Gschichtle aus dem Eichwald
Natasha besuchte bisher die Gesamtschule
in Ostrog für 11 Jahre und hat hier
ihren Abschluss absolviert. Im Spätjahr
beginnt sie ihr Studium für Sprachen
an der Universität in Ostrog für
5 Jahre. Ihr späterer Berufswunsch ist Dolmetscher.
Die Hobbys von Natasha sind Sprachen, Zeichnen,
Musikhören und alles, was mit
Mode zu tun hat.
Zu ihren Lieblingsspeisen gehören Kartoffeln
und Pizza. Natürlich geht auch sie sehr gerne
zu McDonalds, um dort die leckeren Pommes
mit einer Cola zu genießen.
Ostrog hat knapp 20.000 Einwohner
(Punkt = Tschernobyl)
Zum Unglück von Tschernobyl am 26.04.1986,
eines der größten Umweltkatastrophen überhaupt, äußert
sich Natasha mit folgender Aussage:
A big mistake, which people made!
Sie selbst wurde 3 Jahre nach dem Unglück
mit einem Tumor im Kopf geboren.
Die Geschichte wie Natasha in den Eichwald kam:
Herr Thilo Keller aus Neuweier unterstützt
schon seit vielen Jahren die Ukraine, indem er Spendenaufrufe startet und
Hilfstransporte nach Ostrog begleitet. Bei einem seiner Besuche
in Ostrog hat Herr Keller durch Alla Korotchuk,
der Mutter von Natasha, deren Familie
kennen gelernt und von Natashas Tumor im
Kopf erfahren.
Zu diesem Zeitpunkt war Natasha 9 Jahre
alt und Herr Keller organisierte spontan eine
Spendenaktion, um ihr zu helfen. Diese ermöglichte,
dass sie in Freiburg operiert werden
konnte. Leider war es nicht möglich
den Tumor vollständig zu entfernen und das hat für
Natasha zur Folge, dass sie nicht mehr weiter
wachsen wird, da der Tumor auf das
Wachstumsorgan drückt.
Ein paar Jahre später, Herr Keller,
startete einen erneuten Spendenaufruf, mit Hilfe einer
hiesigen Zeitung, wurde Frau Resel Ganz
auf die Geschichte von Natasha aufmerksam.
Auch sie spendete kurz entschlossen und
entschied, Natasha und ihre Familie bei sich ein-
zuladen. In diesem Jahr nun ist Natasha,
dieses Mal alleine, zum zweiten Mal für ein paar Wochen zu Besuch
bei Resel und Egon Ganz.
Natasha und Resel
Natashas größte Wünsche sind:
gesund und glücklich zu sein, eine gute Zukunft zu haben, genügend
Geld zum Leben zu haben, eine Familie zu gründen und viele Länder
zu bereisen.
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Wir wünschen Natasha alles Gute und
hoffen, dass sie uns noch oft im Eichwald besucht !
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Die Katastrophe von Tschernobyl
Eine kurze Darstellung der
Ereignisse und Folgen
Man wollte am 25.04.86 ein
Experiment durchführen, um zu schauen, ob Turbinen bei einem kompletten
Stromausfall genügend Wasser liefern,
um die Notkühlung zu
gewährleisten
Das Experiment wird auf
den 26.04. verschoben und wird von der Nachtschicht in Block 4 übernommen.
Notprogramm "Havarieschutz"
(alle Sicherheitseinrichtungen wie Notkühlung und Einfahren der Brennstäbe)
wird abgeschaltet
Reaktorleistung fällt
stark ab, obwohl sie immer mehr sinkt, wird das Experiment durchgeführt
Die Kühlpumpen werden
geschlossen, wodurch das Wasser verdampft
Schichtleiter will den Test
abbrechen, aber Djatlow (stellv. Chefingenieur) will trotzdem fortfahren
Nachdem das Wasser um 22:30
Uhr kocht, will der Schichtleiter erneut abbrechen, doch Djatlow verneint
erneut
Um 23:04 Uhr wird der Strom
abgeschaltet, die Turbinen gehen an, das Wasser kocht noch mehr, woraufhin
es immer weniger wird. Der Reaktor wird noch heißer.
Um 23:40 Uhr hätte
normalerweise der Havarieschutz anlaufen müssen und hätte so
die Katastrophe verhindert, aber dieser war ja abgeschaltet
Daraufhin wird der Havarieschutz
manuell ausgelöst, dies ist aber zu spät, da sich die Brennstäbe
und die Kanäle bereits aufgrund der Hitze verformt haben. Sie verkleben
sich.
Um 23:58 Uhr kommt es zur
Knallgasexplosion, alles wird weggesprengt und der radioaktive Reaktorinhalt
nach draußen geschleudert
Bei der Explosion gelangen
über 100 radioaktive Elemente in die Atmosphäre, dort zerfiel
der Großteil
Aber z.B. Jod verursacht
Schilddrüsenkrebs (vor allem bei Kindern), Strontium (zerfällt
erst nach 90 Jahren) verursacht Leukämie (Blutkrebs) und Knochenkrebs,
Cäsium (zerfällt nach 137 Jahren) bestrahlt den ganzen Körper
und verursacht Magen-, Leber-, und Milzkrebs; Erbanlagen werden
geschädigt.
Glühende Teile zünden
alles an, nur Feuerwehrleute und Kraftwerksmitarbeiter verhindern eine
noch größere Katastrophe. Es wurden mehrere Menschen von herabstürzenden
Trümmern erschlagen und weitere starben an der gewaltigen Strahlung
(das ganze Betriebspersonal des Kraftwerks)
Das Kraftwerk nach der Explosion
Das Kraftwerk heute, umbaut von einem Sarkophag
Um die unkontrollierte weitere Freisetzung
von radioaktiven Substanzen aus dem offenen Reaktor zu verhindern, bauten
2000 Freiwillige eine Betonhülle um den Reaktorblock. Kaum einer der
Freiwilligen lebt heute noch.
Im Jahr 2003 wurde für das Jahr 2004
der Neubau des Sarkophags angekündigt. Die Betonhülle ist nach
17 Jahren so brüchig und bereits löchrig, dass der Austritt von
Radioaktivität nicht mehr kontrollierbar ist. Der Bau wird durch wetliche
Hilfsgelder finanziert werden. Bis Ende 2003 waren über 800 Millionen
US-$ fest zugesagt.
Info: Die Lebenserwartung ist Ostrog beträgt ca. 60 Jahre.
Presseberichte
zum Schicksal von Natasha
Story from Eichwald
Story number 21 (from Resl
Ganz)
Natasha on a visit with
Egon and Resl at Bühlertal -Eichwald-
Natasha is here for the second time. She
is very popular by all the Eichwälder.
Natasha, Resl and Selina exchange letters
and emails the whole year and Resl
invited Natasha again for three weeks. Friends
of Resl and also our neighbours
helped Natasha, she is very liked. Selina
took her to all places she went.
She like going swimming very much and is
very interessed in german culture.
We all wish her all the best for her life
and hope she will visit us still very often.
Marion reports on to Natasha:
Natasha, 17 years old, was born in Luhansk
(Ukraine). Her father Vasil (41) is a
bricklager, but out of work for many years.
Her mother Ala (45) is revisor at the
local government in Ostrog, where they live.
There are still Andy (11) her brother
and Roman (5). Natascha attended the second
school and graduated this summer.
She is going to study languages at university
in Ostrog. She wants to become a
translater. Her hobbies are languages, drawing,
music and fashion, she likes pizza
and pommes from McDonald and ice coffee
with wipped creme. Her wishes are
health, money enough to live on and travel
to foreing countries.
How came Natasha to Resl and Egon?
An artikel in the newspaper reported on
to Natashas fate.
She is a victim of tschernobyl. Natasha
says: A big mistake which people made!
Thilo Keller from Varnhalt made it possible
that she was operated in Freiburg.
She have a tumor in her head. Natasha says:
Thilo is an angel, without him,
I wouldn`t live anymore. Also Resl and
her friends spent money for Natasha.
She invited Natasha, her mother Ala and
her brother Andy to a stay for three
weeks last year.