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Ein Stück deutsche Geschichte:
Fesiaform - hilft bei Fußpilzerkrankungen
VEB Fettchemie Karl-Marx Stadt
(13.11.09)


Zum 20jährigen Mauerfall - Gedenken und dem Ende der DDR heute auch unter dieser Rubrik
ein Stück DDR-Geschichte.
Ein kleiner Pappaufsteller:

Größe: 21 x 29,5 cm
Alter: Ich schätze aus den 60er Jahren


Rückseite

Zunächst hat mich die Werbebotschaft irritiert:
handelt es sich um ein Mittel "gegen" Fußpilzerkrankungen ?

Meine Spurensuche hat mich dann aber auf eine andere Lösung stoßen lassen:

Fesiaform war wohl ein Desinfektionsmittel in der DDR, dass vor allem in öffentlichen Gebäuden eingesetzt wurde und
dort für den "besonderen Geruch" sorgte.
http://www.wer-weiss-was.de/theme93/article3265763.html

Es soll Formalin enthalten haben:

"Als Formalin bezeichnet man eine etwa 35-prozentige wässrige Formaldehyd-Lösung mit Zusatz von Methanol."
http://flexikon.doccheck.com/Formalin

10 % Formalin - Lösung wurde (und wird ?)
 zum Desinfizieren, z.B. bei durch Fusspilz kontaminierten Schuhen angewendet ......
http://www.gutefrage.net/frage/wo-kann-ich-formalin-kaufen

Natürlich wurden auch die Erreger bei der Bodenpflege mit Fesiaform vernichtet.

Nun zum Hersteller:
VEB Fettchemie Karl-Marx-Stadt /Chemnitz

"Im Dezember 1881 gründete H.Th. Böhme in Chemnitz eine Handlung für Drogen, Farben und techn. Produkte, der 1908 die Gründung einer chem. Fabrik in Chemnitz-Kappel folgte. Das nunmehr als "H.Th.Böhme AG" geführte Unternehmen ruhte auf den drei Standbeinen: chem. Werke in Kappel sowie einem Zweigwerk in Mohsdorf ab 1930, dem Handelshaus für chem. Erzeugnisse in der Chemnitzer Innenstadt sowie einem Wachswerk in Oberlichtenau.1935 erfolgte die Ausgliederung der chem. Fabrik in Kappel aus der Böhme AG und die geheimgehaltene Angliederung an den Henkelkonzern aus Düsseldorf, der das Werk unter dem Namen "Böhme Fettchemie GmbH" fortführte. Unter der Regie von Henkel wurden umfangreiche Um- und Ausbaumaßnahmen zur Steigerung der Produktion durchgeführt. Nach dem Krieg kam das Werk 1946 zunächst unter treuhänderische Verwaltung, ehe es ab 1948 unter der Bezeichnung "VEB Fettchemie FEWA-Werke Chemnitz" die Produktion von Seifen, Waschmitteln, Textilhilfsstoffen und Gerbereimitteln wiederaufnahm. Nachdem das Werk ab 1953 dann "VEB Fettchemie FEWA-Werke Karl-Marx-Stadt" hieß, lief die Produktion, zu der u.a. Spülmittel hinzugekommen waren, bis 1991 weiter. In jenem Jahr kam das Aus, nachdem der Absatz der Produkte fast bedeutungslos geworden war und der damalige Stadtrat das Werk als unzeitgemäß empfand und auf seine Stillegung und Abbruch hin arbeitete, der den Verlust von zuletzt 900 Arbeitsplätzen bedeutete. Diese Umstände verhinderten eine erneute Übernahme des Werkes durch die Fa. Henkel, die bereits erste Interessen an dem Werk gezeigt hatte. Das Werksgelände wurde mittlerweile bis auf wenige Reste abgeräumt und von der Fa. Solaris in einen Freizeit- und Gewerbepark umgewandelt......."
(Quelle:http://www.lokrundschau.de/chemnitz/wb13.htm)

http://www.ddr-werbefiguren.de/werbefiguren/fewa.html



Sicher ein Leckerbissen für Oldie-Fans:
"Bosch - Erzeugnisse"-
Lehrtafeln LKW, Omnibus, PKW, Traktor
50er
(24.11.09)
 
 
 

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