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Die Werbepappe ist schon etwas abgenutzt.
Sie hat die Größe 30 x 20cm.
In den Nachkriegsjahren entstanden.
Das schmeckt !
Rückseite - der Klappbügel fehlt
- recht oben im Eck
steht notiert:
April 1948
Eszet, ein Markenname, der für erlesene Kakaoprodukte steht.
Konditormeister Ernst Staengel (*19. Mai 1827, † 25. April 1915) gründete am 7. Mai 1857 im Furtbachweg in Stuttgart als „Kunst- und Zuckerbäcker" einen Betrieb zur Herstellung einer Vielzahl von Süßigkeiten, „eine raffinierter und delikater als die andere...".
Sein Bestreben für ein
erfolgreiches Unternehmen stand unter dem Leitgedanken: vom Guten jeweils
das Beste und dieses Beste jeweils in gleicher Güte herzustellen.
Das Produktionssortiment umfasste innerhalb kurzer Zeit 500 verschiedene
Artikel und reichte von Dessertstücke, Bonbons, Christbaumschmuck,
Ostereier bis zu verschiedenen Schokoladesorten. Im Besonderen erfreuten
sich die Festartikel, auch in „allerhöchsten Kreisen", großer
Beliebtheit.
Konditormeister Staengel wurde
„Lieferant Seiner Majestät des Königs von Württemberg".
Bereits drei Jahre nach Firmengründung mussten die Geschäftsräume vergrößert und nach der Olgastraße verlegt werden.
1899 konnte in der Cannstatter (heute Augsburger) Straße in Untertürkheim ein neu erbautes, großzügig angelegtes Fabrikgebäude bezogen werden.
Inzwischen wurden die beiden Söhne Otto (* 8. Juli 1868, † 20. August 1926) und Ernst (* 28. November 1871; † 4. März 1931), als Nachfolger zur Mitwirkung in die Betriebsleitung berufen.
Sie drängte es Neues zu schaffen und glaubten, dies durch die Konzentration der Kräfte, mit der Reduzierung des Herstellungsprogramms zu erreichen. Ein Gedanke der beim Vater wohl auf Widerstand stieß. Doch die Junioren konnten überzeugen. Ihr Grundsatz: „Viel, nicht vielerlei". Was an Mannigfaltigkeit verloren ging sollte der Qualität zu gute kommen.
So wurden bereits 1919 von ursprünglich 500 Artikeln nur noch zwei, später etwa sechs Sorten Schokolade hergestellt.
Der Firmenname STAENGEL und ZILLER kam dadurch zustande, dass ein Schwager des Gründers, Karl Ziller, vorübergehend in der Geschäftsleitung war. Ausgehende Sendungen wurden mit den Anfangsbuchstaben der beiden Inhabernamen signiert.
Die Idee, die beiden Buchstaben S und Z auszuschreiben, so wie sie gesprochen werden: Eszet, führte zum Firmennamen und einem entsprechenden Firmenlogo. Im Jahre 1904 wurde die neu kreierte Wortmarke als Eszet beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin als Warenzeichen eingetragen.
Nach dem Tod ihres Mannes Otto Staengel im August 1926 und ihrem Schwager Ernst, der im März 1931 verstarb, wurde das Unternehmen von Frau Elisabeth Staengel, als Alleininhaberin der Firma weiter geführt. Sie galt als der gute Geist des Hauses und als wahrhaft mütterliche Seele des Betriebs.
Der 2. Weltkrieg brachte großes Leid in die Familie und das Unternehmen, im Jahre 1942 fielen an der Ostfront innerhalb von einem halben Jahr, die beiden Söhne von Otto und Elisabeth Staengel, Rolf, geboren 1909 und Hans-Eberhard geboren 1911. Sie waren eben im Begriff, sich mit ihrer Mutter, der Seniorchefin die Leitung des Betriebs zu teilen.
Am 1. Januar 1950 wird aus
dem Unternehmen eine Kommanditgesellschaft, die von Elisabeth Staengel
als persönlich haftende, geschäftsführende Gesellschafterin,
in Gemeinschaft mit den Frauen
Ruth Klaiber, geb. Staengel,
Gudrun Berger, geb. Staengel,
und
Erika Staengel, Ehegattin
von Sohn Rolf, als Kommanditistinnen, sowie
Gert Staengel, Sohn von Rolf,
als persönlich haftender Gesellschafter, erfolgreich weitergeführt
wird.
Die Produktion endet in
Untertürkheim 1975. Die Firma ESZET ist im Konkurs.
Seit 1975 gehört die
Marke Eszet dem Stollwerck-Konzern - zuerst in Köln - seit 2002 beim
Schweizer Konzern Barry Callebaut AG.
Quelle: Archiv-Hahn - Eberhard Hahn - Stuttgart-Rohracker
Quelle: http://www.wirtemberg.de/eszet.htm
mit ausführlichen Fotos
und Informationen