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Stop !
Ich will ja auf diesen Seiten von früher
erzählen !
Also habe ich in meinem Keller nach alten
Bettwärmern - sprich "Wärmflaschen" gesucht,
die wir früher im Einsatz hatten.
(Sie waren im Winter täglich im Einsatz,
denn vor der Zentralheizung
waren die Schlafzimmer nur ganz selten beheizt,
d.h. hatten keinen eigenen Ofen.)
Sie könnten natürlich auch noch
heute zum Einsatz kommen.
Gefüllt mit heißem Wasser, eingeschlagen
in ein Tuch - vertreiben
sie gleich die Kälte aus dem Bett,
oder sorgen bei Bauchschmerzen für wohltuende Wärme.
Meine Fundstücke:
Ich kann bei keiner Wärmflasche sagen,
wie alt sie ist.
Einige Jahrzehnte auf jeden Fall !
Modell 1:
Verzinktes Blech, Messingverschluss, etwas
rostig, etwas Kalkfraß, sicher schon einmal nachgelötet !
Modell 2:
Ähnliches Modell, aber besser erhalten
!
Auch schon nachgelötet !
Modell 3:
Aus Alu, mit 2 Ösen für Riemen,
für Bauch- und Nierenwärmung geformt.
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Hier einige Modelle aus dem Stukenbrokkatalog
von 1926:
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Im Buch "Vergessene Haushaltstechniken"
von 1987 habe ich gefunden:
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In der Wikipedia findet man:
Ein Vorläufer der Wärmflasche war der "heiße Ziegel"
oder der heiße Stein, der zum Vorwärmen in ein Tuch geschlagen
und in das Bett gelegt wurde.
Die erste Verwendung von Behältern zum Wärmen von Gliedmaßen
wird auf das 8. Jahrhundert datiert. Aus dieser Zeit kennt man, zunächst
zur Verwendung während der Liturgie, Wärmekugeln aus Metall.
In diese Behälter wurden glühende Kohlen, heiße Eisenstücke
oder andere Wärmequellen gelegt, um sich daran die Hände warm
halten zu können. Um etwa 1520 gab es die ersten Wärmflaschen
aus Zinn. Sie wurden zunächst in Flaschenform hergestellt, daher der
Name. Später wurden die Behälter aus Zink, Kupfer, Messing, Aluminium,
Glas oder Steingut gefertigt und auch in der Form anatomisch angepasst.
Die Steingutflaschen wurden von den unteren Bevölkerungsschichten
benutzt, die sich kein Modell aus Metall leisten konnten. Gefüllt
wurden diese Flaschen entweder mit Wasser oder mit heißem Sand. Da
Kupfer die Wärme besonders gut leitet und sich gut formen lässt,
war es im 18. Jahrhundert das bevorzugte Material für Wärmflaschen.
Sie wurden im Allgemeinen mit glühender Holzkohle gefüllt, aber
auch mit warmen Steinen oder mit Sand. Auch Kupfer war nur für die
gehobenen Kreise erschwinglich.
Beliebt waren auch Bett- bzw. Wärmepfannen aus Messing (mit Deckel), die vor dem Schlafen unter die Bettdecken gelegt wurden, und vor allem mit Kohlen befüllt wurden. Sie hängen heutzutage mitunter als Dekoration an der Wand.
Um Verbrennungen vorzubeugen, wurden metallene Wärmflaschen in der Regel mit einem gehäkelten oder gestrickten Überzug versehen. Seit den 20er Jahren wurde zunehmend Gummi verwendet. Der Vorteil dieses Materials besteht darin, dass es flexibel ist und sich an den Körper anpasst. Auch wenn Gummi-Wärmflaschen unzerbrechlich sind, können sie undicht werden, was zum Austreten des heißen Wassers und zu Verbrühungen der Haut führen kann.
Eine Variante der Wärmflasche war der Fußwärmer, der
ebenfalls in der einfachsten Form aus Ton bestand oder aus Metall. Der
Metallbehälter wurde auf ein kleines Gestell aufgesetzt und hatte
Tragegriffe. Für die Wärme sorgte meistens glühende Holzkohle.
Diese Fußwärmer wurden von Wohlhabenden im Winter auch in die
damals unbeheizten Kirchen mitgenommen. Im 18. und 19. Jahrhundert existierten
auch Fußbänke mit Glutfach. Die einfachste Variante waren jedoch
offene Glutschalen mit einem breiten Rand, auf den die Füße
gestellt wurden. In Nepal sind solche Schalen heute noch in Gebrauch. In
Nordafrika gibt es große Glutschalen, mit denen sogar ganze Räume
gewärmt werden.
Varianten [Bearbeiten]Als Nachfolger der Wärmflasche
kann die elektrische Heizdecke gelten. Auch gibt es mit Kirschkernen oder
Getreidekörnern gefüllte Säcke (sogenannte Körnerkissen)
auf dem Markt, die in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmt werden.
Des weiteren gibt es, hauptsächlich für Kinder, Wärmflaschen
mit Überzügen z. B. in Form von Stofftieren.