Gschichtle von früher
Wer erinnert sich noch an den liebenswürdigen,
tollen Carlo? Er war Italiener,
arbeitete bei Contini und wohnte meines
Wissens im "Waldeck".
Waldeck um diese Zeit
Es war 2 Tage nach dem Einmarsch der Franzosen,
also am 16.April 1945.
Carlo, Lothar, Karl u.a. standen vor Reitheschmieds
Haus im Hof, dahinter eine
ganz kleine Hütte direkt am Bach, in
der früher Sensen u.ä. verkauft wurden.
Links die Hütte vor der Reitheschmiede
40er - Karin und Emilie Weck auf der Bachbrücke - im Hintergrund
die Hütte der Schmiede
Rechts Reitheschmiede von "oben" in den 40ern
Kommt ein Jeep mit 2 Offizieren und sie fragen
nach dem genauen Standort des
Munitionslagers. (Omerskopf! aber die Omerskopfstraße
gab es noch nicht, also
Zufahrt über Höhenstraße
und Waldwege).
Carlo, der Älteste unter ihnen, antwortete
etwa so: "Da fahren die
Straße.. usw." und zeigte auf die
Eichwaldstraße.
Nach einer halben Stunde kommen die Offiziere
zurück, verhaften Carlo wegen falscher Auskunft und Sabotage und sperren
ihn in der besagten Hütte ein!
Was tun? In der Not wandten sich die Kameraden
an den Kaplan Duffner, der
vielleicht Französisch konnte aber
zumindest als Geistlicher vertrauenserweckend
wirkte.
Dolmetscher Duffner stellte in der Not den
Carlo so dar, als ob er im
Kopf nicht ganz sauber wäre und hatte
damit Erfolg. Carlo war wieder frei!