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22.6.06


22.06.2006

Trotz Elfmeter-Angst - Beckham verspricht Titel


 Foto: dpa

Bühlertal (dpa) - England träumt vom WM-Titel, doch vor dem Achtelfinale gegen Ecuador ist bei David Beckham und Co. der Albtraum Elfmeterschießen zurückgekehrt.

"Ich möchte nicht auf ein Turnier zurückblicken, in dem wir wieder im Elfmeterschießen gescheitert sind", sagte Verteidiger Gary Neville und fordert vor dem ersten WM-Duell gegen die Südamerikaner: "Wir müssen Elfmeter trainieren!" Auch Trainer Sven-Göran Eriksson bereitet die Elfmeter-Angst Sorgen. Durch das WM-Aus des schwer verletzten Michael Owen fehlt den "Three Lions" ein sicherer Strafstoßschütze.

Die Vorrunde hat der Weltmeister von 1966 überstanden, doch das Elfmeter-Trauma könnte den Engländern in der K.o.-Runde einen Strich durch die Titelrechnung machen. Erst einmal bei großen Turnieren haben sie ein Elfmeterschießen gewonnen: Bei der EM 1996 im Viertelfinale gegen Spanien (4:2). Bei der WM 1990 in Italien scheiterten sie wie bei der EURO 1996 im Halbfinale an Deutschland. 1998 beim Weltturnier in Frankreich war in der zweiten Runde gegen Argentinien Schluss. Vor zwei Jahren bei der EM in Portugal war im Viertelfinale alles vorbei, als Beckham gegen den Gastgeber am Elfmeterpunkt ausrutschte und verschoss.

Beim ersten und einzigen öffentlichen Training am 5. Juni im Bühlertaler Mittelbergstadion haben die "Löwen" Elfmeter geübt. Vor der Partie gegen Ecuador werden sie es wohl wieder tun, denn auf den Zufall wollen sie nicht verlassen. "Elfmeter sind kein Glück, sondern Nerven und Qualität", meinte Neville. Der Rechtsverteidiger gehört zum Kreis der Spieler, die das Trauma wegschießen sollen. Schütze Nummer eins ist seit Beckhams Fehlschuss Frank Lampard, dann folgen der Kapitän, Steven Gerrard, John Terry und Ashley Cole.

Neville wird beim möglichen "Shoot out" antreten können. Der Abwehrspieler von Manchester United hat seine Wadenverletzung weitgehend auskuriert. Er dürfte gegen Ecuador ebenso einsatzfähig sein wie sein Clubkollege Rio Ferdinand, der sich beim 2:2 gegen Schweden ein leichte Leistenzerrung eingehandelt hatte. Owen steht wegen eines Kreuzbandrisses dagegen nicht mehr zur Verfügung. "Das ist sehr schmerzhaft für uns, denn ein Klassestürmer wie er ist unersetzlich", sagte Beckham, "aber jetzt geht ein Ruck durch die Mannschaft. Wir werden für Michael den WM-Titel holen."

Owen flog bereits in seine Heimat nach Newcastle zurück, ist aber "mit ganzem Herzen" bei der Mannschaft und freut sich auf eine baldige Rückkehr nach Deutschland. "Ich hoffe, das ich die Jungs am 9. Juli in Berlin wiedersehen werde. Die WM ist für mich zwar vorbei, aber ich will mir eine Medaille um den Hals hängen", schrieb der 26-jährige Stürmer in der Londoner "Times".

Owen begab sich in die Obhut der United-Ärzte und beriet sich über die bevorstehende Operation. "Ich werde mindestens sechs Monate ausfallen", berichtete der 80-fache Nationalspieler und entschuldigte sich bei den Fans und den Verantwortlichen seines Clubs: "Ich fühle mich schuldig, wenn ich an die Leute bei United denke."



HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. Juni 2006, 11:47 Uhr

Spielerfrauen im Mittelpunkt

Englischer Zickenkrieg im Bühlertal

Coleen McLoughlin, Rooneys Freundin sorgt für Wirbel. Foto: dpa

Englands Hoffnungsträger Wayne Rooney sucht noch seine Form, seine Verlobte Coleen Mcloughlin marschiert derweil vorneweg: Im Zickenkrieg der englischen Spielerfrauen zieht die 20-Jährige aus Liverpool bei der Fußball-WM derzeit alle Register. Ein erster Punktsieg gelang der Tochter eines Dachdeckers bereits in der Heimat mit der Wahl zur bestgekleideten Spielerfrau. Auf der Insel scheint Mcloughlin der inoffiziellen Wags (Wives and Girlfriends)-Präsidentin Victoria Beckham allmählich den Rang abzulaufen.

"Ich musste Tonnen von Gepäck mit nach Deutschland nehmen, weil ich nicht genau wusste, was ich brauche. Insgesamt fühle ich mich hier wie im Urlaub", berichtete Mcloughlin, die mit ihrer Mutter Colette gerne die Bars und Boutiquen in Baden-Baden unsicher macht. Begleitet werden die Damen dabei gelegentlich von Frank Lampards Freundin Elen Rives, die auf ihre Art an Victorias Thron rüttelt. Zuletzt prügelte das Model vor dem Abflug nach Deutschland auf einen Sicherheitsbeamten des Londoner Flughafens ein, weil dieser ihr untersagte, mit mehreren Kinderwagen den Flieger zu besteigen.

Die Marketingstrategie der Rooney-Verlobten erinnert dagegen eher an die von Hotel-Blondchen Paris Hilton. Unter der Woche gab Mcloughlin im Beisein englischer Medien und unzähliger Fotografen in einer Edelboutique in Baden-Baden innerhalb von zehn Minuten für zwei Paar Designer-Schuhe, eine Shorts, eine Handtasche und einen Gürtel exakt 3 356 Euro aus. Echte Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass Rooney bei Manchester United rund 120 000 Euro in der Woche verdient.

Die "Queen" ist angesichts dieser Eskapaden not amused. Im Quartier der englischen Spielerfrauen in Baden-Baden sondert sich Victoria Beckham, wegen ihrer gewaltigen Sonnenbrillen auf der Insel auch "Queen Bee" (Bienenkönigin) genannt, mit ihren Söhnen Brooklyn, Romeo und Cruz weitgehend ab. Ganz Diva, steigt sie außerdem vor den Spielen der Three Lions stets als letzte der Spielerfrauen aus dem Bus und hat so die Aufmerksamkeit der wartenden Meute ganz für sich.

Dagegen ist Coleen Mcloughlin, die sich beim ersten Date in Liverpool Händchen haltend mit Wayne Rooney die Komödie "Austin Powers 2" ansah, in Deutschland (noch) relativ unbekannt. In der Heimat allerdings übernimmt "Roos" Sandkastenliebe allmählich das Kommando. Bei der Wahl eines Männer-Magazins landete die auch sozial engagierte Coleen zwischen Angelina Jolie und Halle Berry in den Top 25. Bis zu zu 60 Prozent der jungen Frauen in England zwischen 16 und 23 bezeichnen den Stil von Mcloughlin bereits als prägend.

Seit zwei Tagen beherrscht die extravagante Mcloughlin komplett die Schlagzeilen in der berüchtigten "Yellow Press". Diesmal allerdings nicht, weil ihr Freund Wayne wie vor einigen Jahren eine Prostituierte besuchte und anschließend weinend um ihre Rückkehr bat. Vielmehr flog die Hundeliebhaberin für 24 Stunden zurück nach Liverpool, um sich beim Stylisten ihres Vertrauens die Haarverlängerungen neu einfärben zu lassen.

Allerdings: Wenn es so richtig ernst wird, ist nach wie vor die scharfe Zunge von Posh Spice gefragt. Als die Wags nach dem Spiel ihrer Männer gegen Schweden um Mitternacht auf dem Kölner Flughafen festsaßen, weil der Flieger Verspätung hatte, wurde Victoria ganz schön bissig. Selbst Hunde würden besser behandelt, giftete Mrs. Beckham angesichts der Tatsache, dass der im achten Monat schwangeren Freundin von Verteidiger Rio Ferdinand nicht ganz wohl war. Zumindest bekamen die Damen nach dem Auftritt der "Queen", was ihnen bis dahin verwehrt geblieben war: schnödes Mineralwasser.



Achern - Rench - Zeitung - 22.06.2006

»Da gibt es überhaupt nichts zu kritisieren«
OB bestätigt Wachpersonal im Stadtgarten gute Arbeit

Um die Art, wie die Security-Mannschaft im Acherner Stadtgarten beim Public-Viewing ihrem Job nachgeht, gingen die Meinungen in der Ausschusssitzung am Montagabend auseinander.

Achern (mkg). Friedemann Nikolaus wollte von der Verwaltung wissen, ob es denn nötig sei, dass Kindern am Eingang deren mitgebrachte Plastikflaschen abgenommen werden müssen.
Oberbürgermeister Reinhart Köstlin stellte daraufhin fest, dass den Veranstaltern Baden Media durch die Veranstaltung erhebliche Kosten entstehen, die sie durch den Verkauf von Getränken und Speisen wieder reinholen wollen. »Das ist ganz natürlich und dafür sollten wir Verständnis haben«, sagte der Oberbürgermeister.
Das hingegen wollte Edgar Gleiß nun überhaupt nicht aufbringen. Ihn erregte die Tatsache, dass das Security-Personal bei allen Zuschauern die Taschen durchsucht, angefangen bei seiner Frau, aber auch bei kleinen Kindern. »Das ist eine Unverschämtheit, da kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln. An diesem Tag waren so wenig Besucher da, was hätte da passieren sollen?«, ereiferte sich Gleiß.
Das wiederum wollte Reinhart Köstlin nun gar nicht akzeptieren: »Im Vorfeld wurden die schlimmsten Ängste geschürt, dass das mit dem England-Camp nicht klappt, dass es womöglich Randale im Stadtgarten gibt. Deswegen haben wir von Anfang an die Sicherheit bei diesen Veranstaltungen in den Vordergrund gestellt.« Die Leute machten ihren Job gut, er habe da überhaupt nichts zu kritisieren, auch seiner Frau sei die Handtasche durchsucht worden, das sei völlig in Ordnung gewesen.
Auch Hans-Jürgen Morgenstern (FW) stieß in das selbe Horn wie Edgar Gleiß. Auch ihm seien Beschwerden zu Ohren gekommen, dass die Sicherheitsmänner vor dem Polenspiel gegen die Deutschen einen zum Teil »raubautzigen Ton« an den Tag legten.
Auch das wollte Reinhart Köstlin nur bedingt gelten lassen. »Da waren 2500 Zuschauer, der Garten war voll, irgendwann musste man das Gelände schließen. Und dass das auch für die Leute von der Sicherheit purer Stress war, dafür muss man auch einmal Verständnis haben.« Gleichwohl forderte auch Friedemann Nikolaus noch einmal »etwas mehr Fingerspitzengefühl seitens der Security« ein.
 
 



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