich mehrerer Vergehen muss sich ein Jaguar-Fahrer verantworten,
der auf der A5 bei Rastatt gestoppt wurde.
Er war mit 190 Stundenkilometern unterwegs, hätte aber nur 80
fahren dürfen, da er einen Anhänger dabei hatte.
Darüberhinaus telefonierte er gerade mit dem Handy, als er von
der Polizei herausgewunken wurde.
Den 52-Jährigen erwarten jetzt 400 Euro Bußgeld, und der
Führerschein ist auch für drei Monate weg.
Bühl (red) - Die Eröffnung des Stadtmuseums in der Schwanenstraße ist für Juni 2007 terminiert, doch das Gebäude zieht schon heute viele Blicke auf sich. Zu groß sind schließlich die Veränderungen, die das Haus seit dem Baubeginn im Frühjahr 2005 erfahren hat. Und groß ist auch die Neugier auf den neu erstellten Gebäudeteil.
"Da drückt sich mancher schon die Nase an der Glasfront platt", schmunzelt Michael Rumpf, der Leiter des Stadtgeschichtlichen Instituts. Um diese Neugier jetzt schon zu befriedigen, beteiligen sich die Stadt und der Förderverein Stadtmuseum am Tag des offenen Denkmals. Die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordinierte Veranstaltung dient dazu, Gebäude vorzustellen, die sonst nicht begehbar sind. Das trifft auf die Schwanenstraße 11 (noch) zu. Und so besteht am Sonntag Gelegenheit, sich über das künftige Stadtmuseum zu informieren. "Dabei wird das Haus selbst der Star sein", betont Rumpf, denn das Gebäude sei noch nicht möbliert. Führungen gibt es zwischen 10 bis 18 Uhr zu jeder vollen Stunde.
Erbaut 1669, symbolisierte das Haus einen für die damalige Zeit nicht unerheblichen Wohlstand. Erst Michael Leppert gelang es, durch sukzessiven Erwerb des prägenden Gesamthauses, dem Ankauf weiterer Hausgrundstücke und mit dem verbindenden Neubau des Jahres 1810 das Gesamtareal neu zu gestalten. Im Keller lassen sich die Grundrisse der einzelnen Gebäude noch gut ablesen. Der Keller soll auch eines der Vorzeigeobjekte des künftigen Museums werden.
Im 19. Jahrhundert hat hier die städtische Sparkasse zeitweise ihren Sitz, im 20. Jahrhundert dient es als Bäckerei, nachdem Franz Maushard 1891 gekauft hat. Die Bäckerei entsteht 1898. Später erwirbt das Ehepaar Frietsch das Haus und betreibt dort eine Bäckerei bis in die 70er-Jahre.
So bietet das Gebäude, in dem eine lange Museumsodyssee ihr glückliches Ende finden wird (seit den Anfängen eines Museums vor rund 100 Jahren gab es zahlreiche Standortwechsel), reichlich Stoff für Erzählungen.
Doch wird es bei den Führungen am Tag des offenen Denkmals nicht allein um Gewesenes gehen, schließlich steht die Veranstaltung in Bühl unter dem Motto "Vergangenheit trifft Moderne". Die Architektur vereint die beiden Pole, indem der moderne dreieckige gläserne Erweiterungsbau den Zugang zum Zeugen der Bühler Geschichte bildet, dem Stadtmuseum. Eine kleine Ausstellung über die Baugeschichte rundet den Tag des offenen Denkmals statt.
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swr- 6.9.06 -Achern
780 Stück Diebesgut unter der Garage gebunkert
Die Polizei hat bei einem Mann in Achern (Ortenau-Kreis) gestohlene
Waren im Wert von mehr als 50.000 Euro gefunden. Der 43 Jahre alte Mann
hatte das Diebesgut in einem Versteck unter seiner Garage gehortet. Insgesamt
wurden 780 verschiedene Gegenstände von Bekleidung bis hin zu Elektro-Geräten
sichergestellt.
Das Diebesgut war in über 30 Koffern gelagert, teilweise nach
Farbe und Größe sortiert. Den größten Bestand nahmen
164 Jeans sowie 241 Paar Herren- und Kinderschuhe ein. An einem Viertel
der Produkte hingen noch die Preisschilder. Die Waren stammten aus Ladendiebstählen
in den Kreisen Freudenstadt und Ortenau, teilte die Polizei mit. Sie sollen
nun an die betroffenen Geschäfte zurückgegeben werden.
Mit Diebstählen Lebensunterhalt bestritten
Der arbeitslose 43-Jährige wurde festgenommen. Er soll mit den
gestohlenen Waren seinen Lebensunterhalt bestritten haben. Bereits 1999
hatte die Polizei in seiner Wohnung mehr als 300 gestohlene Produkte entdeckt.
Die Polizei war dem Mann durch die Auswertung von Videoaufnahmen auf die
Schliche gekommen. Polizisten hatten den 43-Jährigen auf den Bildern
erkannt.
Bei der ersten Vernehmungen habe sich der Verdächtige wenig kooperativ
gezeigt. Angaben zu seinen Diebestouren und möglichen Abnehmern der
Ware wollte er nicht machen, sagte ein Polizeisprecher. Zudem soll an den
Taten auch ein Komplize beteiligt gewesen sein. Nach dem Unbekannten wird
noch gesucht.
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sw3 - 6.9.06 Mannheim
Aufdeckung des Gammelfleisch-Skandals verschleppt
Die Mannheimer Behörden haben die Regierung in Oberbayern nach eigenen Angaben bereits im Februar über Gammelfleisch-Lieferungen des Münchner Großhändlers informiert. Darauf hätten die zuständigen Stellen aber nicht reagiert. Der Münchner Fleischgroßhändler hat nach Angaben der Polizei Selbstmord begangen.
Bei einem Mannheimer Zwischenhändler sei im Dezember falsch etikettiertes Fleisch des Münchner Händlers gefunden worden. Das teilte die Stadt Mannheim mit. Damit geraten die staatlichen Behörden in Bayern unter immer größeren Druck. Wie der Ordnungschef der Stadt Mannheim, Klaus Eberle, bestätigte, entdeckten Lebensmittelkontrolleure seiner Behörde bei einer Routinekontrolle bei einem Mannheimer Zwischenhändler bereits am 2. Dezember vergangenen Jahres Fleisch mit manipulierten Etiketten. Noch am gleichen Tag sei per Fax die Stadt München informiert worden.
Eine auf Verdacht hin veranlasste Analyse habe Ende Januar ergeben, dass es sich bei der Münchner Lieferung um klassisches Gammelfleisch gehandelt habe, "das für den menschlichen Verzehr absolut inakzeptabel war", betonte Eberle. "Am 6. Februar haben wir das Ergebnis unserer Untersuchungen dem staatlichen Veterinäramt der Regierung von Oberbayern mitgeteilt", fügte der Behördenchef hinzu. "Dann wussten die auch, dass es Gammelfleisch war und dass da möglicherweise eine Straftat dahinter steckt", sagte Eberle. "Was in Bayern mit unseren Mitteilungen gemacht wurde, ist nicht in unserer Zuständigkeit", fügte er hinzu. Gegen den Mannheimer Zwischenhändler laufe ein Strafverfahren.
Suche nach Gammelfleisch intensiviert
Bei der aktuelle Suche nach verdorbenem Fleisch aus Lieferungen des Münchner Großhändlers nach Baden-Württemberg ist eine kleine Menge des entdeckten Fleisches inzwischen freigegeben worden. Bei der örtlichen Kontrolle sei es bereits als unbedenklich eingestuft worden.
Die Prüfung vor Ort und Freigabe einer geringen Menge der Fleischlieferungen sei dann erfolgt, wenn vor allem Gaststätten oder Imbissbuden sonst gar kein Fleisch mehr hätten verkaufen können, erläuterte eine Referentin des Agrarministeriums das Vorgehen. Rund fünf Tonnen Geflügel- und Rindfleisch waren beschlagnahmt worden.
Dem Großteil des sicher gestellten Fleisches aus 33 Betrieben seien Proben entnommen worden. Sie werden zurzeit in Laboren der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern ausgewertet. Die Ergebnisse werden laut Ministerium voraussichtlich bis Mitte der Woche vorliegen.
Haltbarkeitsdatum um bis zu vier Jahre überschritten
Ende vergangener Woche waren bei dem Münchner Großhändler
etwa 50 Tonnen verdächtiges, tiefgekühltes Fleisch beschlagnahmt
worden. Das Haltbarkeitsdatum war um bis zu vier Jahre überschritten.
Mehr als 40 Betriebe in 14 Landkreisen und sechs Stadtkreisen sind von
dem Münchner Händler beliefert worden. Gesucht wurde im Bodensee-,
im Main-Tauber-, im Rems-Murr und im Alb-Donau-Kreis sowie in den Kreisen
Waldshut, Böblingen, Rastatt, Konstanz, Ludwigsburg, Karlsruhe,
Lörrach, Biberach, Esslingen und Ravensburg. Zudem wurden Betriebe
in den Städten Stuttgart, Mannheim, Baden-Baden, Ulm, Freiburg und
Karlsruhe untersucht.
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München: Kühlhausbesitzer begeht Selbstmord
Der in den Gammelfleischskandal verwickelte Besitzer eines Münchner
Großkühlhauses hat Selbstmord begangen. Dies teilte das Polizeipräsidium
am Vormittag mit. Nach Angaben des Präsidiums erhängte sich der
Mann in seiner Münchner Privatwohnung. Als Grund vermuten die Ermittler
den "hohen Mediendruck". Einen Abschiedsbrief habe man nicht gefunden.
Offenbar auch der Landkreis Rastatt betroffen
Demnach sind Lieferungen des bayerischen Fleischgroßhändlers,
der den Skandal ausgelöst hat, neben Freiburg, Karlsruhe und Baden-Baden
auch an Betriebe im Landkreis Rastatt gegangen.
Das teilte jetzt das Ministerium für Ernährung in Stuttgart
mit.
Die Ortenau ist nach wie vor nicht betroffen.
Es bestünden derzeit aber keine Anhaltspunkte, dass gesundheitsschädliche
Lebensmittel in den Verkehr gelangt seien, so das Ministerium weiter.
Ergebnisse der Untersuchung wird es nicht vor Ende der Woche geben.
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05.09.2006
- » Die Winzer in der Region erwarten einen guten Weinjahrgang
2006 «
90 bis 95 Hektoliter je Hektar erwartet
Wegen der sehr guten Wasserversorgung im August rechnen Experten zurzeit
mit einer Erntemenge in Baden von 90 bis 95 Hektoliter je Hektar.
Einige Winzergenossenschaften haben bereits die ersten Trauben gelesen.
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Das Badische-Tagblatt berichtet am 5.9.06:
Bei der Affentaler WG hat die Lese für Neuen Wein begonnen /
Beste Aussichten für guten Jahrgang
"Abwarten, was die Natur schenkt"
Bühl (gero) - Sommer ade: Bei der Affentaler Winzergenossenschaft hat gestern Vormittag die Weinlese begonnen. Ins Fass kommen die 15 Tonnen der Sorte Müller Thurgau und Findling gleichwohl nicht. Die ersten der umgerechnet 12500 Liter "Süßer" oder "Risser" werden erstmals ab Freitag zum Bühler Zwetschgenfest ausgeschenkt.
Leo Klär verfolgt einigermaßen abgeklärt die Traubenannahme der insgesamt 15 Winzer. Es ist sein zehnter (Jubiläums-)Herbst als Affentaler Kellermeister. Und er ist zufrieden: Die Mostgewichte schwanken zwischen 63 und 75 Grad. Das sei vollkommen in Ordnung in Anbetracht des relativ bedürfnislosen Verwendungszwecks. Mit acht Gramm Säure pro Liter ist der erfrischende Trinkeffekt garantiert. Zum Vergleich: Im Sahara-Sommer 2003 lag der Findling-Spitzenwert bei unglaublichen 105 Grad. Ein (Aus-)Reißer im Wortsinne.
Ende September wird die ernsthafte (Fass-)Weinlese eingeleitet. Das heranreifende Traubengut hat beste Anlagen für einen guten Jahrgang. "Ob es gar ein sehr guter wird, werden die nächsten Wochen zeigen", will sich Klär noch nicht festlegen. "Jetzt brauchen wir nur noch Sonne", hofft er, denn die Wasservorräte reichten bis Allerheiligen. In Spitzenlagen werden beim Riesling derzeit bereits 70 Grad Öchsle gemessen, beim Spätburgunder über 80. Besonders auffallend ist in diesem Jahr die tiefe Färbung der Rotweintrauben. Das alles stimmt den Kellermeister "sehr zuversichtlich". Wobei: Eine Affenhitze, wie für diese Woche noch angekündigt, wünschen sich die Affentaler nun auch wieder nicht. All zu hohe Temperaturen während der Reifephase gehen zu Lasten der Aromen. Und fruchtige Weine werden vom Markt nachgefragt.
Die Weinlese 2006 wird sich vermutlich bis in die erste November-Woche erstrecken. Dann ist der Jahrgang aber immer noch nicht im Fass: Ein halber Hektar bleibt für Eiswein stehen. Und auch eine Trockenbeerauslese soll es wieder geben. In welchen Mengen vermag Klär noch nicht zu sagen: "Wir müssen abwarten, was die Natur uns schenkt."
Die Affentaler Winzergenossenschaft zählt 980 Mitglieder, die 250 Hektar Rebfläche bewirtschaften. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 25 Ar. Die Lagerkapazität beträgt 7,5 Millionen Liter. Mit 47 Prozent dominiert der Riesling die Anbaufläche, gefolgt vom Spätburgunder Rotwein (40 Prozent), Müller Thurgau (acht Prozent) sowie Grau- und Weißburgunder mit rund drei Prozent. Bundesweit werden jährlich zehn Millionen Hektoliter erzeugt, tatsächlich getrunken wird fast das Doppelte.
Bühl - "Feier nochämol!", kommt Hans Trautmann aus dem Staunen nicht mehr heraus. "So schnell könne mir gar nit baue, wie der Manfred die Häuser umlegt!" Manfred heißt mit Nachnamen Regenold und hat soeben das Internat der ehemaligen Hedwig-Schule in die Luft jagen lassen. Trautmann, Bühler Ehrenbürger und Seniorchef einer Bühler Hochbaufirma, verlässt die eigens errichtete Besuchertribüne tief beeindruckt.
Samstag kurz nach 14 Uhr: das sechsstöckige Internatsgebäude
kann der Druckwelle nicht standhalten. (Foto: B. Margull/G. Hammes)
Es ist der sonnigste und wärmste Tag seit vielen Wochen. Kurz vor 14 Uhr pilgern die Kiebitze in Scharen auf das Gelände des Klosters Maria Hilf. Es herrscht eine andächtige, ja gespenstische Ruhe. Kein Wunder: Die Lage ist schließlich hoch explosiv. Im Korb eines Kranwagens bringen Fotografen ihre Teleobjektive in Stellung. Die Kloster-Schwestern vom Göttlichen Erlöser sitzen derweil auf einer Bank sprichwörtlich in der ersten Reihe. Näher an dem Detonationsobjekt ist fast niemand, sieht man einmal vom Sprengmeister ab. Genau genommen ist es eine Sprengmeisterin: Silvia Sum heißt sie. Seit 14 Jahren legt sie zusammen mit ihrem Mann Hermann Häuser flach oder pulverisiert Felsen auf Erdnussgröße. Der Einsatz von 2000 Kilogramm Nitropenta sei bei solchen "Sprengstoffattentaten" keine Seltenheit. Für das sechsstöckige Internatsgebäude reichen 30 Kilo.
Endlich: Die Bühler Kirchturmuhr schlägt zwei Mal. Es ist 14 Uhr. Hermann Sum bläst in sein Sprenghorn. Einmal lang, dreimal kurz. Ein Furcht einflößender Ton. Und schon knallt's. Ein dumpfer Donnerschlag - und über 6 000 Tonnen Stahlbeton gehen widerstandslos in die Knie. In zwei Sekunden ist alles vorbei. Ein Sekundentod sozusagen. Von Beileidsbezeigungen nicht die Spur. Im Gegenteil. Die Leute klatschen. Schwester Bernhild findet das eigentlich "traurig". Andererseits weiß sie auch, dass der Beifall aus Respekt gezollt wird und den Leuten von der Spreng- und der Abbruchfirma für ihre professionelle Arbeit gilt. Schwester Bernhild kann für ihre Trauer allerhand Gründe vorbringen. Immerhin war sie zehn Jahre lang bis zum letzten Tag am 31. Juli 2004 die Leiterin der Hedwig-Schule.
Schwester Bernadine hat diese innere Beziehung zu dem Gebäude nicht. Weil sie schon einmal einen Hörsturz hatte, hat sie sich nach dem letzten Warnton die Ohren zugehalten. Sie kommentiert den Gewaltakt mit einem "super". Überrascht hat sie, "wie schnell das alles ging".
Christian Metzinger (9) ist mit seinen Eltern und den befreundeten Familien Hensel und Grass aus Balzhofen angeradelt. "Ich hab' gerade noch die Kamera hinhalte könne - und schon hat's bums gemacht", weiß er zu erzählen.
Aus mehreren C-Rohren heißt es Wasser marsch. Nach zehn Minuten hat sich der Pulverdampf verzogen. Hermann und Silvia Sum blicken erleichtert auf ihr Opfer. 150 Sprengungen nehmen sie jährlich vor. Und bisher, berichtet Hermann Sum, "war die Kundschaft stets zufrieden mit uns". Das ist auch Thomas Gallenschütz. Der Investor und Projektentwickler auf der Sonnhalde lobt Manfred Regenold für das "gekonnt inszenierte Spektakel". In den kommenden Tagen werden die Kettenbagger den wehrlosen Koloss filetieren und - wie auch die Überreste des Schulgebäudes und der Turnhalle - auf dem Gelände einsargen. Auf diese Weise erspart man sich und den Anwohnern die Abfuhr von umgerechnet 1200 Lkw-Ladungen Bauschutt. Im Verschwindenlassen von Häusern ist Manfred Regenold eben Spezialist. Sozusagen der David Copperfield von Vimbuch.
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Badisches-Tagblatt-4.9.06
Erstes Projekt des Landnutzungskonzeptes Bühlertal läuft
/
Insgesamt drei Schafkoppeln sind im Bereich Sundhalde/Winterhalde
geplant
August für die Bäder ein Totalausfall / Personal nach Hause
geschickt
Überstunden abgefeiert
Bühl/Bühlertal (jo) - "Noch mauer geht's nicht." Jörg Zimmer, Geschäftsführer des Bühler Schwarzwaldbads, muss den kalten und verregneten August als Totalausfall abhaken. Bernhard Horn ist seit 26 Jahren Bademeister in Bühlertal: "Ich kann mich nicht entsinnen, je einen so schlechten August erlebt zu haben."
Fast zeitgleich mit dem Ferienbeginn Anfang August brach ein vorgezogener Herbst über die Region herein. Selten konnten sich Schüler so wenig in den Bädern tummeln wie in diesem Sommer. Nur knapp 500 Badegäste lösten in Bühlertal an den seltenen trockenen und einigermaßen warmen Tagen ein Ticket. Bei Regen und Temperaturen unter 20 Grad schloss Horn das Bad erst gar nicht auf. Die Leidtragenden waren in diesem Fall auch die Stundenkräfte, die zu Hause bleiben und damit finanzielle Nachteile in Kauf nehmen mussten. Horn nutzte die Zeit, um ein paar Reparaturen zu erledigen. Und wenn es nichts mehr zu tun gab, ging auch er nach Hause.
"So schön der Juli, so schlecht der August", sagt Jörg Zimmer. Im Bühler Schwarzwaldbad ist der August der Monat, an dem sich die Überstunden häufen. Normalerweise. Im diesjährigen August feierte das Stammpersonal geleistete Mehrarbeit ab. Für die vertraglich angeheuerten Saisonkräfte wurde anderweitig Arbeit gesucht. So habe man die Kälteperiode genutzt, um das seit gestern wieder geöffnete Hallenbad in einen "Top-Zustand zu versetzen", berichtet Zimmer. Auch habe sich die von der Julisonne verbrannte Liegewiese erholen können.
Das Ergebnis von nur knapp über 4000 Badbesuchern im August reißt jedoch die Bilanz eines Sommers runter, der im Juli noch Rekorde schrieb (wir berichteten). Um noch das Jahresziel von 200000 Gästen zu erreichen, "brauchen wir unbedingt einen schönen September", hofft der Geschäftsführer.
Die jüngsten Wettervorhersagen fürs Wochenende stimmen Zimmer aber skeptisch. Sollte es noch einmal heiß werden, könnte das Freibad über den üblichen Schließungstermin (15. September) hinaus noch ein paar Tage geöffnet bleiben. Auf jeden Fall werde das mit 27 Grad beheizte Nichtschwimmerbecken länger betrieben.
Das Personal der Tourist-Infos Bühl und Bühlertal blickt zuversichtlich dem Herbst entgegen. Elke Köppel (Bühlertal) freut sich über zahlreiche Übernachtungs-Anfragen im Zusammenhang mit der Weinwoche. Im Moment sorge die Rennwoche in den meisten Häusern für gut ausgelastete Betten.
"Die Belegung ist im Moment ganz gut", urteilt anhand der Vorgänge,
die über die Tourist-Information Bühl abgewickelt werden, auch
Bianca Lang, die stellvertretende Leiterin. Nach einem grauen Monat herrscht
wieder Zuversicht. "Die Feriengäste waren vom Wetter sehr enttäuscht",
weiß Bianca Lang von Rat suchenden Urlaubern, die im August die Tourist-Info
aufsuchten. Diese wurden mit Tipps für Ausflugsfahrten zu überdachten
Erlebnisbädern, Museen und Städtefahrten eingedeckt.
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Energiegewinnung hautnah erleben: Das Rudolf-Fettweis-Werk bietet
Führungen an / Schwarzenbach-Talsperre Herzstück der Stromerzeugung
im Murgtal
Entdeckungsreise in die Welt der Wasserkraft
Von Stephan Juch
Forbach - Das Rudolf-Fettweis-Werk und die Schwarzenbach-Staumauer gehören
zu den Pionierleistungen der deutschen Stromversorgung. Mit der Leistung
des Forbacher Kraftwerks können heute zirka 75 000 Menschen mit Energie
versorgt werden. "Und zwar mit sauberer Energie", ergänzt Margrit
Haller-Reif. Seit ungefähr zehn Jahren führt sie auf Anfrage
Besuchergruppen durch die "Murgtäler Stromschmiede" und nimmt sie
mit auf eine knapp dreistündige Entdeckungsreise in die Welt der Wasserkraft.
Zunächst steht ein bisschen Geschichte auf dem Programm,
schließlich ist das Rudolf-Fettweis-Werk eines der ältesten
Kraftwerke der Energie Baden-Württemberg (EnBW). "1912 gab es erste
Überlegungen, wie man den Strom auch zu den Leuten im Murgtal bringen
kann", blickt Haller-Reif auf die Anfänge zurück. In zwei Ausbaustufen
wurde die Wiege des ehemaligen Badenwerks unter der Leitung von Rudolf
Fettweis von der Badischen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus
zwischen 1914 bis 1918 und 1922 bis 1926 errichtet. "Zum Teil unter widrigsten
Bedingungen", verweist die Fachfrau auf die für heutige Tage unvorstellbaren
Baustellenverhältnisse, unter denen zeitweise mehr als 2000 Männer
gearbeitet haben. Einen recht amüsanten Blick - trotz der widrigen
Umstände - auf die Entstehungsgeschichte der Staumauer, die allein
durch ihr Eigengewicht dem Wasserdruck des Stausees standhält und
die erste deutsche Schwergewichtsmauer aus Gussbeton ist, liefert ein zwar
chaplinesk anmutender, aber äußerst beeindruckender, historischer
Film.
Eindrucksvoll ist auch das Zeugnis der Sanierung aus dem Jahr 1997. Damals wurden handbetriebene Grundablassschieber an der Staumauer durch neue motorisierte ersetzt, wofür das gesamte Wasser aus dem Stausee abgelassen werden musste. Dadurch kamen alte Grundmauern früherer Häuser und Straßen wieder zum Vorschein.
Neben dem Exkurs zum Bau und der Sanierung der Talsperre zeigen zwei weitere Filme im Forbacher Vorführungsraum der EnBW die wichtigsten Elemente der Stromerzeugung. Anschließend führt die Entdeckungsreise durch den Leitstand - die so genannte Schaltwarte Forbach - in dem das Murg-Schwarzenbach-Werk und weitere Kraftwerke der EnBW gesteuert werden. "Die Werke arbeiten zwar autonom, sind aber natürlich miteinander verzahnt", erklärt Haller-Reif.
Die Schwarzenbach-Talsperre ist das Herzstück des Ganzen. Im Stausee wird das Wasser des Schwarzenbachs, des Seebachs, des Biberachs, des Hundsbachs sowie eine Vielzahl weiterer Bachfassungen gesammelt. Das gespeicherte Wasser fließt 357 Höhenmeter durch den Druckstollen und die Druckrohrleitung. Auf dem Weg zu den Maschinen im Krafthaus, wo das Wasser die Turbinen mit Generatoren antreibt, erreicht es laut Margrit Haller-Reif bis zu 290 Stundenkilometer.
Innerhalb der Strombereitstellung aus regenerativen Energiequellen nimmt das Rudolf-Fettweis-Werk einen wichtigen Platz ein. Das erste Pumpspeicherwerk Deutschlands, das zur öffentlichen Stromversorgung eingesetzt wurde, erzielt eine durchschnittliche Jahreserzeugung von 140 Millionen Kilowattstunden.
Wie das genau funktioniert, erklärt Margrit Haller-Reif mit viel
Abwechslung und Humor. Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, wird
es auch für die jüngeren Teilnehmer nicht langweilig - unter
den jährlich etwa 6 000 Besuchern befinden sich viele Schulklassen.
Ihnen allen wird die theoretische Einführung über die Funktionsweise
des Werks anschließend im Rohrhof, im Krafthaus und in einem Kontrollstollen
der Talsperre lebendig vor Augen gehalten.
Info: EnBW Kraftwerke AG, Rudolf-Fettweis-Werk, Werkstraße 5, 76596 Forbach, (07228) 9160. Führungen werden für Gruppen ab zehn Personen angeboten.
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Im Kurier vom 1. Septemberwochenende
findet sich der folgende Artikel von Melanie Stern:
Ich kann die Walerlebnisstation nur empfehlen, ich war schon mehrfach
mit Kollegium,
Klasse und Familie dort.
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Söllingen: in irischer Hand
Baden-Airpark gut frequentiert wie selten
Baden-Baden - Irische Fans stellten den Baden-Airpark gestern auf Belastungsprobe,
und alles ging glatt über die Bühne. Schon vor Tagen hatt es
die Pressestelle des badischen Regionalflughafens in Rheinmünster-Söllingen
angekündigt: Normalerweise starten und landen auf dem beschaulichen
Baden-Airport in Rheinmünster-Söllingen täglich etwa 3.000
Passagiere. Am Freitag hingegen musste der Regionalflughafen einen Ansturm
von knapp 5.000 Passagieren verkraften - die irischen Fußballfans
reisten zum EM-Qualifikationsspiel in Stuttgart an.
An der Sicherheitskontrolle herrschte den ganzen Tag über höchste Anspannung, wie auch der SWR jetzt berichtete: 18 Maschinen mussten hintereinander abgefertigt werden. Das waren so viele wie noch nie an einem Tag seit der Gründung des Flughafens, der einer der deutschen Standorte des irischen Billigfliegers Ryanair ist. Grund waren neben dem ohnehin flugreichen Freitag vier Sondermaschinen von Ryanair mit Fußballfans aus Irland, die für das Spiel morgen Abend angereist sind. Nach Angaben des Flughafens gegenüber dem SWR klappte aber alles reibungslos und viele Fans nutzten die Gelegenheit, um schon an der Flughafenbar deutsches Bier zu kosten.
In Stuttgart landeten 13 Maschinen zusätzlich, um die irischen Fans in die Landeshauptstadt zu bringen, wie auch am Mittwoch schon die BNN berichteten. Dort liefen die Vorbereitungen auf das große Fan-Fest zuletzt auf Hochtouren. Mit 25.000 Besucher rechnete noch am Freitag die stadteigene Veranstaltungsgesellschaft der Landeshauptstadt Stuttgart. Auf einer 72 Quadratmeter großen Videowand können die Fußball-Begeisterten das Geschehen mitverfolgen. Bei dem vierwöchigen Dauer-Public-Viewing im Juni waren es noch drei Großbildschirme. Bereits ab 18.00 Uhr sollen die Besucher mit Musik und Bildern von der WM auf das Fußballmatch (Beginn 20.45 Uhr) eingestimmt werden. (ps/smj)
Meldung vom Samstag, 2. September 2006 © ka-news 2006
Möglicherweise verdorbene Lebensmittel eines Händlers aus
dem oberbayerischen Gröbenzell sind auch nach Baden-Württemberg
geliefert worden. Betroffen sind Baden-Baden, Stuttgart, Freiburg, Ulm
und die Landkreise Esslingen, Ravensburg sowie der Rhein-Neckar-Kreis.
Um welche Lebensmittel es sich handelt und ob sie tatsächlich mit manipulierten Mindesthaltbarkeitsdaten geliefert wurden, wird derzeit von den zuständigen Behörden überprüft. Der in die Schlagzeilen geratene oberbayerische Zwischenhändler liefert nicht nur Fleisch, sondern auch andere Lebensmittel wie Kuchen, Soßen und ausgefallene Produkte ausschließlich an Restaurants und Hotels.
Bei einer Groß-Razzia hatten die Behörden 70 umetikettierte
Lebensmittelpaletten entdeckt. Inzwischen darf der Gröbenzeller Zwischenhändler
unter einer anderen Geschäftsführung weiter arbeiten. In einem
anderen Fall hat die Münchner Polizei bei einem Großhändler
mehrere hundert Tonnen vergammeltes Geflügel- und Dönerfleisch
beschlagnahmt, dessen Haltbarkeitsdatum seit vier Jahren abgelaufen war.
Von diesem Fleisch ist in Baden-Württemberg aber bisher noch keine
Ware aufgetaucht.