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(2.8.07)
Am letzten Wochenende habe ich einige Wäldchen
rund um den Eichwald abgegrast,
um nach Heidelbeeren Ausschau zu halten.
Doch vergeblich, bei uns in der direkten Umgebung
gibt es keine Heidelbeeren mehr !
Haben sich die Böden, Wälder oder
das Klima so verändert, dass ich keine mehr finden konnte.
In den höheren Regionen gibt es sie
aber noch.
Früher waren wir immer unterwegs und
haben fleißig Heidelbeeren gesammelt.
Heidelbeerkuchen liebten wir alle.
Eine alte Dose oder Milchkanne um den Bauch
als Sammelbehälter gebunden, ging es los.
Oft war es ein richtiger Wettbewerb, wer
zuerst seine Dose, Kanne, Körbchen voll hatte.
Von Hand ging das Pflücken der kleinen
Beeren natürlich nicht so schnell.
Die Erwachsenen bedienten sich da lieber
eines pfiffigen Gerätes, der Raffel.
Der Förster, sah das allerdings nicht
so gerne, weil halt nicht nur die Beeren
im sogenannten "Kamm" hängen blieben.
Während des Krieges soll das Raffeln
sogar verboten gewesen sein.
Wir besitzen auf jeden Fall noch so eine
alte Raffel, die
auch "Blaubeer- uder Heidelbeerkamm" genannt
wird.
Das Gerätchen hat sicherlich 50, 60,70
oder mehr Jahre auf dem Buckel.
Es ist aber noch immer äußerst
stabil und könnte sofort wieder
zum Einsatz kommen.
Man kämmt damit also direkt durch die
Heidelbeersträucher.
Die Beeren (und natürlich auch Blätter)
bleiben hängen und werden im hinteren Bereich der
Raffel gesammelt. Nach einigen Kammaktionen
wird der Inhalt dann in
einen Sammelbehälter geschüttet.
Die Beeren müssen später natürlich
noch ausgelesen werden.
Es erfordert schon eine gewisse Geschicklichkeit
und Übung, damit man erfolgreich ist.
Besonders in den nördlichen Ländern
(Schweden, Finnland) wird heute noch viel geraffelt.
So wirkt sie fast bedrohlich !
Geschickte Konstruktion die Halterung des Griffes.
Der Draht "behindert" die Heidelbeeren kaum.
Gut sortiert !
Wo sind sie im Eichwald nur geblieben ??