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Solche Formen wurden neben den Ausstechförmchen für Gebäck auch in unserem Gemischtwarenladen verkauft.
Die beiden Model sind jeweils 8,5 x 15,5
cm groß
Das Birnbauholz war (ist) besonders für
die Formen geeignet, weil ihm u.a. Feuchtigkeit wenig anhaben kann.
Hier erkennt man recht gut die feinen Schnitzereien
in der Holzplatte.
Ein Springerle - Rezept aus dem Schul-Kochbuch
(15. Auflage 1941)
In der Wikipedia findet man:
Springerle
Springerle (auch: Anisbrötli) sind
traditionelle Anis-Weihnachtsplätzchen aus einem Eierschaumteig. Sie
gehören wie Spekulatius zum Bildgebäck. Springerle sind in Süddeutschland,
Teilen von Österreich, der Schweiz und Ungarn bekannt. Der Name, der
schwäbische Diminutiv von Springer, kommt entweder von einem beliebten
Motiv, einem Reiter (Springer) oder, was sehr viel wahrscheinlicher ist,
vom Aufspringen (Aufgehen) beim Backen. Beim Backen wächst der Teig
auf die doppelte Höhe, dabei bildet sich am unteren Rand ein „Fuß“.
Zubereitung
Springerle mit dem typischen FüßleAus
Eiern, Puderzucker, Mehl und etwas Hirschhornsalz als Treibmittel sowie
ungemahlenem, geröstetem Anis wird ein Teig zubereitet, der einige
Stunden kalt gestellt wird, bevor er zu einer Teigplatte von etwa 0,5 cm
ausgerollt wird. Auf den ausgerollten Teig werden Model gedrückt,
um die Motivplätzchen zu formen. Die Springerle werden ausgeschnitten
und trocknen je nach Größe bis zu 24 Stunden vor dem Backen.
Das Bild wird in dieser Zeit fest und verändert sich beim Backen nicht
mehr.
Springerle gehen beim Backen auf. Dank der
Festigkeit, die der Teig durch das Trocknen erhalten hat, bläht sich
das Motiv nicht auf, sondern es entstehen die gewünschten Füßchen.
Historisches
Wann genau die Springerle erfunden wurden,
ist unbekannt. Mindestens seit dem Mittelalter gibt es Model aus Stein,
Metall, Keramik oder Holz, um Gebäck mit Bildern zu versehen. Seinen
Ausgangspunkt nahm die Entwicklung von der kirchlichen Hostienbäckerei.
Die ersten Springerle-Motive waren kirchlichen Ursprungs. Es wurden biblische
Geschichten oder christliche Symbole dargestellt. Weihnachtliche oder österliche
Motive sind sehr beliebt.
Im 17. und 18. Jahrhundert setzten sich mehr
und mehr weltliche Motive durch. Den Anfang machten heraldische Motive.
Das Thema „Glück - Liebe - Fruchtbarkeit“ ist im 17. - 19. Jahrhundert
stark vertreten. Modisch gekleidete Damen, prächtig geschmückte
Reiter, Liebeskutschen, Fruchtbarkeits- und Liebessymbole sind in alten
Modeln zu erhalten geblieben. Entsprechend den Motiven wurden die Springerle
zur Verlobung, Hochzeit und als Werbegeschenk verschenkt.
Die Model
Das übliche Material für Holzmodel
ist Birnenholz. Es ist hart, splittert kaum und seine Härchen richten
sich nicht auf, wenn es nass wird. Dadurch werden auch feinste Ziselierungen
auf den Plätzchen sichtbar. Das Modelstechen gehörte lange Zeit
zum Handwerk der Konditoren oder Zuckerbäcker. Model gehören
zur Volkskunst und sind selten signiert. Heutige Model werden meist mit
Hilfe von Fräsen hergestellt oder in Kunstholz gegossen.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Springerle)
In einem alten Haushaltskatalog von 1937
findet man folgende Formen:
(siehe
bei eichwaelder.de unter Abt-Katalog Ulm von 1937)