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Färberei Schaedla
Original-Pappplakat
aus den 20er?? Jahren
 (17.2.11, ergänzt am 15.3.11/ergänzt am 7.5.11/ergänzt am 23.11.11)


Ich versuche ja immer Hintergrundinformationen zu meinen Sammlerstücken zu finden,
doch bei diesem alten Pappschild bin ich leider kaum fündig geworden. Und so hoffe ich, dass mir vielleicht ein Besucher
dieser Seite weiterhelfen kann......
Es hängt schon viele Jahre recht versteckt in meinem Keller:

Eine "schlecht gerahmte Werbepappe" der Färberei Schaedla.


Größe: etwa 41 x 53 cm

"Schlecht gerahmt" deshalb, weil das Plakat weder richtig in der Mitte des Holzrahmens sitzt,
weil nicht einmal der komplette Text lesbar ist (wurde unten abgeschnitten).


Ich will das Schild aber in dem Zustand erhalten,
deshalb habe ich darauf verzichtet, das Plakat aus dem Rahmen zu lösen.

Immerhin kann man den Firmensitz auch so lesen:

"Heidelberg"

Es handelt sich also um die Färberei und Reinigungsfirma Schaedla aus Heidelberg.


Die Straßenbahn fährt am Firmengelände vorbei, aus der Toreinfahrt fährt ein LKW.


Sieht man sich dem Lieferwagen etwas genauer an, so dürfte man nicht total falsch liegen,
wenn man das Werbeschild etwa der Zeit um 1910 - 20 zuordnet.

Im Internet finde ich dann doch noch einen entscheidenden Hinweis zur Existenz der Firma Schaedla,
aber nur deshalb, weil die Stadt Heidelberg noch 2007 mit den früheren "Umweltsünden" der Firma aus Heidelberg-Rohrbach
zu kämpfen hatte/hat:

"Sanierung des Grundwasserschadensfalls SCHAEDLA"

Quelle: http://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/ydocstart.asp

Die Firma Schaedla bestand also zwischen 1907 und 1973.



Ergänzumg am 15.3.11
Heute erhielt ich folgende Mail:
"......Habe auch gleich mal versucht etwas Hintergrundinfos über die Firma zu erlangen, aber bisher auf die Schnelle mit mässigem Erfolg, außer dass es diese Firma auch schon früher (um 1900) gab. Damals allerdings nur in Heidelberg selbst.  An der Adresse in der Heidelberger-Altstadt wäre allerdings eine Fabrik in der Größe nicht möglich gewesen und in dem späteren Stadtteil Rohrbach ist meines wissens nie eine Straßenbahn in dieser Nähe zu der Straße gefahren. Allerdings sind solche Ansichten meistens weit übetrieben gewesen und ließen viel Platz zu Spekulation, wahrscheinlich auch mit der Gewissheit, dass diejenigen die diese Ansicht auf Werbung oder Briefköpfen zu sehen bekamen, nie vor Ort waren! Um aber der Größe der Fabrik gerecht zu werden und um auf die Bezeichnung "Heidelberg" zurückzukommen, würde sich schließen lassen, dass das Plakat nach 1927 entworfen sein müsste, da Rohrbach erst 1927 eingemeindet wurde......"
Vielen Dank an J.Ricker aus Heidelberg!


Ergänzung vom 23.11.11 zur Ergänzung vom 15.3.11
Zur folgenden Passage:

„in dem späteren Stadtteil Rohrbach ist meines wissens nie eine Straßenbahn in dieser Nähe zu der Straße gefahren“:

"Nun, ich bin in den Jahren 1950 bis 1970 in der direkten Nachbarschaft dieser Firma aufgewachsen. Unsere Adresse war Heinrich-Fuchs-Straße 37, direkt an der Kreuzung zur Erbprinzen / Brechtelstraße. An der einen Ecke war ein Tante-Emma-Laden, an der gegenüber liegenden eine Metzgerei und dazwischen, in unserem Haus, die Bäckerei Weirich. Uns gegenüber lag der geheimnisvolle, schwer einsehbare (auch von uns aus im 3. Stock) Garten der Privatvilla der Schaedla-Firma und direkt daneben das Firmengelände.
Durch die Heinrich-Fuchs-Straße fuhr damals die Straßenbahn eingleisig vom Rohrbach Markt nach Kirchheim, mit einer Ausweichstelle weiter hinten, vor der Fuchsschen Fabrik. Als Kinder machten wir uns eine zeitlang einen Spaß daraus, am Nachmittag auf den obligatorischen täglichen Unfall an unserer Kreuzung zu warten. Fast regelmäßig um ca. 17:00 Uhr krachte es da unten, mehr oder weniger schwer, meist mit Beteiligung der Straßenbahn.
In der Wäscherei / Färberei Schaedla arbeitete ich als Jugendlicher in den Jahren ca. 1965 bis 1967 jeweils 6 Wochen in den Schulferien, um mir mein erstes 8-gang-Fahrrad und meine Elektrogitarren zu verdienen. Ich erinnere mich bis heute an diesen Wäscherei-Geruch, den bestialischen Gestank der Wäsche von China-Restaurants, die frappierende optische Ähnlichkeit des Betriebsleiters mit Benito Mussolini......

Also: ja, da fuhr die Straßenbahn. Das Bild (Zeichnung) stimmt."

Beste Grüße!

Uli Rohde, Heidelberg



Ergänzung am 7.5.11
Zwischenzeitig habe ich dieses Schild den Nachkommen der Firma Schaedla überlassen.
K.H. Schaedla ist ein direkter Nachkomme der
Schaedla`s, der Gründer war sein Großvater, der den Betrieb an
seinen Onkel weitergegeben hat, weil der Vater zu diesem Zeitpunkt noch in
französischer Kriegsgefangenschaft war und man nichts über seinen Verbleib
wusste.
K.H.Schaedla hat mir zur Geschichte der Firma Schaedle die folgenden Bilder aus dem Firmenbuch (Gemeinschaftsbuch) gesendet:


Vielen Dank!



Ski-Wachs-Fibel
von Holmenkol - 30er Jahre
 
 

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