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Haltestelle - Eichwald
Haltestellenschild der Postbusse
60iger
(3.8.07)


In unserem Schuppen (früher unser Kohleschuppen) steht seit über 20 Jahren mein gelber VW-Camper
und über ihm habe ich fast genau so lange das folgende Schild hängen:


Hat eine Extra-Haltestelle !


Es hat  schon einigen Rost angesetzt und einige Dellen


Bevor es an diesem Balken angebracht war, stand das Schild viele Jahre vor unserem
Haus als Haltestellenschild für Post u.Bahnbusse.
Der Mann, der es in den 70igern abmontierte, schenkte es mir.
Es wäre ja nur im Müll gelandet.

Heute steht an dieser Stelle dieses moderne Kunststoffschild als Zeichen der Haltestelle
des KVV (KarlsruherVerkehrsVerbund).


Viele verschiedene Arten von Postbussen haben bei diesem Schild früher einen Halt gemacht.

Abgelöst hatte dieses Schild einmal ein ähnliches Schild mit der Bezeichnung "Kraftpost".
Das war das Reiseunternehmen der Deutschen Post.
Es löste die Reichspost ab.
(siehe unten Geschichte)

Auf diesem Bild aus den 50igern sieht man das Kraftpostschild bei der
Haltestelle Laube im Untertal.

Ich habe einmal mein Bilderarchiv durchstöbert und einige Aufnahmen
mit alten Reichs- und Kraftpostbussen gefunden:

Reichspostbus beim Kurhaus Sand - 20iger


Reichspostbus an der Haltestelle Eichwald in der Hauptstraße 30iger


Kraftpostbus beim Ruhestein -50iger


Kraftpostbus mit Anhänger bei der Unterstmatt 50iger

Dann noch 2 Bilder aus dem Internet
mit Kraftpostbussen, wie sie auch bei uns liefen
(jeder Kraftpostbus hatte übrigens einen Briefkasten !)


(mit "gefälschtem Fahrtenschild")
links neben der Tür - der Briefkasten !

Und dann hätte ich noch einen kleinen "Leckerbissen".
Einen Kraftpostfahrplan von 1967,
den mir meine liebe Nachbarin Marion geschenkt hat !


Für 60 Pfennig konnte man also früher vom Eichwald zum Sand
fahren und dort zum Baden an den Sandsee gehen.
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Geschichte und Bedeutung der Kraftpost in Deutschland

Er war Deutschlands erster und ältester, anfangs einziger und bis Mitte der 1960er Jahre größter öffentlicher Straßenverkehrsbetrieb: Der Postreisedienst. Ab 1905 löste die Kraftpost die traditionellen Postkutschen ab. Noch bis 1985 beförderten die gelben Postomnibusse Personen und Postsachen im Überlandverkehr.

Neben dem späteren Bahnbusdienst war der Postreisedienst der einzige in ganz Deutschland flächendeckend vertretene Omnibusbetrieb. Nur die Postomnibusse durften bis Anfang der sechziger Jahre eine Posthorn-Mehrtonfanfare führen. Wichtiges Ausstattungsdetail jedes Postbusses war der Briefkasten!

Ein über Jahrzehnte andauernder Prozess führte zur Neuordnung der Busdienste des Bundes. Zug um Zug - beginnend 1976 - wurde der Postreisedienst auf andere Verkehrsträger überführt. Am 31. Mai 1985 verkehrte letztmalig ein Linienbus der Deutschen Bundespost.
Zeittafel:

um 1645 Beginn der regelmäßigen Personenbeförderung mit Postkutschen

1905 Erste Kraftpostlinie Bad Tölz-Lenggries

1925 Indienststellung der ersten Dreiachser, Einführung von Briefkästen an den Postbussen, größter Omnibusbetrieb Europas

1934 Die gelben Postbusse werden rot (bis 1945)

1938 Übernahme der österreichischen Kraftpost (bis 1945)

1945 Neuanfang aus Trümmern; die Post verliert ihre Beförderungsvorrechte auf der Straße

1953 Ende der Kraftpost in der DDR

1955 Jubiläum Fünfzig Jahre Kraftpost

1965 Der Bahnbusdienst löst die Kraftpost als größter deutscher Omnibusbetrieb ab, Umbenennung in Postreisedienst

1971 Omnibusverkehrsgemeinschaft Bahn/Post

ab 1973 Der Wagenpark wird auf Standard-Überlandlinienbusse umgestellt

1974 Höchste Beförderungszahl: Über 435 Mio. Postreisende

1976 Überleitung von Post- und Bahnbussen auf Regional-Verkehrsgesellschaften in vier Pilotregionen

1982/83 Der Postreisedienst wird auf die Deutsche Bundesbahn übergeleitet

1985 Ende des Rest-Postreisedienstes im Allgäu
 

Quelle: http://www.kraftpost.de/

siehe auch Kraftpost - Prospekt aus den 60ern
Schwarzwald-Bodensee (28.8.09)

Daimler-Benz Nutzfahrzeugwerk in Gaggenau - 1929
Das größte Nutz- und Spezialfahrzeugwerk Europas



 Aletemilch aus dem Allgäu - Prospekt 1938

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