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Uralte Karbid Fahrradlampe
(12.11.11)



Diese alte Fahrrad - Karbid - Lampe habe ich auf dem Flohmarkt entdeckt.
Besonders in der Zeit von 1900 bis 1925 waren solche Lampen an den Fahrrädern. Dann wurden sie zunehmend
von "elektrischen Beleuchtungsanlagen" abgelöst (siehe Katalogblatt unten).

Heute gibt es für wenig Geld die besten festen oder flexiblen Fahrradbeleuchtungen. Trotzdem begegnen
einem gerade zur Zeit wieder sehr viele total unbeleuchtete Fahrräder.
Das ist grob fahrlässig und stellt sowohl für den verantwortungslosen Fahrer selbst, als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer eine große Gefahr da. Einfachste LED-Beleuchtungen mit langer Lebensdauer der Akkus oder Batterien kosten nur wenig Geld und lassen sich problemlos auch an den vielen Fahrrädern ohne feste Beleuchtungsanlage anbringen.

Meine Karbid - oder Azetylenlampe leistete früher sicher einmal gute Dienste, denn man muss sich ja vor Augen führen,
dass es vor 100 Jahren keine  oder zumindest keine solch umfangreiche Straßenbeleuchtung gab.
Eine solch einfache "Laterne" kostete um 1910 um 2 Mark.
Eine kleine Dose Karbid mit 100g lag bei 10 Pf und auch ein Brenner kostete um die 10 Pf.
(siehe Katalogblatt unten)


Marke Belmont


 


Halterung für das Rad


Brenner und Spiegel


Wasser  und Karbidbehälter werden fest miteinander verschraubt


Stellschraube für die Wasserregulierung

Wikipedia:
Karbidlampe
Eine Karbidlampe ist eine Gaslampe, in welcher der Brennstoff in chemisch gebundener Form – in der Regel als Calciumcarbid – transportiert und erst kurz vor der Verbrennung in Gas umgewandelt wird.
Geschichte
1892 erfand Thomas Willson eine Methode zur wirtschaftlichen Produktion von Kalziumkarbid, aus dem wiederum Azetylen gewonnen werden konnte. Danach wurde die Beleuchtung mit Karbidlampen in Gebäuden ab 1894 und bei Fahrrädern und anderen Fahrzeugen ab 1896 eingeführt.

Die erste Gruben-Karbidlampe wurde am 18. Oktober 1899 von Frederic E. Baldwin in New York zum Patent angemeldet und dieses am 28. August 1900 veröffentlicht.

Funktionsweise:
Der Körper der Lampe besteht aus zwei übereinander angeordneten Behältern. Im unteren Behälter der Lampe befindet sich Calciumcarbid, auf das aus dem oberen Behälter Wasser tropft.

Calciumcarbid reagiert mit Wasser zu Ethin und Calciumhydroxid.
Das entstehende Ethin-Gas (Trivialname: Acetylen) verlässt den unteren Behälter durch eine kurze Rohrleitung, die in einem „Brenner“ endet, der vor einem Hohlspiegel aus Metall fixiert ist. Das entweichende Gas wird am Brenner entzündet. Die grelle Flamme wird vom Spiegel fokussiert und zur Beleuchtung genutzt. Die Düse bestand früher aus Metall oder Speckstein, später aus Keramik.

Als Rückstand verbleibt im unteren Behälter überwiegend Calciumhydroxid (gelöschter Kalk). Zugleich erzeugt die Flamme relativ große Mengen Ruß.
Verwendung [Bearbeiten]Fahrzeug/ und Signallampen [Bearbeiten]Karbidlampen waren als Fahrzeuglampen an Fahrrädern und Motorfahrzeugen sowie bei der Eisenbahn sehr verbreitet. Insbesondere dort wurde sie bis in die 1950er Jahre hinein als Beleuchtung der Nachtzeichen der Formsignale eingesetzt. Sie wurden danach zunehmend von der wartungsarmen elektrischen Beleuchtung verdrängt.

Bergbau
Eine lange Tradition hatten Karbidlampen als Grubenlampen eines jeden Kumpels auch im Bergbau unter Tage.

Höhlenforschung
In der Höhlenforschung waren früher fast nur Karbidlampen im Einsatz. Auch als elektrische Leuchten zur Verfügung standen, blieb die Karbidlampe wegen ihrer größeren Lichtausbeute und der niedrigeren Betriebskosten sowie wegen des geringeren Gesamtgewichts und ihrer Robustheit noch weit verbreitet. Erst in den letzten Jahren wurde sie zunehmend durch LED-Lampen verdrängt. In der Erforschung von Großhöhlen dienen Karbidlampen immer noch als Hauptlichtquelle, da die Vorteile hier immer noch überwiegen.

Moderne Karbidlampen unterscheiden sich von den althergebrachten in der Bauform: Die Lampe ist in der modernen Version in die Einzelkomponenten Entwickler und Brenner aufgeteilt, welche mittels eines Schlauches miteinander verbunden sind. Meistens wird der Entwickler am Gurt befestigt, während man den Brenner auf dem Helm montiert, wodurch der Höhlenforscher die Hände zum Arbeiten und Fortbewegen frei hat. Die meisten Karbidentwickler verfügen über eine Belüftungsöffnung, um einen Druckausgleich herzustellen. Beim Schlufen kann es durch die horizontale Lage zu Wasserverlust kommen. Um diesem entgegenzuwirken, lassen sich einige Modelle mittels einer Schraube verschließen und als Innendrucksystem betreiben. Allerdings lassen sich solche Entwickler schlechter regulieren.

Video - Versuch Karbidlampe
 

Stukenbrok - Katalog
Lampenbeispiele von 1926

Weitere Karbidlampen
1912

Zubehör:
1912

Die Ablösung:
Katalog 1926

Aus meiner Sammlung:



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