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Als ich mir letzte Woche am Montag nach
dem feuchten Narrenbaumstellen vom vergangenen Samstag
einmal wieder ein Päckchen Salbei-
Bonbons in der Apotheke geholt habe, fiel mein Blick auf die Verpackung.
Der Name Dallmann brachte meine "Sammlerzellen"
in Bewegung. In meinem Keller wurde ich auch gleich fündig -
und ich fand diese schöne kleine
Blechverpackung.
Energiebedarf hatte ich auch, doch leider
war die Schachtel natürlich leer !
Meine Nachforschungen zum früheren Inhalt
der Schachtel brachten dann doch recht Überraschendes
zum Vorschein - der frühere Inhalt
darf heute nicht mehr verkauft werden !
Es liegt wohl nicht am Traubenzucker, sondern
eher am "Kola" !
In der Wikipedia steht:
Ursprünglich wurden Extrakte
der Kolanuss und des Kokastrauchs zur Herstellung von Coca-Cola verwendet,
mittlerweile sind die Hersteller jedoch auf das deutlich billigere Koffein
aus Kaffee ausgewichen.
In Afrika hingegen ist sie
schon seit Jahrhunderten ein gängiges Genussmittel. Dort werden die
leicht bitteren, erdig schmeckenden, etwa walnussgroßen Samen entlang
der Naht aufgebrochen, in kleinere Teile zerbrochen, etwa eine Stunde gekaut
und anschließend ausgespuckt.
Die Kolanuss entfaltet aufgrund
ihres hohen Koffeingehaltes unter anderem stimulierende Wirkung. Im Unterschied
zum Koffein im herkömmlichen Kaffee liegt das Koffein in der Kolanuss
jedoch gebunden vor und entfaltet deshalb eine andere Wirkungsweise. Die
infolge von Kaffeekonsum oft auftretenden Nebenwirkungen wie beispielsweise
Herzrasen, Nervosität u. a. treten bei der Kolanuss deshalb nur bedingt
auf. Weitere Wirkungsweisen sind eine verdauungsanregende und schmerzstillende
Wirkung. Sie regt die Darmperistaltik an. Es wird auch von aphrodisierender
Wirkung berichtet.
In vielen afrikanischen Kulturen kommt der Kolanuss besondere kulturelle Bedeutung zu. So ist es in manchen Volksgruppen üblich als Geschenk an Gäste Kolanüsse zu überreichen, sie gelten als Symbol von Gastfreundschaft. Dem Konsum der Kolanuss kommt dabei ähnliche Bedeutung zu wie dem Friedenspfeiferauchen in indianischen Kulturen. Auch ist es mancherorts üblich, dass der Bräutigam vor der Hochzeit den Eltern der Braut einen Korb Kolanüsse überreicht.
Da 1998 das Arzeimitterecht verändert
wurde, musste die Produktion der Dallmann - Täfelchen nach 109 Jahren
eingestellt werden.
Dieser Artikel ist aus der Welt am Sonntag vom 20.3.2005:
Dallmann's Salbei- Bonbons
made in germany
Manchmal ist es gut, wenn alles beim alten
bleibt: die gleiche Rezeptur, der gleiche Schriftzug und die gleiche Pappschachtel
in Rot-Gelb. Während Konkurrent "Ricola" aufwendige Werbespots ("Wer
hat's erfunden?") schaltet, "Wick" und "Em-eukal" ihre Tüten immer
bunter und auffälliger gestalten, produziert der 25-Mann-Betrieb "Dallmann
& Co" in Wiesbaden seine Salbei-Bonbons seit 45 Jahren unverändert
- und mit bleibendem Erfolg.
Der Hustenbonbon wurde 2004 von Apothekern
am häufigsten empfohlen (Quelle: "Pharma Rundschau"). Die kleinen
Kamellen schmecken mild säuerlich nach Salbei und Honig. An ihnen
und der Pappschachtel, in der sie stecken, haftet der Charme der 60er Jahre:
"Wir werden an der Verpackung wiedererkannt", sagt Geschäftsführer
Klaus Wellmann. Denn wer beachtet schon, daß über dem großen
Schreibschriftzug ein kleines "Dallmann's" steht. Und so antworten auch
die meisten Liebhaber auf die Frage nach ihren favorisierten Halsbonbons
meist nur mit: "diese gelbe Schachtel aus der Apotheke".
Die Erfolgsgeschichte der "medizinischen
Spezialbonbons" begann 1889, als sich der Apotheker Georg Dallmann mit
einer eigenen Firma selbständig machte. Zunächst mit einer anderen
Pastille: Dallmann & Co produzierte damals in Gummersbach "Kola-Dallmann",
ein Kaubonbon mit dem Extrakt der Kolapflanze. Die Herstellung wurde erst
aufgrund einer Veränderung im Arzneimittelrecht 1998 nach 109 Jahren
eingestellt. Es folgten "Dallmann's Guarana-Bonbons", die Produktion
endete 2001.
Allein die Salbei-Bonbons sind geblieben.
Und
heute gilt: eine Firma, ein Produkt. Die Idee dazu hatte Helmut Wellmann
Ende der fünfziger Jahre - ganz intuitiv: Als der Neffe des Gründers
seinen Urlaub in der Schweiz verbrachte, spürte er an einem fürchterlich
verregneten Tag ein Halskratzen, bestellte sich einen Salbei-Tee und dachte:
Wäre es nicht toll, wenn man Salbei lutschen könnte? Sandra Winkler
http://www.wams.de/data/2005/03/20/612204.html
So bleibt der Firma Dallmann also nur die
Produktion
der Salbei-Bonbons !