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(7.4.11)
Zum Vergleich 2011:
Ich zahle für meinen Toyota Yaris im
Jahr 336 Euro für Steuer und Versicherung.
(bei 99 PS und 1300ccm)
Das sind 28 Euro pro Monat,
also etwa 93 Cent pro Tag.
Eine Zigarette kostet heute etwa 21 Cent.
Der Werbespruch für
meinen Toyota müsste heute also auch lauten:
"Das sind pro Tag 93 Cent
- also weniger als 4 Zigaretten kosten!"
Sie haben alle Platz im Goggomobil!
Sogar mit Gepäck auf der Fahrt in den
Süden!
Rückseite:
Goggomobil
(Wikipedia)
(Schuco Goggo von mir)
Das Goggomobil war ein Kleinstwagen (Rollermobil)
der Hans Glas GmbH in Dingolfing, das von 1955 bis 1969 in verschiedenen
Versionen hergestellt wurde. Es war das erste Auto dieses Herstellers.
Vorgestellt wurde das Goggomobil im Jahr
1954 auf der Internationalen Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung (IFMA) in
Köln, die ersten Serienfahrzeuge rollten am 19. Januar 1955 vom Band.
Es war eine kleine viersitzige Limousine; das Design der Karosserie orientierte
sich an herkömmlichen Automobilen.
Der gebläsegekühlte Zweizylinder-Zweitaktmotor
und ein daran verblocktes teilsynchronisiertes Vierganggetriebe befanden
sich im Stufenheck. Mit diesem Motor ausgestattet durfte das Goggomobil
auch von Inhabern eines Motorradführerscheins der Klasse 4 (Fahrzeuge
bis 250 cm³) gefahren werden. Der Preis betrug etwa 3.500 DM.
Das Urmodell des Goggomobils war noch ein Minimalauto ohne jeglichen Komfort. So gab es erst 1957 einen zweiten Scheibenwischer und Kurbel- statt Schiebefenster. Seit diesem Jahr wurden neben dem 250-cm³-Motor auch Motoren mit 300 und 400 cm³ geliefert. Ab 1964 waren die Türen vorn und nicht mehr an der B-Säule (Selbstmordtüren) angeschlagen.
Neben der Limousine wurde von 1957 bis 1969
eine Coupé-Variante unter der Bezeichnung TS angeboten, ein Zweisitzer
mit zwei zusätzlichen Not- bzw. Kindersitzen und Panorama-Heckscheibe.
Eine technische Besonderheit dieses Modells war die von Getrag hergestellte
halbautomatische elektromagnetisch betätigte Vorwählschaltung
mit einem wenige Zentimeter großen Schalthebel am Armaturenbrett
und einem weiterhin mechanisch betätigten Kupplungspedal, um die Gänge
ein- und ausrücken zu lassen (auf Wunsch dann auch in der Limousine
erhältlich).
(Coupe im Technikmuseum Sinzheim - Aufnahme von mir)
Auf der Basis des Coupés entstand auch ein Cabriolet, von dem aber nur neun Prototypen gebaut wurden (die gelegentlich bei Oldtimer-Veranstaltungen auftauchenden Cabrios sind Eigenbauten).
In den Jahren 1957 bis 1965 baute Glas einen vom Goggomobil abgeleiteten Kleintransporter als Modell TL, der geschlossen und mit offener Ladefläche ähnlich einem kleinen Pickup erhältlich war. Einen großen Teil der Produktion (etwa 2000 Stück) kaufte die Deutsche Bundespost.
Von 1955 bis 1961 wurde das Goggomobil über die Firma Continental Car Combine auch in den USA vertrieben; hier reichten die Preise von $ 995 bis 1495. Der TS trug den Namen De Ville Coupe, 1961/62 wurde offiziell auch das Cabriolet in der Preisliste geführt, jedoch niemals tatsächlich ausgeliefert. Auch die Transporterversion wurde angeboten.
Um 1958 kursierten Gerüchte, dass Studebaker das Goggomobil in Lizenz bauen wolle, doch wurden diese Pläne nicht realisiert. Die Gesamtstückzahl, die in Nordamerika abgesetzt wurde, ist nicht bekannt; 1958 wurden in den USA 539, im Folgejahr 579 Exemplare des Goggomobil verkauft.
Am 30. Juni 1969, zwei Jahre und sechs Monate, nachdem BMW die Hans Glas GmbH übernommen hatte (wirksam zum 10. November 1966), endete die Produktion des Goggomobils. Insgesamt wurde das bis zu 4030 DM teure Gefährt 284.491-mal gebaut, davon wurden 214.313 Exemplare als Limousine, 66.511 Exemplare als Coupé und 3.667 Exemplare als Transporter gefertigt. Heute gibt es noch ungefähr 2500 fahrtüchtige Goggomobile.
Ableitungen und Nachfolger
Zwischen 1957 und 1960 wurden von WSK Mielec
in Polen vom Goggomobil T300 abgeleitete Kleinfahrzeuge mit dem Namen Mikrus
gebaut. Nach 1728 Exemplaren wurde die Produktion eingestellt.
In Australien entstand bei der Buckle Motors Pty Ltd in Sydney von 1959 bis 1962 ein kleiner Roadster namens Dart mit einer flachen schnittigen Kunststoffkarosserie und der Technik (einschließlich der Motorhaube) der Goggomobil-Limousine.
In Spanien wurde von 1962 bis 1967 bei Munguía Industrial S.A. (Munisa) aus Bilbao im Werk Munguía in der Provinz Bizkaia das Goggomobil als Munisa Goggomobil in Lizenz gebaut. Neben der normalen Limousine wurden auch andere Karosserievarianten wie eine verlängerte Limousine, eine einfacher ausgestattete Limousine ohne hintere Seitenfenster für geschäftliche Nutzung, ein Kastenwagen (Lieferwagen) mit dem Beinamen „Furgoneta“ und ein Kastenwagen mit Seitenfenstern angeboten. Insgesamt wurden etwa 8.000 Exemplare hergestellt.
Von 1970 bis 1974 wurden in kleiner Stückzahl Autos auf Goggomobil-Basis weitergebaut. Der ehemalige Borgward-Händler Walter Schätzle hatte den AWS Shopper auf Goggomobil-Basis entwickelt, der Motor kam vom T250. Doch der kantige zweisitzige Kleinwagen wurde kein Erfolg und die AWS ging in Konkurs.
Modellbezeichnungen
Goggomobil T (Limousine)
Goggomobil TS (Coupé)
Goggomobil TL (Transporter)
Technische Daten
Außenmaße
Limousine: 2,9 m lang, 1,28 m breit und
1,31 m hoch
Coupé: 3,035 m lang, 1,37 m breit
und 1,24 m hoch
Transporter/Pick up: 2,91 m lang, 1,32 m
breit, 1,70 m hoch
Motoren
250 mit einem Hubraum von 247 cm³ und
10,0 kW (13,6 PS)
300 mit einem Hubraum von 296 cm³ und
11,0 kW (14,8 PS)
400 mit einem Hubraum von 395 cm³ und
14,7 kW (20,0 PS) • 1961 reduziert auf 13,6 kW (18,5 PS)
Fahrwerk
Pendelachsen vorne und hinten
Fahrzeuggewicht
Limousine:
T 250: 415 kg
T 300: 415 kg
T 400: 435 kg
Coupé:
TS 250: 460 kg
TS 300: 460 kg
TS 400: 460 kg
Fahrleistungen
T 250: 74 km/h, T 300: 90 km/h, T 400: 100
km/h
TS 250: 84 km/h, TS 300: 95 km/h, TS 400:
105 km/h
TL 250: 67 km/h, TL 300: 70 km/h, TL 400:
75 km/h
Verbrauch
T/TS 250: 4,4 l/100km, T/TS 300: 4,4 l/100km,
T/TS 400: 4,95 l/100km
TL 250: 4,8 l/100km, TL 300: 5,0 l/100km,
TL 400: 5,2 l/100km