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Glätten früher:
Mit Mangelbrett und Rolle
von 1868

(6.1.11)



Ja, das Waschen, Trocknen und Glätten waren früher harte Arbeit.
Diese beiden Holzgegenstände halfen früher (17.-19.Jahrhundert) beim Glätten der Wäsche.
Mein Mangelbrett trägt die Initialen "K.R." und die Jahrezahl 1868.
Wie früher üblich,könnte es an den langen, dunklen Winterabenden von einem jungen Burschen hergestellt, bzw. mindestens verziert worden sein. Vielleicht wurde es dann der Auserwählten als Geschenk überreicht.
Ich habe die beiden Stücke auf einem Flohmarkt entdeckt.
Der Verkäufer wusste gar nicht, was er da zum Kauf angeboten hatte.

Reichlich beschnitzt ist das Mangelbrett, das etwa  75 cm lang, und 16 cxm breit ist. Es ist aus Eichenholz gefertigt.
Die Rolle ist 68 cm lang. Nur der Griff ist aus Eichenholz. Die Rolle selbst dürfte aus Tannenholz hergestellt worden sein.


Das Brett ist im hinteren Teil trapezförmig aufgebaut.


Wer war wohl K.R. ????


Viele Wurmlöcher auf beiden Teilen.


So wurde die Wäsche um die Rolle gelegt un mit dem recht schweren Mangelbrett bewegt.


 

Im Netz habe ich folgende Infos gefunden:
"Mangelbrett und Wäscheklopfer, 17. bis 19.Jh.
Mangelbretter und Wäscheklopfer, meistens aus Eichenholz gefertigt, waren typische Liebesgaben des Jungen für sein Mädchen, gefertigt an langen Winterabenden zu Hause. In ihrer trapezförmigen Grundform und auch in der Durchführung der Kerbschnittarbeit folgen sie oft den holländischen Vorbildern in auffallendem Maße. Außer Kerbschnittmustern sieht man oft originelle Flachreliefschnitzereien, darunter Reiter, Tiere, besonders Vögel, auch Blumenranken, Vasen u.ä.. Die Griffe, oft als doppelköpfige Pferdegestalt, wurden gesondert geschnitzt und in das Brett eingefügt. Zum Mangelbrett gehörte eine runde, etwa Armdicke Holzstange, um die das zu glättende Wäschestück gewunden wurde."
http://www.bs-niebuell.de/fm/2154.htm

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"Wäschepflege: Bügeln mit Rollholz und Mangelbrett
Das Waschen und Glätten der Wäsche war im bäuerlichen Haushalt ein mühsames Geschäft. Dieser Arbeitsbereich fiel in die Zuständigkeit der Frauen. Im Vergleich zu heutigen Geräten wie Waschmaschine, Trockner, elektrischem Bügeleisen und Wäschemangel, die die Arbeit entscheidend erleichtern, waren Waschen und Glätten einstmals körperlich schwere Arbeiten. Daraus wird auch verständlich dass früher die Wäsche in größeren Abständen gewechselt wurde als heute.

Zum Glätten von Leibwäsche und Wollstoffen dienten die verschiedensten Bügeleisen, während Mangelbrett und Rollholz nur für Leinenwäsche verwendet wurden. Das "Bügeln" ging so vor sich: Das zum Mangelbrett gehörige Rollholz wurde mit einem Wäschestück umwickelt und auf dem Tisch durch das mit Druck aufgesetzte Mangelbrett hin und her bewegt. Anschließend klopfte man kräftig mit dem Mangelbrett auf das zusammengefaltete Wäschestück.

Die Stücke stammen aus dem 18. Jahrhundert und zeichnen sich allesamt durch aufwändige Schnitzerei und/ oder Bemalung aus. Im Gegensatz zum alltäglichen Hausgerät fallen sie damit durch ihre kostbare Gestaltung auf. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen wurden sie nur zum Glätten von Leinenwäsche benutzt, und diese gehörte zum wertvollen Bestand des ländlichen Haushalts und erforderte angemessenes "Zubehör". Zum anderen war es Brauch, dass der zukünftige Ehemann seiner Braut Rollholz und Mangelbrett möglichst sogar selbstgefertigt zur Verlobung schenkte. Dementsprechend schön und eindrucksvoll wurde es dann gestaltet."
http://www.detlefsen-museum.de/pages/sammlung/tex_worte.htm



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