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"Phoenix-Nähmöbel
Heimschmuck und Arbeitsgerät"
eine Werbeschrift von 1960
(17.5.11)
"Über 200 Unternehmen in Deutschland
beschäftigten sich mit dem Bau von Nähmaschinen. Namen wie Opel,
Köhler, Adler und Phönix gehören zu ihnen. Die deutsche
Nähmaschinenindustrie hatte im letzten Jahrhundert einige Krisen zu
überstehen. Zunächst waren da die beiden Weltkriege, die dazu
führten, dass nahezu alle Nähmaschinenfabriken ihre Produktion
auf kriegswichtige Dinge umstellen mussten. Der Verlust des gesamten Außenhandels
war nach den Kriegen nur schwer wieder gutzumachen. Um 1948 stiegen dann
bekannte Unternehmen, die ihre angestammte Produktion nicht fortführen
durften, auf Nähmaschinen um - Messerschmitt, Zündapp und Elac
gehörten dazu. Schon nach wenigen Jahren wurde der Markt nun eng.
Hinzu kam, dass die ersten preiswerten Fernostimporte in den Großhandelsunternehmen
auftauchten. Der entstehende Preiskrieg führte zu Zusammenschlüssen
der deutschen Unternehmen - Apha (= Anker, Phönix, Adler) -
oder auch zu Arbeitsgemeinschaften mit Japanern - Adler-Toyomenka und ähnliches
- und endete dann in den siebziger Jahren mit der Produktionseinstellung
bei fast allen deutschen Unternehmen. Nur Pfaff blieb zunächst verschont,
wurde aber später ebenso wie Singer und Elna erwischt. Pfaff-Haushaltsnähmaschinen
werden nunmehr von Viking-Husqvarna in Schweden (die auch den Hersteller
Meister verschwinden ließen) gebaut; als weiterer großer Haushaltsnähmaschinenhersteller
existiert noch Bernina in der Schweiz. Auch Singer hat sich stark verändert.
Das eigentliche Singer-Unternehmen hat sich vor Jahren der Weltraumtechnologie
zugewandt und die Nähmaschinenfertigung an ein Lizenzunternehmen abgegeben.
Unter der Traditionsmarke Pfaff werden in
Deutschland vom eigenständigen Unternehmen Pfaff Industriesysteme
und Maschinen AG (welches nach mehreren Insolvenzen der Vorgängerunternehmen
als Nachfolger der G.M. Pfaff AG anzusehen ist) am Firmensitz Kaiserslautern
nach wie vor Industrienähmaschinen gebaut.
Das VERITAS-Nähmaschinenwerk in Wittenberge,
errichtet im Jahre 1903 von der amerikanischen Singer Company N.Y., erreichte
in den 1980er-Jahren Produktionszahlen von jährlich über 400.000
Stück. Nach der Vereinigung Deutschlands wurde der Betrieb durch die
Treuhandanstalt liquidiert. Mit der Schließung des VERITAS-Nähmaschinenwerkes
in Wittenberge im Jahre 1991 ging ein 139 Jahre währender Industriezweig
in Deutschland zu Ende - die Produktion von Haushaltsnähmaschinen."
(Quelle:
wikipedia)
Die "Phoenix-Nähmaschinen-AG"
(gegr. 1865 als Baer & Rempel, ab 1934 AG) wurde 1958 mit der "Anker-Nähmaschinen
AG" verschmolzen. 1969 Einstellung der Nähmaschinenherstellung.
(siehe
Anker-Werke)
Phoenix - Nähmaschinen
findet man heute noch oft bei ebay oder auf Flohmärkten,
obwohl die Produktion bereits
vor über 40 Jahren eingestellt wurde.
Über 50 Jahre alt ist
dieser kleine Katalog mit Phoenix - "Nähmöbeln, die
"Heimschmuck und Arbeitsgerät"
darstellten.
"Graetzor-Elektro-Wärmegeräte"
aus
dem Deutschen Reich
eine
Werbeschrift um 1935
Seite
1 Altes und Schönes
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