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Gschichtle von früher
Gschichtle 34:
"Morge bringsch noch
en zweite Löffel mit"
Erinnerungen und ein Gschichtle
von Axel Dietrich
mit Bildern aus dem Buch
"Der Stadtwald von Baden-Baden-1954"
(10.11.2007)
Axel Dietrich lebte von 1949 bis 1970 im
Fortsthaus Unterplättig.
Der Revierförsterbezirk Unterplättig
stellte mit 720 ha Waldfläche den größten Bezirk im Stadtwald
von Baden-Baden.
Im Revier seines Vaters Willi Dietrich arbeitete
auch der Waldarbeiter Edwin Stolz, der für Axel Dietrich in der Kindheit
ein sehr wichtiger und wunderbarer Mensch war. Axel begleitete Edwin in
jeder freien Minute in den Wald, wo sich die beiden ausgesprochen
wohl und geborgen fühlten.
Bis zum Beginn der Schulzeit - die ersten
4 Jahre in Herrenwies - verpasste Axel Dietrich überhaupt keine Gelegenheit,
sich bei den Waldarbeitern aufzuhalten. Während der Schulzeit verdiente
er sich sein Taschengeld durch "Freisicheln" der jungen Bäume in den
umgatterten Schonungen, die von "Kulturfrauen"
gepflanzt worden waren.
Aus der "Vorschulzeit" erzählt Axel
Dietrich das folgende kleine Gschichtle, das an seinen früheren "Weggefährten"
Edwin Stolz erinnert:
Wenn die Waldarbeiter in
der Nähe des Forsthauses zu tun hatten, war ich selbstverständlich
immer dabei. Besonders wenn Vesperzeit oder Mittag war. So einmal wieder,
als das Feuer zum Kännle wärmen gemacht war und zum Mittag dann
alle drum herum saßen; ich mich neben den Edwin setzte und auf den
einen oder anderen Bissen aus seinem gut riechenden Kännle hoffte.
Das Hoffen wurde immer erfüllt, aber ich musste ja warten, bis der
Edwin gegessen hatte und ich seinen Löffel oder seine Gabel bekam
und er mir einen Rest übrig ließ. Meistens Nudeln mit Soß
und ein Stück Fleisch dazu. Es wird erzählt, dass ich eines Tages
dann zum Edwin gesagt haben soll … "gell Edwin, Morge bringsch
noch en zweite Löffel mit! "
Zur Ergänzung einige Bilder aus jener
Zeit aus dem Stadtwald:
Arbeiten im Stadtwald
(Waldwegwart Karl Striebel aus Bühlertal)
"Kulturfrauen" beim Einpflanzen.
Vielen Dank an Axel Dietrich aus Waldshut
!
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35:
"Warum
ich nicht Ministrant bei Pfarrer Engesser wurde!"
ein
Gschichtle von Adelbert Weis aus Singen
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