|
|
|
|
|
|
Thermometer und Barometer zeigen ein
Sommerhoch an !
Davon können wir zur Zeit nur träumen
!!
Ein Faltprospekt - links und rechts lassen
sich Prospektteile nach außen klappen.
Stichwort "Eisschrank"
Der Eisschrank, österreichisch gebräuchlich als Eiskasten,
ist der Vorläufer des Kühlschranks als Haushaltsgerät
zum Kühlen und Frischhalten von Lebensmitteln. Fälschlich wird
der Begriff umgangssprachlich heute noch für den modernen Kühlschrank
verwendet. Ein Eiskasten ist in seiner ursprünglichen Bedeutung die
Eiskiste.
Als Kältequelle diente Eis, das in ein besonderes – zum
Schutz vor Korrosion meist mit Zinn oder Zinkblech ausgeschlagenes –
Fach mit einem Ablauf für das Schmelzwasser hineingelegt wurde.
Das Eis wurde über dem Kühlfach angeordnet (in nordamerikanischen
Modellen auch daneben), um die aufsteigende wärmere Luft durch Abkühlung
wieder zum Sinken zu bewegen.
Um eine gute Luftkonvektion im Kühlraum zu ermöglichen, lag
das Kühlgut auf Holz- oder Drahtgitterrosten. Der Kühlraum
war in luxuriösen Ausführungen zur Erleichterung der Reinigung
bisweilen mit Porzellan ausgekleidet. Die Isolierung bestand aus einer
mehr oder weniger aufwändigen Schichtung von Holz, Kork, Sägespänen,
Torf, Stroh oder auch Seetang. Die wasserdichte Trennung des Eises vom
Kühlgut durch das Blech verhinderte, dass sich zuviel Kondenswasser
im Kühlraum ansammeln konnte.
Bei der Aufstellung eines Eisschranks galten die gleichen Grundsätze
wie für die Planung von Vorrats- und Speisekammern. Der Ort des Eisschranks
sollte an einer möglichst kühlen, von außen mit Bäumen
beschatteten Nordwand, möglichst weit weg von Kaminen, Herden – also
auch der warmen Küche – und Sonnenstrahlen sein, um seine unnötige
Aufheizung und vorzeitiges Auftauen des Eises zu vermeiden. Vorratskeller,
die nicht wärmer als 15° Celsius werden, waren oft die bestmöglichen
Aufstellungsorte.
Anfänglich nutzte man im Winter gewonnenes Natureis, das
in geeigneten Lagerkellern, den sogenannten Eiskellern, gesammelt werden
musste, damit es auch in der wärmeren Jahreszeit zur Verfügung
stand.
Die Belieferung der Haushalte und kleinerer Lebensmittelgeschäfte, z. B. der Milchhandlungen, mit Stangeneis oder Blöcken erfolgte mehrmals wöchentlich durch besondere Lieferbetriebe, die analog zu anderen Versorgungsdiensten wie Milchmann und Zeitungsmann häufig Eismann genannt wurden. Besonders komfortable Eisschränke, die in Nordamerika verbreitet waren, konnten von der Rückwand aus mit Eis befüllt werden, ohne dem Lieferanten Zutritt zur Wohnung gewähren zu müssen.
Täglich musste das Eiswasser, meist durch einen kleinen Wasserhahn, entleert werden. Bei einfacheren Ausführungen tropfte das Wasser in eine Schüssel unter dem Schrank, die von Hand entleert werden musste.
Die zu kühlenden Speisen sollten mit dem Eis nicht direkt in Berührung
kommen, da das Eis nicht unbedingt aus Trinkwasser bestand oder durch die
monatelange Lagerung zumindest Qualitätseinbußen erlitt. Zum
anderen sollten die Lebensmittel aus hygienischen Gründen nicht auf
den Kühlrosten direkt liegen, damit sie nicht das Innere des Schrankes
verunreinigen konnten.
Eisschränke haben sich in wohlhabenden Haushalten zu Ende des
19.Jahrhunderts im deutsch-österreichischen Raum etabliert und sind
als Produkt gereift. Wien wird als Wiege des transportablen Eisreservoirs
angenommen. Die Entwicklung des mechanischen Kühlschranks machte den
Eisschrank überflüssig, in Nordamerika bereits in den 1930er,
in Europa ab etwa den 1950er Jahren.
Quelle: Wikipedia
Eisgerüst auf der Hundseck - 40iger
"Bei der Postkarte 269 Hundseck im Winter ist besonders das Eisgerüst
zu beachten. Mit diesem Eisgerüst wurde das Eis für den Eiskeller
hergestellt, in dem das Hotel die Lebensmittel kühlte. An einem Holzstangengerüst
wurden Wasser fein versprüht, das sich dann als Eis an dem Holzstangengerüst
aufbaute, bis es abgeschlagen wurde und in den Eiskeller in der Nähe
verfrachtet wurde. Das Eis musste dann, in Sägemehl gelagert, den
ganzen Sommer ausreichen. Das Sanatorium Bühlerhöhe hatte ein
solches Eisgerüst auf der Nordseite, beim Lieferanteneingang bis Anfang
der sechziger Jahre noch zu stehen."
Axel Dietrich aus Waldshut - siehe
Karte 269
----------------
Eschebach- Küchenmöbel GmbH
Im Jahre 1886 erweiterte der Klempnermeister
Carl Eschebach seine in Dresden gegründete Firma mit einem Werk
in Radeberg. 1890 in "Vereinigte Eschebach'sche Werke AG Dresden und Radeberg"
umgewandelt produzierte sie u.a. Küchenmöbel, Eisschränke
und Emaillegeschirr aller Art. Später produzierte sie unter
dem Namen VEB Küchenmöbel Radeberg. Nach der Privatisierung
entwickelte sich das Werk zum führenden Küchenmöbelhersteller
in den neuen Bundesländern.
http://www.radeberg.de/stadt/innenstadt.htm
-------------------
Das Unternehmen wurde 1867 von Carl Eschebach
als Klempnerwerkstatt auf der Neuen Gasse in der Pirnaischen Vorstadt gegründet.
1872 begann Eschebach mit der Herstellung von Küchenmöbeln und
Haushaltgeräten. Der schnelle wirtschaftliche Erfolg des jungen Unternehmens
zwang bereits zwei Jahre später zur Verlegung der Produktionsräume
zum Pirnaischen Platz, wenig später in die Gebäude des früheren
Garnisonslazaretts in der Neustadt. 1886 erwarb Carl Eschebach ein weiteres
Werk in Radeberg. Beide Betriebe wurden vier Jahre später zu einer
Aktiengesellschaft zusammengeschlossen und nun als “Vereinigte Eschebach´sche
Werke AG” bezeichnet.
Im Juni 1900 bezog Carl Eschebach einen neu errichteten Gebäudekomplex an der Riesaer Straße in Pieschen (Fotos). Hier entstanden emaillierte Metallwaren unterschiedlichster Art, vor allem aber Küchenzubehör und Sanitäreinrichtungen wie Eisschränke, Badewannen, Waschbecken u. ä. Beispielhaft waren auch die modernen Sozialräume für die Angestellten, eine Werkskantine und ein 75 m langer Mustersaal, in dem das gesamte Produktionsprogramm ausgestellt war. Der für seine Verdienste zum Geheimen Kommerzienrat ernannte Firmengründer besaß neben seinen beiden Betrieben auch eine prunkvolle Villa am Albertplatz, die nach Zerstörung 1945 inzwischen wieder aufgebaut ist und von der Volksbank genutzt wird.
Auch nach dem Tod Carl Eschebachs 1905 blieb sein Unternehmen einer der bedeutendsten Hersteller der Branche und beschäftigte zeitweise über 2000 Mitarbeiter. Bedingt durch die rapide wachsende Bevölkerung und den dadurch entstehenden Bedarf an Küchenausstattungen konnten die Umsätze bis zum Ersten Weltkrieg ständig gesteigert werden. Ab 1906 wurden als zweites Standbein auch Schlafzimmermöbel hergestellt. Mehrfach erhielten Entwicklungen des Hauses internationale Auszeichnungen, so auf der Kochkunstausstellung 1905 die Sächsische Staatsmedaille, 1907 die Große Silberne Staatsmedaille der Thüringer Gastgewerbeausstellung und 1911 den Großen Preis der I. Internationalen Hygieneausstellung in Dresden. Weniger erfolgreich verlief die Gründung eines Zweigbetriebes in Aussig, welcher schon wenige Jahre nach dem Produktionsstart 1909 wieder verkauft wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg brach die Erfolgsserie der Eschebach-Werke ab. Trotz mehrfacher Kapitalerhöhungen gelang es nicht, das Unternehmen dauerhaft wirtschaftlich zu stabilisieren. Auch die von Fachleuten hoch gelobte Eschebach- Reform- Küche von 1927 konnte deshalb die Schließung des Dresdner Werkes nicht verhindern. 1931 verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Radeberg. Die Betriebsgebäude verkaufte man 1931 an die Aktiengesellschaft für Cartonagen-Industrie, die hier fortan verschiedenartige Verpackungsmaterialien herstellte.
Der von größeren Kriegsschäden weitgehend verschont gebliebene Betrieb wurde 1946 enteignet. Den Dresdner Betriebsteil übernahm der VEB Kartonagenindustrie (später VEB Polypack Dresden). 1990 wurde die Produktion in Pieschen eingestellt und das denkmalgeschützte Gebäude Riesaer Straße 5-7 zum Bürohaus umgebaut. Heute nutzt es die Stadt als Sozialrathaus.
In Radeberg stellte die Firma unter dem traditionellen
Namen Eschebach weiterhin Küchenmöbel her. Ab 1972 gehörte
das Werk bis zur Privatisierung 1990 zum Möbelkombinat Hellerau. Bereits
1991 musste das Unternehmen jedoch Insolvenz anmelden. Trotz mehrerer Besitzerwechsel
gelang es nicht, an die wirtschaftlichen Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen.
Nach erneuter Insolvenz wurde die Produktion im April 2004 eingestellt.
Erhalten bleiben soll das nach 1990 eingerichtete Küchenmuseum, welches
die Geschichte des Traditionsbetriebes dokumentiert.
http://www.dresdner-stadtteile.de/Nordwest/Pieschen/Eschebach-Werke/eschebach-werke.html