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Gschichtle von früher



Gschichtle 50:
Geschichte: Vieles war vom Krieg geprägt ....
auch im Eichwald.
von Hubert Ganter
(23.8.08)


In jedem Haushalt war die gleiche Zeitung das tägliche Angebot, sich über die neuesten Nachrichten zu informieren und zu wissen, was in der Welt oder auch in der Heimatregion so alles passiert. Nur, da gab es ein ganz großes Aber!
Die Zeitung nannte sich " Der F ü h r e r "(der Führer), wobei das Wort Führer in rot und in Fraktur gedruckt war.Es ist sicher nicht erforderlich genau auszuführen, dass alles strengstens zensiert und im Sinne der Deutschen dargestellt wurde. Da es aber keine anderen Zeitungen gab, war das der tägliche Lesestoff.

In jedem Haushalt stand das gleiche Radiogerät(o.ä.), das war der so genannte Volksempfänger mit schwarzem Bakelitgehäuse, einem grossen, runden Lautsprecher, einem Knopf für die Lautstärke und einen Knopf für die Wellenlänge, sprich Sender.

Genau dieser Knopf war entscheidend für den Wissensstand über das Geschehen in der Welt. Ein Knopf lässt sich "drehen", so man es will !! und man sich traut, etwas ganz Schlimmes und unter Strafandrohung Verbotenes zu tun. Man nannte das "Schwarzhören", aber nicht zu verwechseln mit "Schwarzhören" im Sinne der GEZ.
Meine ganz persönlichen Kenntnisse, wie ich sie schon als Kind hatte, kann ich und will ich nicht hier in diesem Zusammenhang ausführen. Ich habe allerdings schon des Öfteren in wenigen Sätzen  Vieles gesagt.
In jedem Haushalt war das große Foto von Hitler so etwas wie ein ganz selbstverständlicher Bestandteil der Einrichtung und dagegen konnte man sich, auch wenn man anderer Ansicht war, mit dem besten Willen nicht wehren (siehe Foto).

Während des Krieges drehte sich auch für uns Kinder alles nur um Waffen! So war z.B. das Gießen von Bleisoldaten oder das Zusammenkleben von Flugzeugmodellen außerordentlich beliebt
und noch interessanter als nur mit der Eisenbahn spielen. Wir durften auch jederzeit den großen Tisch im Arbeitsraum meines Vaters mit Beschlag belegen und den Raum mit unseren Modellen
"verzieren".
Selbst an Ostern gab es statt Ostereier Panzer aus Zuckerguss zu kaufen, und auf dem langen Weg von s "Weckeblechners" bis zu uns konnte es schon mal passieren, dass ein Panzer auch ohne Panzerfaust von uns "geknackt" wurde.


Militärkolonne und Infanterie (selbst gegossene Bleisoldaten)
neben der friedlichen Liebfrauenkirche und dem harmlosen Bähnle.
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Panzerspähwagen, Panzer und geländegängiges Fahrzeug und Infanterie werden eingesetzt von Bruno und Hubert.
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Bruno und Hubert im Arbeitsraum, rechts ein Retuschiergestell.
In diesem Raum wurden auch Bilder gerahmt. Die Bilderrahmen wurden nach Wunsch selbst gefertigt.
An der Decke zwei Flugzeugmodelle.
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Lothar, Hubert und Bruno beim Spielen mit "zivilem" Spielzeug.



Vielen Dank an Hubert!

Gschichtle 51:Wie nah Schweden doch bei (in) Deutschland liegt....und andere "Fernreisen"(Hubert 30.8.08)
 

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