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Hat eine Extra-Haltestelle !
Es hat schon einigen Rost angesetzt
und einige Dellen
Bevor es an diesem Balken angebracht war,
stand das Schild viele Jahre vor unserem
Haus als Haltestellenschild für Post
u.Bahnbusse.
Der Mann, der es in den 70igern abmontierte,
schenkte es mir.
Es wäre ja nur im Müll gelandet.
Heute steht an dieser Stelle dieses moderne
Kunststoffschild als Zeichen der Haltestelle
des KVV (KarlsruherVerkehrsVerbund).
Viele verschiedene Arten von Postbussen
haben bei diesem Schild früher einen Halt gemacht.
Abgelöst hatte dieses Schild einmal
ein ähnliches Schild mit der Bezeichnung "Kraftpost".
Das war das Reiseunternehmen der Deutschen
Post.
Es löste die Reichspost ab.
(siehe unten Geschichte)
Auf diesem Bild aus den 50igern sieht man
das Kraftpostschild bei der
Haltestelle Laube im Untertal.
Ich habe einmal mein Bilderarchiv durchstöbert
und einige Aufnahmen
mit alten Reichs- und Kraftpostbussen gefunden:
Reichspostbus beim Kurhaus Sand - 20iger
Reichspostbus an der Haltestelle Eichwald
in der Hauptstraße 30iger
Kraftpostbus beim Ruhestein -50iger
Kraftpostbus mit Anhänger bei der Unterstmatt
50iger
Dann noch 2 Bilder aus dem Internet
mit Kraftpostbussen, wie sie auch bei uns
liefen
(jeder Kraftpostbus hatte übrigens
einen Briefkasten !)
(mit "gefälschtem Fahrtenschild")
links neben der Tür - der Briefkasten
!
Und dann hätte ich noch einen kleinen
"Leckerbissen".
Einen Kraftpostfahrplan von 1967,
den mir meine liebe Nachbarin Marion geschenkt
hat !
Für 60 Pfennig konnte man also früher
vom Eichwald zum Sand
fahren und dort zum Baden an den Sandsee
gehen.
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Geschichte und Bedeutung der
Kraftpost in Deutschland
Er war Deutschlands erster und ältester, anfangs einziger und bis Mitte der 1960er Jahre größter öffentlicher Straßenverkehrsbetrieb: Der Postreisedienst. Ab 1905 löste die Kraftpost die traditionellen Postkutschen ab. Noch bis 1985 beförderten die gelben Postomnibusse Personen und Postsachen im Überlandverkehr.
Neben dem späteren Bahnbusdienst war der Postreisedienst der einzige in ganz Deutschland flächendeckend vertretene Omnibusbetrieb. Nur die Postomnibusse durften bis Anfang der sechziger Jahre eine Posthorn-Mehrtonfanfare führen. Wichtiges Ausstattungsdetail jedes Postbusses war der Briefkasten!
Ein über Jahrzehnte andauernder Prozess
führte zur Neuordnung der Busdienste des Bundes. Zug um Zug - beginnend
1976 - wurde der Postreisedienst auf andere Verkehrsträger überführt.
Am 31. Mai 1985 verkehrte letztmalig ein Linienbus der Deutschen Bundespost.
Zeittafel:
um 1645 Beginn der regelmäßigen Personenbeförderung mit Postkutschen
1905 Erste Kraftpostlinie Bad Tölz-Lenggries
1925 Indienststellung der ersten Dreiachser, Einführung von Briefkästen an den Postbussen, größter Omnibusbetrieb Europas
1934 Die gelben Postbusse werden rot (bis 1945)
1938 Übernahme der österreichischen Kraftpost (bis 1945)
1945 Neuanfang aus Trümmern; die Post verliert ihre Beförderungsvorrechte auf der Straße
1953 Ende der Kraftpost in der DDR
1955 Jubiläum Fünfzig Jahre Kraftpost
1965 Der Bahnbusdienst löst die Kraftpost als größter deutscher Omnibusbetrieb ab, Umbenennung in Postreisedienst
1971 Omnibusverkehrsgemeinschaft Bahn/Post
ab 1973 Der Wagenpark wird auf Standard-Überlandlinienbusse umgestellt
1974 Höchste Beförderungszahl: Über 435 Mio. Postreisende
1976 Überleitung von Post- und Bahnbussen auf Regional-Verkehrsgesellschaften in vier Pilotregionen
1982/83 Der Postreisedienst wird auf die Deutsche Bundesbahn übergeleitet
1985 Ende des Rest-Postreisedienstes im Allgäu
Quelle: http://www.kraftpost.de/
siehe
auch Kraftpost - Prospekt aus den 60ern
Schwarzwald-Bodensee
(28.8.09)
Daimler-Benz
Nutzfahrzeugwerk in Gaggenau - 1929
Das
größte Nutz- und Spezialfahrzeugwerk Europas