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Größe: etwa 41 x 53 cm
"Schlecht gerahmt" deshalb, weil das Plakat
weder richtig in der Mitte des Holzrahmens sitzt,
weil nicht einmal der komplette Text lesbar
ist (wurde unten abgeschnitten).
Ich will das Schild aber in dem Zustand
erhalten,
deshalb habe ich darauf verzichtet, das
Plakat aus dem Rahmen zu lösen.
Immerhin kann man den Firmensitz auch so
lesen:
"Heidelberg"
Es handelt sich also um die Färberei und Reinigungsfirma Schaedla aus Heidelberg.
Die Straßenbahn fährt am Firmengelände
vorbei, aus der Toreinfahrt fährt ein LKW.
Sieht man sich dem Lieferwagen etwas genauer
an, so dürfte man nicht total falsch liegen,
wenn man das Werbeschild etwa der Zeit um
1910 - 20 zuordnet.
Im Internet finde ich dann doch noch einen
entscheidenden Hinweis zur Existenz der Firma Schaedla,
aber nur deshalb, weil die Stadt Heidelberg
noch 2007 mit den früheren "Umweltsünden" der Firma aus Heidelberg-Rohrbach
zu kämpfen hatte/hat:
"Sanierung des Grundwasserschadensfalls SCHAEDLA"
Quelle: http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/ydocstart.asp
Die Firma Schaedla bestand
also zwischen 1907 und 1973.
„in dem späteren Stadtteil Rohrbach ist meines wissens nie eine Straßenbahn in dieser Nähe zu der Straße gefahren“:
"Nun, ich bin in den Jahren 1950 bis 1970
in der direkten Nachbarschaft dieser Firma aufgewachsen. Unsere Adresse
war Heinrich-Fuchs-Straße 37, direkt an der Kreuzung zur Erbprinzen
/ Brechtelstraße. An der einen Ecke war ein Tante-Emma-Laden, an
der gegenüber liegenden eine Metzgerei und dazwischen, in unserem
Haus, die Bäckerei Weirich. Uns gegenüber lag der geheimnisvolle,
schwer einsehbare (auch von uns aus im 3. Stock) Garten der Privatvilla
der Schaedla-Firma und direkt daneben das Firmengelände.
Durch die Heinrich-Fuchs-Straße fuhr
damals die Straßenbahn eingleisig vom Rohrbach Markt nach Kirchheim,
mit einer Ausweichstelle weiter hinten, vor der Fuchsschen Fabrik. Als
Kinder machten wir uns eine zeitlang einen Spaß daraus, am Nachmittag
auf den obligatorischen täglichen Unfall an unserer Kreuzung zu warten.
Fast regelmäßig um ca. 17:00 Uhr krachte es da unten, mehr oder
weniger schwer, meist mit Beteiligung der Straßenbahn.
In der Wäscherei / Färberei Schaedla
arbeitete ich als Jugendlicher in den Jahren ca. 1965 bis 1967 jeweils
6 Wochen in den Schulferien, um mir mein erstes 8-gang-Fahrrad und meine
Elektrogitarren zu verdienen. Ich erinnere mich bis heute an diesen Wäscherei-Geruch,
den bestialischen Gestank der Wäsche von China-Restaurants, die frappierende
optische Ähnlichkeit des Betriebsleiters mit Benito Mussolini......
Also: ja, da fuhr die Straßenbahn. Das Bild (Zeichnung) stimmt."
Beste Grüße!
Uli Rohde, Heidelberg
Vielen Dank!