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Diese alte Werbepappe von der Firma Britze und Söhne aus Bautzen dürfte meiner Meinung nach aus den 30er Jahren stammen.
Das Schild ist 40 x 30 cm groß und
sehr gut erhalten
Hersteller:
Weigang
gibt es noch heute!
Im
Staatsarchiv Sachsen findet man:
Geschichte: Die Bautzner Druckerei Fa. Wilhelm
Adolf Weigang & Comp. wurde 1838 gegründet. Mit der Übernahme
durch die Söhne Otto und Eduard entstand 1867 daraus das Unternehmen
"Gebr. Weigang". Das Werk spezialisierte sich auf Druckartikel rund um
Zigarrenkisten. In den 1930er Jahren erlebte das Unternehmen seinen Niedergang.
Zunächst wurde es in staatliche Treuhand übernommen, 1935 an
Georg Jahn verkauft, der die Druckerei in die Weigang-Organisation GmbH
umwandelte und sich auf die Herstellung von Büroartikeln verlegte.
Das Unternehmen zog von Bautzen nach Dresden und 1947 nach Ebern (Franken),
behielt aber die Zweigniederlassung in Dresden. Der Firmenteil auf dem
Gebiet der DDR erlosch 1970, wohingegen sich von Ebern aus die Firma weiter
entwickelte.....
Die Firma Britze gibt es nicht mehr und ich habe nur wenige Angaben im Netz finden können:
1. "Britze & Söhne GmbH vorm.
Klemm & Britze Äußere Lauenstr. 13
gegr. 1846
Britze & Söhne 1928"
Quelle: Etiketten
Der nächste Ausschnitt aus einer Veröffentlichung
zum Kriegsende ist noch viel interessanter.
Die Firma Britze und Söhne aus Bautzen
muss im etwa 35 km entfernten Hainspach eine Niederlassung gehabt haben:
2.Vorgänge
in Hainspach bei der Besetzung durch polnische Einheiten der Roten Armee.
S.62
Aus dem Erlebnisbericht des Gemeindeangestellten
Josef Petrich aus Hainspach, Kreis Schluckenau.
"......Noch war es verhältnismäßig
ruhig. Als dann aber die sowjetischen Besatzungstruppen einrückten,
begannen die Plünderungen und Gewalttaten. Der unglückliche Umstand,
daß in der Firma Britze und Söhne immense Mengen Wein
und in Gärung befindliche Fruchtsäfte lagerten, welche die Russen
in unbeschreiblichen Mengen verkonsumierten und sich bis zur Bewußtlosigkeit
betranken, brachte es mit sich, daß nach solchen Zechgelagen dann
zahlreiche Gewalttaten einsetzten. Unterdessen begann die Verhaftungswelle....."
dazu lässt sich in der Wikipedia finden:
Landkreis Schluckenau
Der deutsche Landkreis Schluckenau bestand in der Zeit zwischen 1938 und 1945. Er umfasste am 1. Januar 1945
die 6 Städte Groß Schönau,
Hainspach,
Nieder Einsiedel, Nixdorf, Schluckenau und Wölmsdorf und
14 weitere Gemeinden.
Am 1. Dezember 1930 hatte der Landkreis
Schluckenau 37.157 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 34.844 und am 22.
Mai 1947 17.845 Bewohner.
Verwaltungsgeschichte
Tschechoslowakei/deutsche Besatzung
Vor dem Münchner Abkommen vom 29.
September 1938 gehörte der politische Bezirk Šluknov zur Tschechoslowakei.
In der Zeit vom 1. bis 10. Oktober 1938 besetzten deutsche Truppen dieses Gebiet. Der politische Bezirk Šluknov trug fortan die frühere deutsch-österreichische Bezeichnung Schluckenau. Der politische Bezirk Schluckenau umfasste die Gerichtsbezirke Hainspach und Schluckenau. Seit dem 20. November 1938 führte der politische Bezirk Schluckenau die Bezeichnung „Landkreis“. Er unterstand bis zu diesem Tage dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, als Militärverwaltungschef.
Deutsches Reich/Großdeutsches
Reich
Am 21. November wurde das Gebiet des Landkreises
Schluckenau förmlich in das Deutsche Reich eingegliedert und trat
zum Verwaltungsbezirk der Sudetendeutschen Gebiete unter dem Reichskommissar
Konrad Henlein.
Sitz der Kreisverwaltung war die Stadt Schluckenau.
Ab 15. April 1939 galt das Gesetz über den Aufbau der Verwaltung im Reichsgau Sudetetenland (Sudetengaugesetz). Danach trat der Landkreis Schluckenau zum Reichsgau Sudetenland und wurde dem neuen Regierungsbezirk Aussig zugeteilt.
Zum 1. Mai 1939 wurde eine Neugliederung der teilweise zerschnittenen Kreise im Sudetenland verfügt. Danach blieb der Landkreis Schluckenau in seinen bisherigen Grenzen erhalten. Er trat aber an den Landkreis Rumburg die Stadt Georgswalde sowie die Gemeinden Alt Ehrenberg, Herrnwalde, Philippsdorf und Zeidler ab.
Bei diesem Zustand blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.
Seit 1945 gehört das Gebiet zunächst wieder zur Tschechoslowakei. Heute ist es ein Teil der tschechischen Republik.
Kommunalverfassung
Bereits am Tag vor der förmlichen
Eingliederung in das Deutsche Reich, nämlich am 20. November 1938,
wurden alle Gemeinden der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935
unterstellt, welche die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene
vorsah. Es galten fortan die im bisherigen Reichsgebiet üblichen Bezeichnungen,
nämlich statt:
Ortsgemeinde: Gemeinde,
Marktgemeinde: Markt,
Stadtgemeinde: Stadt,
politischer Bezirk: Landkreis.
zu
Hainspach
Lipová (deutsch Hainspach) ist eine Gemeinde mit 652 Einwohnern
(1. Januar 2004) im Norden der Tschechischen Republik direkt an der Grenze
nach Deutschland, genauer gesagt Sachsen. Sie liegt in 366 m ü.M.
im Schluckenauer Zipfel westlich der Stadt Šluknov (Schluckenau).
Sehenswürdigkeiten
Im Ort befinden sich heute noch eine barocke Kirche und die Ruine einer
barocken Schlossanlage. In der Nähe des Schlosses befinden sich ebenso
ein großer Schlossteich und ein heute stark verwilderter Park. Im
Dorf finden sich des weiteren noch einige kleinere Umgebindehäuser
und auch öffentliche Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende.
Mit dem Fahrrad ist es möglich den Grenzübergang nach Sohland
an der Spree zu nutzen.
Wirtschaftliche Situation
Der gesamte Schluckenauer Zipfel ist in der Tschechischen Republik
eine Problemregion, durch die Lausitzer Berge abgeschnitten vom "Böhmischen
Becken" erlangt es selbst bei der eigenen Regierung kaum Aufmerksamkeit.
Auch von der deutschen Seite kommen bis heute kaum Impulse für eine
bessere wirtschaftliche Vernetzung mit dieser Region. Die kleine Ortschaft
Lipova ist heute kaum noch wohnlich genutzt, ein großer Teil der
vorhandenen Gebäude findet nur Nutzung als Wochenenddomizil. Dabei
ist die potentielle verkehrliche Lage des Dorfes nicht schlecht. Bei einer
Öffnung der entsprechenden Grenzübergänge und einem Ausbau
der durch den Ort gehenden Straße könnte eine direkte Verbindung
zwischen Rumburk und Sebnitz geschaffen werden und damit die Räume
Reichenbach/Löbau/Zittau und südliches Dresden miteinander verbunden
werden. Eine solche Straße könnte eine Entlastung für die
B96 auf deutscher Seite und eine Initialzündung zur wirtschaftlichen
Entwicklung im Schluckenauer Zipfel darstellen