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Gschichtle von früher
Gschichtle 54:
Eichwald vor über
60 Jahren
Kleines "Lokal-Kolorit
"
von Hubert Ganter
(12.9.08)
"U Boote" im Eichwald"
Das gesamte Freigelände bei "Schmidtpeters"
war Lagerplatz für unsere
"U-Boote", worin man
sich besonders gut verstecken konnte. Es
waren Dachbinder für unzählige
vorgefertigte Baracken, die jeweils
aus statischen Gründen aus lauter Dreiecken gefertigt waren.
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Gepflasterter Hof
Wecks Hof zur Straße hin war der einzige
gepflasterte Hof, der war gut zu
fegen und Karin wurde von uns dafür
sehr beneidet. Bei uns hieß es immer:
"Du darfst (musst !) mit dem Besen nur ganz
sachte darüber fahren, sonst nimmst du ja den ganzen Sand mit! "Karin
hatte es gut!
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Pfeffingers Vorgarten
Der war mit einer Hecke mit kleinen, weißen
Beeren zugewachsen und diese
Beeren waren uns immer sehr willkommen zum
Werfen und aus der Nähe jemand ins Gesicht zu spritzen.
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Wecks Vorgarten
Der war erhöht, sogar stabil eingezäunt
und für uns völlig uninteressant.
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Wecks Schaufenstersimse
Beliebter Treffpunkt, da konnte man schön
sitzen und die Beine baumeln
lassen, so besonders die jeweils
ein bisschen älteren Buben, die zu
faul waren, die nicht bereit waren, ihren A . . . . zu heben, um auf die
Kirchturmuhr zu schauen.
"Hubert, wie viel Uhr ist es?"
"Das weiß ich nicht, ich kenne die
Uhr nicht!"
"Dann schau, wo die Zeiger stehen!"
Ich gehe wenige Schritte, merke mir, wo
der große Zeiger steht und
beschreibe das.
"Jetzt geh` noch mal und sag uns, wo der
kleine Zeiger steht!"
Diese Prozedur habe ich mehr als einmal
erlebt und wahrscheinlich auch weitergegeben.
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Sensation auf dem Breitmattplatz:
im Juni 195o gastiert dort ein Zirkus
und ein Löwe bricht aus!
Warum ich das so genau weiß? Wir waren
die ersten Schüler, die freiwillig
die neu eingeführte Abschlussprüfung
ablegen konnten und ich habe das als Zeichenthema gewählt.
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Kleine Anekdote am Rande:
"Schnapsbuddel" oder besser "ein Buddel
voll Schnaps"
Zum Verständnis kleine Vorgeschichte:
im Schwesternhaus wurde im
UG. Richtung Bach ein Raum für den
Kolpingsverein ausgebaut.
Wir waren oft dort, und zwar mit Kaplan
Schuh, das war ein "richtiger
Kerl!" Er zog z.B. seine schwarze Jacke,
auch seinen schwarzen Pullover aus und stand mit
einem Netzunterhemd vor uns mit der Aufforderung:
"So, jetzt könnt ihr mal kräftig
zuschlagen, kämpft mit mir, haut drauf!",
was wir auch voller Vergnügen taten. Es war richtig schön.
Eines Tages unternimmt er mit einer Gruppe
(Jhrg.über mir) eine mehrtägige Tour mit Zelt usw. -ich glaube,
es war das Gebiet Battert.
Hubert, Frieda und Bruno Ganter
Bruno, mein Bruder, kommt heim und sagt:
"Mama, ich brauche dringend ein
Buddel Schnaps!"
"Was, ein Buddel Schnaps, wofür denn?"
"Kaplan Schuh sagt, es könnte sich
einer von euch verletzen, da muss man
die Wunde sofort mit Schnaps auswaschen!"
Schnaps war damals sehr wertvoll und kaum
zu bekommen.
Meine Mutter hatte keine andere Wahl als
Bruno ein Buddel Schnaps
mitzugeben.
Aber, wie sich erst später herausstellte,
kamen alle Buben, ohne
Ausnahme, mit dieser recht seltsamen Bitte,
ja Forderung, nach Hause und es kam eine ansehnliche Menge
"Desinfektionsmittel" zusammen.
Als Bruno zurückkam natürlich
die Frage: "Hast du den Schnaps auch wieder
gebracht?"
"Nein, ich habe keinen Schnaps mehr, als
wir unsere Sachen wieder
einpackten, waren alle !! Buddel leer!"
Wo der Schnaps wohl geblieben ist?"
Kaplan Schuh war bei uns Buben sehr beliebt,
später war er in Baden-Baden
tätig.
Vielen Dank an Hubert!
Ein
Rückblick zum 100jährigen Eichwaldfest - 15.9.08 - von Hubert
Ganter
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