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Neuigkeiten
1.7.06
Wir haben es geschafft !
Was machen unsere Gäste heute ????


01.07.2006 - 08:48 Uhr
Kaiserwetter in Gelsenkirchen und Frankfurt
Heiß und trocken kommt das Wetter heute zum WM-Viertelfinale daher. Hitzig geht es aus meteorologischer Sicht um 17.00 Uhr in Gelsenkirchen zu, wo England und Portugal um den Einzug ins Halbfinale kämpfen. 30 Grad Lufttemperatur und nahezu ungetrübten kräftigen Sonnenschein sagen die Fachleute vom Wetterdienst Meteomedia und dem Deutschen Wetterdienst für das Stadion vorher. Der Deutsche Wetterdienst rechnet sogar mit gefühlten 34 Grad. Auf optimales Fußballwetter können sich Spieler und Zuschauer dagegen am Abend in Frankfurt freuen, wenn um 21.00 Uhr Brasilien auf Frankreich trifft. 25 Grad Lufttemperatur oder gefühlte 20 Grad sagen die Meteorologen für die Begegnung vorher, bei der sich entscheidet, wer am Mittwoch in München um den Einzug ins Finale spielen darf. Mit Wolken oder gar Schauern ist nicht zu rechnen.

Quelle: www.sportal.de



VIERTELFINALE GEGEN PORTUGAL

England sinnt auf Revanche

Mit einem Sieg gegen Portugal will England erstmals seit 1990 das Halbfinale einer WM erreichen. Die Vorzeichen stehen gut: Beim Gegner fehlen zwei wichtige Spieler. Das eigentliche Problem der Engländer sitzt allerdings auf der portugiesischen Bank.

Gelsenkirchen - "Ich spüre eine ähnliche Mentalität und Moral wie in dem Team, das 1966 den Titel holte. Wir werden gewinnen", tönte Englands Nationalcoach Sven-Göran Eriksson vor dem Viertelfinale heute (17 Uhr) in Gelsenkirchen.
 


REUTERS
Coach Eriksson, Stürmer Rooney: "Ähnliche Mentalität wie 1966"
Dabei müssten der Schwede beim Gedanken an den portugiesischen Coach Luiz Felipe Scolari schlaflose Nächte bekommen. Zweimal trat Eriksson an, gegen eine Mannschaft Scolaris zu gewinnen. Zweimal scheiterte er. Bei der WM 2002 in Südkorea und Japan gewann Scolari mit Brasilien das Viertelfinale gegen England (2:1), danach wurde er Weltmeister. Anschließend ging Scolari nach Portugal - und schaltete im EM-Viertelfinale 2004 erneut die Engländer aus.

Für Scolari ist es trotz seiner beiden Siege gegen Eriksson kein besonderes Spiel. "Ich bin kein Schreckgespenst der Engländer, ich habe immer nur hart mit meinen Teams gearbeitet", sagte Scolari: "Das Spiel heißt nicht Eriksson gegen Scolari, sondern England gegen Portugal. Es ist das Viertelfinale einer Weltmeisterschaft. Es geht nur darum, zu gewinnen."

Eriksson, der England seit fünf Jahren trainiert und nach der WM aufhört, stünde mit einem Sieg zum ersten Mal in seiner Karriere im Halbfinale eines großen Turniers. Die englischen Fans sind optimistisch. Hoffnung macht auch das Fehlen der portugiesischen Stammkräfte Deco und Costinha, die nach ihren Gelb-Roten-Karten im Achtelfinale gegen die Niederlande (1:0) gesperrt sind und von Simao und Petit ersetzt werden.

"Es gibt keine Entschuldigungen. Wenn wir am Samstag nicht gewinnen, dann habe wir auch unser Ziel nicht erreicht. Dann war all das Gerede über den ersten Titel seit 40 Jahren nur Müll", sagte der wiedergenesene englische Rechtsverteidiger Gary Neville.

Bei Portugal ist noch ungewiss, ob Altstar Luis Figo den Jungstar Cristiano Ronaldo an seiner Seite haben wird. Der Angreifer, der am Sonntag bei einem schweren Foul des Niederländers Khalid Bouhlarouz am Oberschenkel verletzt wurde, verpasste am Freitag das Training. Für Figo kein Grund, zu verzweifeln: "Wir wissen alle, wie wichtig dieses Spiel ist. Solche Spiele werden meistens durch Kleinigkeiten entschieden", sagte der 33-Jährige: "Wir haben eine historische Chance. Unter den besten acht sind zwar sechs Weltmeister. Die könnten mit ihrer Erfahrung im Vorteil sein. Aber wir müssen gegen diese Statistik kämpfen."

England - Portugal heute um 17 Uhr (in Gelsenkirchen)
(die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen)
England: 1 Robinson - 2 Neville, 5 Ferdinand, 6 Terry, 3 Ashley Cole - 16 Hargreaves - 7 Beckham, 4 Gerrard, 8 Lampard, 11 Joe Cole - 9 Rooney. - Trainer: Eriksson
Portugal: 1 Ricardo - 13 Miguel, 5 Meira, 16 Carvalho, 14 Nuno Valente - 8 Petit, 18 Maniche - 7 Figo - 11 Simao, 9 Pauleta, 17 Cristiano Ronaldo (23 Helder Postiga). - Trainer: Scolari
Schiedsrichter: Elizondo (Argentinien)

Quelle: http://www.spiegel.de



Scolari holt zum Hattrick gegen England aus

01. Jul 07:44
 


Portugals Coach Luis Felipe Scolari
Foto: dpa

Das englische Nationalteam geht sehr optimistisch in das Viertelfinal-Spiel gegen Portugal. Mit einem Sieg soll die Niederlage bei der EM 2002 vergessen gemacht werden.
 England beschwört den «Geist von Wembley». Portugal setzt auf Cristiano Ronaldo und hofft auf den Veteranen der «goldenen Generation». Die Erinnerung an eine ruhmreiche Vergangenheit soll den beiden Kontrahenten zum Einzug ins WM-Halbfinale verhelfen. «Ich spüre eine ähnliche Mentalität und Moral wie in dem Team, das 1966 den Titel holte. Wir werden gewinnen», sagte Englands Trainer Sven-Göran Eriksson vor dem Viertelfinal-Schlager am Donnerstag (17.00 Uhr) in Gelsenkirchen. Rivale Luiz Felipe Scolari setzt Stürmerstar Cristiano Ronaldo, Spielmacher Luis Figo und eine glanzvolle Bilanz dagegen: Portugal hat seit 18 Spielen nicht mehr verloren.

Respekt vor Portugal
David Beckham hat Respekt vor dem Angstgegner aus Portugal, der im EM-Viertelfinale 2004 im Elfmeterkrimi den Engländern einen Schock verpasste. «Aber ich fürchte, dass Portugal verliert», sagte der Kapitän und will mit «typisch englischem» Powerfußball zum ersten Mal seit 1990 wieder unter die besten vier Mannschaften kommen. «Schnell, kraftvoll und aggressiv» werde das Team auftreten, kündigte Beckham an und hofft auf die Unterstützung von Millionen englischer Fans: «Die ganze Nation steht hinter uns.» Tausende folgten dem «Come on England»-Aufruf des englischen Verbandes FA und sprachen Beckham und Co. vor der Abfahrt am Freitag ins Ruhrgebiet via Internet Mut zu.

Mit dem Gegner und einem Privatduell zwischen Eriksson und Scolari, der nach dem WM-Viertelfinalsieg 2002 mit Brasilien und dem EM-Triumph von Lissabon zum Hattrick gegen den Weltmeister von 1966 ausholt, beschäftigen sich die Engländer wenig. Sie hoffen auf das erste WM-Tor von Stürmerstar Wayne Rooney, ein kompaktes Mittelfeld mit dem offensiven Steven Gerrard und Bayern Münchens Owen Hargreaves als Abräumer vor der Abwehr, die offenbar ein Rezept gegen den trickreichen Ballkünstler Cristiano Ronaldo gefunden hat. «Nach einigen harten Tacklings wird nichts mehr von ihm zu sehen sein», tönte Innenverteidiger Rio Ferdinand.

Portugal hat nach dem Skandalspiel von Nürnberg gegen die Niederlande mit vier Platzverweisen zwar erstmals nach 40 Jahren das WM-Viertelfinale erreicht, doch die Partie ist nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen. Zum einen fehlen die gesperrten Deco und Costinha aus der Stammelf, zum anderen zeigten sich die Portugiesen unter der Woche recht dünnhäutig. Sportlich geht das Team unbeirrt seinen Weg und ist seit 18 Spielen unbesiegt.

«Für uns ist es ein wichtiges Spiel. Und wir wollen diesmal nicht leiden, sondern leiden lassen», sagte Portugals Mannschaftskapitän Figo, der in Beckham einen alten Bekannten aus früheren Zeiten trifft. «Beckham ist ein guter Freund von mir. Wir hatten bei Real Madrid eine gute Zeit zusammen. Aber ich hoffe,dass ich nach dem Spiel der Glücklichere bin», sagte Figo und erwartet «ein schweres und kompliziertes Spiel. Nur weil wir bei der EM vor zwei Jahren gewonnen haben, ist das keine Garantie, dass wir auch diesmal weiterkommen. Wir sind jetzt in der Phase, in der jedes Spiel das letzte sein kann.» (nz)


Fan-Randale in Gelsenkirchen

01. Jul 08:34, ergänzt 10:32

Erneut wurden englische Fans festgenommen.
Foto: dpa

Nach dem Halbfinal-Einzug der deutschen Mannschaft sind deutsche und englische Anhänger in Gelsenkirchen aneinander geraten. Die Polizei hatte die Lage schnell unter Kontrolle.

Nach Auseinandersetzungen zwischen Fans aus Deutschland und England hat die Polizei in Gelsenkirchen 53 Krawallmacher festgesetzt und so eine größere Randale verhindert. Nach dem Sieg der deutschen Nationalelf im WM-Viertelfinale war es am späten Freitagabend zu gegenseitigen Provokationen gekommen, als etwa 1000 Fans rund um den Hauptbahnhof zusammentrafen. Vereinzelt flogen auch Flaschen. Nach dem Polizeieinsatz blieb es dann bis zum Morgen ruhig, wie ein Sprecher am Samstag sagte. Das englische Nationalteam trifft in Gelsenkirchen am Nachmittag auf Portugal.
Von den 53 Menschen, die die Polizei aus dem Verkehr zog, stammten 31 aus Deutschland, 13 aus England und die übrigen aus anderen Ländern. 32 der Krawallmacher wurden festgenommen - ihnen wird vor allem Körperverletzung vorgeworfen. Die anderen 21 Fans blieben in Polizeigewahrsam, weil sie Platzverweise nicht befolgten. Ein englischer Fan sei durch eine Glasflasche verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Er habe die Klinik aber auf eigenen Wunsch wieder verlassen, um weiterzufeiern. Die Polizisten kamen ohne Blessuren davon. (nz)

Quelle: http://www.netzeitung.de



Von Spielerfrauen und Stützstrümpfen

Englische "Invasion" im
Kurort Baden-Baden

Normalerweise ist Baden-Baden ein sehr beschauliches Städtchen. Normalerweise leben und flanieren hier viele alte und sehr reiche Menschen durch die wunderschöne Lichtentalerallee. Wer sich zu ihnen auf die Bank gesellt, kann sich ganz ausgezeichnet über das Wetter, Stützstrümpfe oder das dortige Kurhaus unterhalten. Normalerweise. Aber der WM-Wahnsinn hat auch vor dem kleinen schönen Kurstädtchen nicht Halt gemacht.

von Anna Schilling, Baden-Baden, 01.07.2006

 Nun ist es nicht so, dass alle Stützstrumpfträgerinnen auf einmal Brasilientrikots tragen oder den Leopoldsplatz in ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer verwandelt hätten. Nein, der Einfluss kam von außen, genauer gesagt aus England.
 

      Erst die Journalisten, dann die VIPs
     Zunächst waren es nur kleine Grüppchen von Engländern, die sich in Baden-Baden auf die WM vorbereiten wollten. Unter ihnen vor allem Journalisten, die man frühmorgens beim lockeren Joggen im Kurpark beobachten konnte. Der Grund ist recht einfach: Nur wenige Kilometer entfernt, gut abgeschottet auf der Bühler Höhe, residiert das englische Team, die Spielerfrauen wohnen indes in Baden-Baden.
 

      Zu den zunächst sehr unauffälligen Journalisten gesellten sich mit der Zeit Fernseh-Übertragungswagen mit riesigen Schüsseln auf ihren Dächern. Seitdem ist an der Reinhard-Frieser-Brücke, dort wo man sonst gemütlich in Eiscafés sitzt, kein Durchkommen mehr, denn mindestens fünf solcher Wagen versperren den Weg.
 
 


 Das Team von SKY SPORT
 

  "Football, nothing than football"
     Dan Roan sitzt fast zwölf Stunden am Tag in einem dieser Wagen. Der Mittdreißiger arbeitet für SKY SPORTS NEWS in London und bleibt während der ganzen WM in Deutschland. Und berichtet über das britische Soccerteam.

Wie er sind noch hunderte Journalisten zwischen Baden-Baden und Bühler Höhe täglich unterwegs, auf Schritt und Tritt bei der Mannschaft. Aber nicht alle Journalisten sind so wie Dan, der nur seriöse Sport-Berichterstattung über "football, nothing else than football" machen will.
 


  dpa
Das Ex-Spice-Girl hat auch in Baden Baden Fans

WAGS und Paparazzi
     Mit den Ehefrauen und Freundinnen der Spieler, auch kurz WAGS (wives and girlfriends) von den englischen Boulevard-Blättern genannt, kamen auch die Paparazzi. Sie stehen gleich neben den eingangs erwähnten Stützstrumpfdamen in der Lichtentalerallee, nicht aber um sich mit ihnen über das Wetter zu unterhalten, sondern um einen möglichst guten Blick auf das benachbarte Nobelhotel "Brenner's Park" zu ergattern, schließlich leben hier die WAGS.
 

      Das große Interesse an den WAGS schreckt selbige aber nicht, das Hotel zu verlassen. So wurde Victoria Beckham beim Shoppen mit ihren Söhnen beobachtet. Nicht aber in irgendeiner Nobelboutique - nein, Frau Beckham kaufte in einem Supermarkt-Discounter Fußbälle für ihre Kinder. Glamour geht irgendwie anders. Und trotzdem hetzen die Boulevardjournalisten durch die Stadt, stören die Kreise der Baden-Badener, die sich trotzdem Mühe geben, das Lächeln zu wahren.

  Fans beim Konditor
     Eine weitere Beunruhigung kommt schließlich durch die Fans zustande. Für den Baden-Badener Durchschnittsbürger ist es ungewöhnlich, dass Menschen um neun Uhr morgens beim Konditor nach "Beer" und nicht der Schwarzwälderkirschtorte fragen. Und auch viele jüngere Baden-Badener sind trotz aller Freude, dass England hier zu Gast ist, ganz froh, wenn sie nach der WM wieder freie Parkplätze finden.
 

      Trotzdem: Die Baden-Badener geben sich Mühe. Das fängt schon bei der Schaufensterdekoration an. Dort, wo sonst für Seniorenwindeln in allen Größen mit dem Spruch "Kein Tabu" geworben wird, hängt nun die England-Flagge. Football's coming home.

  Quelle: http://www.zdf.de



Das Badische - Tagblatt berichtet heute:

Reporter der BBC berichten täglich aus Bühlertal und den Spielorten / Unterbringung im Schlosshotel
Unter einem Dach mit Beckham & Co
Von Holger Siebnich

Bühlertal/Schwarzwaldhochstraße - Entspannt sitzt Stephen Booth im Kaminzimmer des Plättig-Hotels. Er kommt gerade von einem Interview mit Sven-Göran Eriksson, dem Trainer der englischen Fußballnationalmannschaft. Für den Briten sind solche Termine derzeit Alltag: Als Produktionsleiter ist er verantwortlich für die Fernsehbeiträge, die der englische Sender BBC über das Nationalteam ausstrahlt.


Beim Training im Bühlertäler Mittelbergstadion sind die britischen Journalisten immer dabei. (Foto: M. Goergens)
 

Obwohl sich Booth bereits seit Anfang Juni im Schwarzwald aufhält, erscheint ihm die deutsche Küche noch etwas suspekt: "What is ,Schweinssülze'?", fragt er nach einem kurzen Blick auf die Speisekarte. Nach der Erklärung wählt er doch lieber die Kartoffelsuppe.

Mit einer zehnköpfigen Redaktion berichtet die BBC aus Bühlertal und den Spielorten der Nationalmannschaft. Ein Großteil der Journalisten wohnt direkt bei den Fußballern im Schlosshotel. Zwei Angestellte residieren im Plättig.

Ein Großteil der englischen Journalisten hat dagegen sein Lager in Baden-Baden aufgeschlagen. Die Möglichkeit, direkt bei den Spielern zu wohnen, verdanken Booth und seine Mannschaft einem Arrangement seitens der BBC mit der englischen Football Association. Im Hotel hat der Sender ein kleines Studio eingerichtet, wo die Beiträge produziert werden. Auch wenn die Mannschaft trainiert, ist der Sender im Mittelbergstadion dabei.

Die Vorstellung, im gleichen Hotel wie David Beckham zu schlafen, würde einigen Fans wohl die Freudentränen in die Augen treiben. Booth sieht die Angelegenheit professionell. Die Beziehung zwischen der Redaktion und der Mannschaft sei von gegenseitigem Respekt geprägt. Als kritischer Berichterstatter legt er Wert darauf, den nötigen Abstand zu den Profis zu wahren.

Dennoch ist der Reporter natürlich Fan seiner Mannschaft: "Jeder Journalist bei uns, auch wenn er noch so kritisch berichten mag, ist ein Anhänger des Teams." Allerdings will auch er die bisherige Leistung der Briten im Turnier nicht schön reden. "Wenn sie Weltmeister werden wollen, werden sie sich steigern müssen." Doch genau das hofft Booth, denn seiner Meinung nach spielen die Engländer gegen starke Gegner ihren besten Fußball.

Obwohl einige der Reporter nach vier Wochen in Bühlertal so langsam das Heimweh plagt, hoffen sie auf den Einzug ins Endspiel. Das Traumfinale wäre natürlich England gegen Gastgeber Deutschland.

In diesem Fall müsste Booth noch einige Zeit in Bühlertal bleiben. Doch das würde ihm nicht viel ausmachen. Begeistert zeigt er sich vor allem von der Landschaft an der Schwarzwaldhochstraße. "It's amazing!". Eventuell will er noch einmal wiederkommen - im Urlaub mit seiner Familie. Bislang blieb bei Arbeitstagen von zwölf Stunden und mehr nicht viel Zeit übrig, um die Region wirklich kennen zu lernen. Jedenfalls bewundert er die Gastfreundschaft der Bühlertäler. Die britischen Flaggen an den Häusern hätten ihn sehr gefreut. Insofern verstünde er die Enttäuschung der Einwohner, die außer dem Bus von den Stars nicht viel zu sehen bekommen. "Das ist eine Schande", meint er. Doch der Journalist macht Hoffnung: Bei ihrem Aufenthalt in Japan bei der WM 2002 hätten ähnlich hohe Sicherheitsstandards geherrscht. Am letzten Tag vor ihrer Abreise hätte sich die komplette Mannschaft jedoch viel Zeit genommen, um die Autogrammwünsche der Einwohner zu erfüllen.

Die Gemeinde Bühlertal sei den Zuschauern in England inzwischen ein Begriff, ist sich Booth sicher. Wobei er zugesteht, dass die Menschen auf der Insel im Vorfeld davon überzeugt waren, die Fußballer seien in Baden-Baden untergebracht. "Wir wussten nicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen Baden-Baden und Bühlertal", erzählt der Produktionsleiter. Doch inzwischen hat sich herumgesprochen, dass es sich dabei um zwei Paar Stiefel handelt.

Bei der Orientierung im fremden Land hilft den Briten ein deutscher Kollege. Matthias Goergens ist freier Journalist. Er sorgt dafür, dass die Reporter heute auf dem Weg nach Gelsenkirchen, wo die Spieler von Trainer Eriksson morgen auf Portugal treffen, die richtige Abfahrt erwischen. Im Auftrag der BBC durchforstet er darüber hinaus die deutschen Zeitungen, um die Stimmung in Bezug auf die Kicker von der Insel zu analysieren.

Und auch ganz praktische Aufgaben warten auf den Düsseldorfer: "Ich helfe den Kollegen auch mal beim Umgang mit den Maschinen im Waschsalon. Das kann richtig schwierig sein."

Quelle: http://www.badisches-tagblatt.de



 2.7.06 - nach dem Spiel

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