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swr
Seebach
Ursache für Hotel-Brand am Mummelsee
unklar
Nach dem Brand in dem bekannten Berghotel am Mummelsee bei Seebach
(Ortenaukreis) suchen nun Brandexperten nach der Ursache. Bei dem Feuer
wurde das Hotel weitgehend zerstört. Die Polizei schätzt den
Schaden auf rund fünf Millionen Euro.
Die Löscharbeiten dauerten über Stunden an.
Das Gebäude ist möglicherweise einsturzgefährdet. Ob
ein Wiederaufbau in Frage kommt ist unklar. Allein der Wasserschaden ist
nach Auskunft der Eigentümer verheerend. Für den Tourismus in
der Region ist der Brand von gestern Mittag ein Schlag. Rund eine Million
Besucher kommen im Jahr zum Mummelsee.
Für die Touristen soll schon ab heute zumindest ein improvisiertes gastronomisches Angebot zur Verfügung stehen. Die Gemeinde Seebach befürchtet einen Einbruch bei der Zahl der Übernachtungen um mehrere Tausend im Jahr. Die Waldgenossenschaft Seebach, die Gemeinde und der Pächter wollen so schnell wie möglich wieder einen Hotelbetrieb am Mummelsee möglich machen.
Passanten alarmierten Feuerwehr
Passanten hatten gestern Mittag die Feuerwehr und die Hotelangestellten
alarmiert, als sie Flammen sahen, die aus dem Hoteldach schlugen. 160 Helfer
von Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz. Im Holzdach breitete
sich das Feuer schnell aus, was die Löscharbeiten erschwerte. Das
Feuer in dem über 100 Jahre alten Haus konnte erst gegen 19.00 Uhr
gelöscht werden.
Drei Mitarbeiter des Hotels wurden leicht verletzt. 14 Hotelgäste
und 35 Bedienstete blieben unverletzt.
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Badische - Zeitung
Mummelsee-Hotel: 5 Millionen Euro Schaden
Bilanz nach Großfeuer:
Auf fünf Millionen Euro schätzt die Polizei den Schaden, der
gestern beim Brand des Mummelseehotels an der Schwarzwaldhochstraße
entstanden ist. Die Zukunft des Hotels ist ungewiss.
Große Teile des Gebäudes seien durch das Feuer zerstört
worden, teilte die Polizei heute mit. Ein Brandsachverständiger habe
mit der Suche nach der Ursache des Feuers begonnen.
Bei dem Brand am Montag waren drei Mitarbeiter des Hauses leicht verletzt
worden; 14 Hotelgäste und 35 Bedienstete blieben unversehrt.
Gegen 11.40 Uhr war gestern über den Feuerwehrnotruf die Brandmeldung
eingegangen. Spaziergänger hatten im Dach des Hotels, in dem sich
die Zimmer der Angestellten befinden, Flammen entdeckt. Kurz vor 12 Uhr
trafen die ersten Fahrzeuge von Feuerwehr und Polizei vor Ort ein. Zu diesem
Zeitpunkt stand der Dachstuhl bereits in Flammen.
Rund 130 Feuerwehrmänner aus sieben verschiedenen Feuerwehren
wurden am Mummelsee zusammengezogen. Sie versuchten das Feuer von drei
Drehleitern und einer Teleskopmastbühne aus zu bekämpfen. Umgeben
von dichten Qualmwolken versuchten die mit schwerem Atemschutz ausgerüsteten
Wehrmänner, die Flammen unter dem Holzschindeldach dieses typischen
Schwarzwaldhochstraßenhotels zu löschen. Sie kamen jedoch wegen
einer 30 Zentimeter dicken Dämmplattenschicht nicht an den Brandherd
heran.
Noch Stunden nach Ausbruch des Feuers loderten immer wieder Flammen
unter dem Dachvorsprung oder an den Gauben heraus. Den Versuch, von innen
heranzukommen, mussten die Feuerwehrleute aus Sicherheitsgründen aufgeben.
"Wir suchten sofort nach dem Brandherd, fanden aber in keinem Zimmer Feuer",
versicherte der geschockte Pächter Karl-Heinz Müller, der das
Hotel zusammen mit seiner Frau Bärbel erst am 1. März übernommen
hatte. So mussten sich die Wehrleute darauf beschränken, ein Ausbreiten
des Feuers auf die darunterliegenden Stockwerke zu verhindern. Obwohl ihnen
das gelang, dürfte das beliebte Ausflugsziel an der Schwarzwaldhochstraße
wegen des Wasserschadens nicht zu retten sein.
Hotel und Gaststätte sollen für diesen Fall aber so schnell wie möglich neu erstehen, versicherte der Vorsitzende der Waldgenossenschaft Seebach, Ruphard Rösch, als Sprecher der Eigentümer-Genossenschaft. Zur Brandausbruchzeit hielten sich in dem Hotel 25 Mitarbeiter auf. Außerdem hatten sich 14 Hausgäste eingebucht, die teilweise am frühen Morgen zu Wanderungen aufgebrochen waren und bei der Heimkehr vor dem brennenden Hotel standen. Um deren Unterbringung kümmerte sich das Bürgermeisteramt Seebach. Die Polizei hatte während der Löscharbeiten die Schwarzwaldhochstraße (B 500) zwischen den Landesstraßen 86 und 87 voll gesperrt und leitete den Verkehr weiträumig um.
Das als Ausflugsziel bis ins Elsass hinein beliebte Haus hat eine lange Tradition. Als Hotel wurde es 1903 eröffnet und mehrfach umgebaut und erweitert. Ins Gespräch gekommen war das Mummelseehotel zuletzt durch die Insolvenz des Pächters Roland Dieterle. Sie war jedoch durch den Einstieg des jetzt betroffenen Pächterpaares abgewendet worden.
Ob und wie der Wirtschaftsbetrieb am Mummelsee, zu dem auch noch eine
Ladenzeile gehört, weitergeführt werden kann, stand gestern noch
nicht fest. (bz)
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Acher-Rench-Zeitung
Hotelbrand: Trauma für Region
Totalschaden des beliebtes Ausflugsziels
/ 160 Feuerwehrleute am Mummelsee im Einsatz
Der Brand im Dachgeschoss des Mummelsee-Hotels, der am Montag gegen
Mittag ausbrach, richtete verheerenden Schaden an. Für die Gemeinden
an der Schwarzwaldhochstraße bedeutet der Hotelbrand eine Katastrophe,
ist der Mummelsee doch ein beliebtes Touristenziel.
06.05.2008 - Seebach. Fassungslosigkeit herrschte gestern Mittag rund
um das brennende Berghotel Mummelsee. »Für uns ist das traumatisch«,
erklärte Seebachs Bürgermeister Reinhard Schmälzle, denn
das Mummelseehotel ist das Markenzeichen nicht nur für den Raum Seebach.
Für Pfingsten war das Hotel ausgebucht, so Geschäftsführer
und Pächter Karl-Heinz Müller. Im März hatte er das Hotel
übernommen und nun musste er ansehen, wie seine Pläne, das traditionelle
Ausflugsziel zu modernisieren, in Flammen aufgingen. Die Waldgenossenschaft
hatte damit begonnen, den Parkplatz zu erweitern. Auch die Außenfassade
und der Spielplatz sollten saniert werden. »Ich weiß nicht,
was das für uns bedeutet«, war Rupert Rösch, Vorsitzender
der Waldgenossenschaft Seebach, ratlos.
Bemerkt hatten Passanten den Brand gestern gegen 11.42 Uhr. Der Feuerwehr
wurde gemeldet, dass Flammen aus zwei Zimmern des Dachgeschosses zu sehen
seien. Pächter Karl-Heinz Müller und seine Mitarbeiter versuchten
noch, mit Feuerlöschern einzugreifen – vergebens. Die rund 30 Mitarbeiter
des Hotels konnten sich ins Freie retten, die 14 Hotelgäste ebenfalls.
Drei leicht verletzte Mitarbeiter mussten mit Rauchgasvergiftungen ins
Krankenhaus Achern gebracht werden. Die Brandursache stand gestern noch
nicht fest.
Schnell übergegriffen
Das Feuer griff schnell auf das gesamte Hoteldach über. Die Feuerwehren
aus Seebach, Sasbachwalden, Ottenhöfen, Achern, Renchen, Lauf, Bühl,
Bühlertal und Kehl kämpften um das traditionsreiche Gebäude.
Die Hoffnungen, dass ein Teil des insgesamt viergeschossigen Gebäudes
gerettet werden könnte, schwanden von Stunde zu Stunde immer mehr.
»Wir gehen von einem Totalschaden aus«, meinte gestern Nachmittag
ein Sprecher der Feuerwehr. Die drei nicht vom Brand direkt betroffenen
Geschosse dürften durch den Rauch und das Löschwasser, das dem
Mummelsee entnommen wurde, so beschädigt sein, dass ein Betrieb dort
nicht mehr möglich sein wird.
Totalschaden bedeutet für das Berghotel auch den Verlust des für
den Sommer erhofften Tourismusgeschäftes. Zu Pfingsten wäre das
Hotel voll gewesen, erzählte Hermann Treier, kaufmännischer Leiter
des Berghotels. Wie es nun weiter geht, wann und wie das Hotel möglicherweise
wieder aufgebaut werden kann, ist noch völlig offen.
Medizinische Versorgung
Neben etwa 160 Feuerwehrmännern waren gestern noch die DRK-Ortsvereine
Ottenhöfen, Sasbach und Fautenbach mit rund 35 Kräften im Einsatz,
um die Gäste und die Mitarbeiter medizinisch zu versorgen und um die
eingesetzten Feuerwehrmänner zu betreuen, wie Werner Seiter von der
Kreisbereitschaftsleitung Bühl berichtete.
Die Schwarzwaldhochstraße musste zwischen den Anschlussstellen
L 87 und L 86 von der Polizei während des Einsatzes gesperrt werden.
Die Polizei nahm zudem Befragungen zur Brandursache vor.