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Alte "Model" von Oma
(9.12.08)


Überall duftet es in der Adventszeit in den Küchen besonders, denn nun ist Backzeit.
Allerlei Sorten "Kiechle" werden für Weihnachten oder den Adventskaffee gebacken.
So natürlich auch bei uns.
Früher (als meine Mutter und Oma noch ihr traditionelles Gebäck beisteuerten) war die Vielzahl der Sorten noch größer.
Lange nicht mehr zum Einsatz gekommen sind deshalb auch diese beiden alten Springerle-Model von
meiner Oma.

Die beiden sehr schön erhaltenen Model aus Birnbaumholz sorgten für erhabene Verzierungen im Oster-oder Weihnachtsgebäck.
Bevorzugt wurden sie für Springerle oder Spekulatius eingesetzt.

Solche Formen wurden neben den Ausstechförmchen für Gebäck auch in unserem Gemischtwarenladen verkauft.


Die beiden Model sind jeweils 8,5 x 15,5 cm groß


Das Birnbauholz war (ist) besonders für die Formen geeignet, weil ihm  u.a. Feuchtigkeit wenig anhaben kann.


Hier erkennt man recht gut die feinen Schnitzereien in der Holzplatte.


 

Ein Springerle - Rezept aus dem Schul-Kochbuch (15. Auflage 1941)

In der Wikipedia findet man:
Springerle
Springerle (auch: Anisbrötli) sind traditionelle Anis-Weihnachtsplätzchen aus einem Eierschaumteig. Sie gehören wie Spekulatius zum Bildgebäck. Springerle sind in Süddeutschland, Teilen von Österreich, der Schweiz und Ungarn bekannt. Der Name, der schwäbische Diminutiv von Springer, kommt entweder von einem beliebten Motiv, einem Reiter (Springer) oder, was sehr viel wahrscheinlicher ist, vom Aufspringen (Aufgehen) beim Backen. Beim Backen wächst der Teig auf die doppelte Höhe, dabei bildet sich am unteren Rand ein „Fuß“.
 Zubereitung
Springerle mit dem typischen FüßleAus Eiern, Puderzucker, Mehl und etwas Hirschhornsalz als Treibmittel sowie ungemahlenem, geröstetem Anis wird ein Teig zubereitet, der einige Stunden kalt gestellt wird, bevor er zu einer Teigplatte von etwa 0,5 cm ausgerollt wird. Auf den ausgerollten Teig werden Model gedrückt, um die Motivplätzchen zu formen. Die Springerle werden ausgeschnitten und trocknen je nach Größe bis zu 24 Stunden vor dem Backen. Das Bild wird in dieser Zeit fest und verändert sich beim Backen nicht mehr.
Springerle gehen beim Backen auf. Dank der Festigkeit, die der Teig durch das Trocknen erhalten hat, bläht sich das Motiv nicht auf, sondern es entstehen die gewünschten Füßchen.
 Historisches
Wann genau die Springerle erfunden wurden, ist unbekannt. Mindestens seit dem Mittelalter gibt es Model aus Stein, Metall, Keramik oder Holz, um Gebäck mit Bildern zu versehen. Seinen Ausgangspunkt nahm die Entwicklung von der kirchlichen Hostienbäckerei. Die ersten Springerle-Motive waren kirchlichen Ursprungs. Es wurden biblische Geschichten oder christliche Symbole dargestellt. Weihnachtliche oder österliche Motive sind sehr beliebt.

Im 17. und 18. Jahrhundert setzten sich mehr und mehr weltliche Motive durch. Den Anfang machten heraldische Motive. Das Thema „Glück - Liebe - Fruchtbarkeit“ ist im 17. - 19. Jahrhundert stark vertreten. Modisch gekleidete Damen, prächtig geschmückte Reiter, Liebeskutschen, Fruchtbarkeits- und Liebessymbole sind in alten Modeln zu erhalten geblieben. Entsprechend den Motiven wurden die Springerle zur Verlobung, Hochzeit und als Werbegeschenk verschenkt.
 Die Model
Das übliche Material für Holzmodel ist Birnenholz. Es ist hart, splittert kaum und seine Härchen richten sich nicht auf, wenn es nass wird. Dadurch werden auch feinste Ziselierungen auf den Plätzchen sichtbar. Das Modelstechen gehörte lange Zeit zum Handwerk der Konditoren oder Zuckerbäcker. Model gehören zur Volkskunst und sind selten signiert. Heutige Model werden meist mit Hilfe von Fräsen hergestellt oder in Kunstholz gegossen.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Springerle)

In einem alten Haushaltskatalog von 1937
findet man folgende Formen:

(siehe bei eichwaelder.de unter Abt-Katalog Ulm von 1937)



Engelgeläut Nr.5

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