Gschichtle von früher
Neben Hasen und einem Schwein (oder auch
2 ) hielt mein Vater noch eine "Unmenge" anderer Tiere.
Es waren BIENEN !!
Er war ein leidenschaftlicher Imker und
mir ist heute klarer als je zuvor, dass er das Wort Freizeit im Sinne von
Nichtstun oder gar Ausruhen überhaupt nicht kannte. Er träumte
auch immer davon wie schön es wäre, wenn er zusätzlich zu
seinem Bienenhaus noch ein Bienenhaus auf Rädern hätte, das könnte
er dann, je nach Vegetation, an verschiedenen Orten im "Land" aufstellen.
Eben nur ein Traum.
Zurück zum Bienenhaus.
Unsere Platzverhältnisse im Hof waren
mehr als beengt, war da doch noch ein Holzschopf, besagte 2 Schweineställe
(der Ausführung nach keinesfalls "Sauställe") und andere Unterstellmöglichkeiten.
Das Bienenhaus war dennoch sehr geräumig und stand notgedrungen hart
an der Grenze zu Wecks Garten. Man konnte gerade noch gut an der Vorderseite
durchgehen, um nach den Bienenkästen zu schauen.
Johann Ganter bei der Imkerei - direkt an der Grenze zu Wecks Garten
Honigschleuder
Zu Nachbars Garten noch ein Höhenunterschied
von etwa 1,50 m, dann das abfallende Gartengelände von Martins Oma
Sophie, wenn ich dann noch die Ausgangshöhe der Fluglöcher in
den Bienenkästen in Beziehung setze zu den Baumkronen der Zwetschgenbäume
und das ganze im Querschnitt betrachte, so komme ich zwangsläufig
zu dem Schluss:
Die Bäume in Wecks Garten waren ein
Hindernis für unsere so fleißigen Bienen und behinderten sie
in ihren "Ausflugsmöglichkeiten!"
Der Blick vom Weckschen Garten zu Ganters Bienenhaus (links)
Rauchapparat
Soweit die technischen Einzelheiten, jetzt
zum Kern der Geschichte:
Was war passiert?
Nein, was passierte immer und immer wieder?
Die Bienen schwärmten (habt ihr im Naturkunde-Unterricht aufgepasst? ), und um sich um die neue Königin zu einem neuen Bienenvolk scharen zu können, brauchten sie einen festen Halt an einem Ast. Was lag da näher als ein Zwetschgenbaum in Nachbars Garten, stand er ihnen doch sonst nur unnötig im Wege. Jetzt aber war er willkommen.
Mein Vater traf alle Vorbereitungen, um den
Schwarm geschickt und gekonnt einzufangen, musste natürlich erst mit
Einwilligung seiner Nachbarin durch deren Garten.
Sophie Weck - Blick zum Garten
Und das nicht einmal, die Bienen ließen
sich nicht davon abbringen, immer und immer wieder zu schwärmen, was
zur Folge hatte, dass das Ganze mit der Zeit etwas lästig wurde.
Sophie Weck und Imker Hans
Frau Weck meinte dann immer wieder:
"Aber Hans, das geht doch nicht, deine Bienen
fliegen immer wieder..........."
"Aber Sophie, was soll ich denn daran ändern,
es ist eben so!"
Frau Weck:"............." , Hans:"............"
, Frau Weck:"............." usw.
Ich glaube, am liebsten hätte sie zu
meinem Vater gesagt:
"Aber Hans, jetzt sag` doch Deinen Bienen,
sie sollen nicht immer in unseren Garten fliegen!"
Bienen fliegen wie sie wollen
nur nicht dorthin wo sie sollen!
Manchmal auch sie wollen schwärmen
ungeachtet dass sie härmen
wohl dabei des Martins Oma!
"Die Bienen sind schon wieder da!"
Und sie meinte: "Hans, nun hör`mal,
sag` den Bienen jetzt doch einmal
dass sie ....falls sie ....sollten sie ....
nicht zu uns!!
wo anders hie!!"
In Ganters Garten - klein aber immer urgemütlich !
Wichtig anzumerken, es bestand zu allen Zeiten
gute Nachbarschaft, insbesondere mit Konrad. Auch zu Martins Zeiten ist
sicher alles OK.
Anmerkung des Webmasters: Es ist alles o.k.
!! Man kann sich keine besseren Nachbarn wünschen !
Vielen Dank an Hubert !