www.eichwaelder.de

Gschichtle von früher



Gschichtle 122:
Mein erster und einziger Big Mac
von Hubert Ganter
(19.9.10)



Wir sind auf einer Drei-Tages-Fahrt als Abschluss einer 9.Klasse in München und Garmisch-Partenkirchen. Die Kosten wurden etwa zur Hälfte durch eine überaus erfolgreiche Altpapiersammlung bestritten.
Man kann nicht eine ganze Klasse bei den Händen halten und durch eine Stadt führen. Es ist notwendig und auch selbstverständlich, den Schülern eine gewisse Freiheit zu geben und so geschehen in der Fußgängerzone in München.

"Seht ihr dort das Stadttor?"    -      "Ja. ja!"
"Und dort das andere Tor, das die Fußgängerzone begrenzt? Also, ihr könnt euch jetzt innerhalb dieser Zone frei bewegen und wir treffen uns wieder da und da um diese Uhrzeit!"
"Verstanden?"
"Jawohl, das machen wir!"
Und nochmals den Hinweis: "Ihr dürft auf gar keinen Fall aus der Fußgängerzone heraus!"
So weit alles OK.
Ein Aufatmen meinerseits, ein bisschen alleine, Entspannung pur und prompt meldet sich der Hunger.

Plötzlich hatte ich die Idee, jetzt könnte ich doch auch einmal zu McDonalds gehen, war ich doch noch nie da, wo andere ständig sind.
Gesagt, getan.
Aber nicht in der von meiner Klasse "besetzten" Fußgängerzone.
Also marschiere ich in lockerem Schritt und gut gelaunt durch das "Tor der Erkenntnis" in die verbotene und somit schülerfreie Zone.
Voller Erwartung betrete ich ein solches Etablissement mit dem Gefühl, etwas völlig Neues zu unternehmen.
Der Jubel, der mir entgegenschlug, war unbeschreiblich.
Annähernd die gesamte Klasse war versammelt.
So freudig von seinen Schülern begrüßt zu werden würde sich mancher Lehrer wünschen, es müsste ja nicht unbedingt bei McDonalds sein, in der Schule wäre das auch sehr angenehm.
Die Freude meinerseits war ebenso groß, ich wurde sofort in ihre Mitte genommen und dann ging es los:
"Was wollen Sie essen?"   -    "Das, oder das oder Sie könnten auch ........."
Keine Ahnung meinerseits, was ich jetzt holen sollte.
Einige liebe Schüler   -  ein gängiger, beliebter und geschätzter Name für sie, nämlich Gangster   -  begleiteten mich zur Theke und empfahlen mir dringend den o.g.  B i g - M a c  zu nehmen, was ich auch tat.

Ich hätte damals auch niemals gedacht, dass dieser mein erster  (und auch einziger) Big-Mac in die "Geschichte", ich meine in "Gschichtle" eingehen wird.


Huberts letzte Abschlussklasse, die zum ersten Big-Mac verhalf.

Noch ein paar Begebenheiten in Kürze:
In Garmisch gingen wir zusammen zum Essen. Es gab Spaghetti mit Tomatensoße und meine lieben Schüler ließen es sich nicht nehmen mir zu zeigen, wie man am besten Spaghetti isst.
Als es am späten Abend im Hotel im Mehrbettzimmer nebenan auffallend früh sehr ruhig wurde kam mir das etwas verdächtig vor.
In meinem Zimmer war es auch still und die Schüler rechneten damit  - und hofften es  - der Lehrer wird  nach diesem schweren Tag mit uns bald einschlafen.
Ich erlaubte mir einen Blick in ihr Zimmmer!
Alles ruhig, Licht aus, Augen zu und zugedeckt bis unters Kinn!
Vorsichtig lüfte ich am ersten Bett die Decke, und wie schon vermutet, bis auf die Schuhe alle in voller Montur, ausgehfertig, geschniegelt und gebügelt und fertig zum nächtlichen Ausgang.
Alles in allem war es schön und ich erinnere mich gerne daran



Gschichtle 123:
Serviceparadies im Eichwald
von Martin Weck
(3.10.10)
 

 zur Übersicht Gschichtle
 

 home