Gschichtle von früher
Geographische Lage von "M
e k k a ! ! "
Ich will mit Spott beginnen, das ist irgendwie
befreiend.
Ich hatte mal eine 5.Klasse in Erdkunde,
Verzeihung, in Geographie.
Das gesamte Koordinatensystem (Längen
-und Breitengrade) der Erde lässt sich, wenn man es versteht, im Grunde
sehr einfach erklären. Das super moderne Buch beginnt damit:
"Bestimme die geographische Lage von Mekka!!!"
Mekka was? Mekka wo?
Sinnloses Suchen im Atlas, verlorene Zeit,
warum gerade "Mekka", haben wir hier, wo das Buch gebraucht, gestaltet,
gedruckt wird nicht zufällig auch solche komischen Linien auf den
Landkarten oder gibt´s das nur im fernen Ausland?
Es war die Zeit der "Mengenlehre", man produzierte
eine Menge "Leere" und wollte mit wissenschaftlichen Kapriolen und Wortungetümen
die Kinder mit Gewalt schlauer machen.
Der 4 9. Breitengrad !! geht genau durch Karlsruhe. Nicht nur auf den Grad genau, sondern auch auf die Minuten und Sekunden !
Das wär´s gewesen, bestimme die
geographische Lage von Karlsruhe.
Damals schon wurden wir darauf hingewiesen:
"Wenn ihr mal nach Karlsruhe kommt ..........!" Übrigens, auch Regensburg
liegt auf dem 49. Breitengrad.
Am südlichen Ende des Stadtgartensees
steht ein Stein und markiert den Verlauf des Breitengrades und auch eine
weiße Linie weist auf diese erdkundliche Besonderheit hin.
Wetterstation:
Blick ins Untertal rechts die Apotheke......
Eine super Sache, wie sich Herr
Frey schon über zig Jahre mit dem Wetter befasst und alles festhält.
Davon habe ich erst durch den Bericht von Elvi erfahren. Was ich aber schon
seit 60 Jahren weiß, das ist die Tatsache, dass sich im Untertal,
nahe Ortsgrenze zu Altschweier, gegenüber der Apotheke, eine Wetterstation
befindet. Uns wurde genau erklärt, was dort täglich gemessen
wird, warum man das alles misst und dass es sehr viele solcher kleinen
Wetterstationen überall im Lande gibt.
Und wiederum die Aufforderung des Lehrers:
"Wenn ihr mal .........!"
Solche Wetterhäuschen gab es früher überall
Ich habe es getan und sehe das kleine Häuschen
auf hohen Beinen vor mir. Ist das heute noch dort zu sehen?
(Anmerkung des Webmasters: Leider nein !)
Schwarzenbach-Talsperre:
Schwarzenbachtalsperre erbaut 1922-26
Den See als solchen anschauen ist einfach.
Der Lehrer hat uns aber das gesamte Rohrsystem der Zuflüsse erklärt,
die Art der Stromgewinnung, die Bedeutung des großen Höhenunterschiedes
zum Kraftwerk, die gewaltigen Druckrohre und die Arbeitsweise einer Turbine,
eines Generators. Selbstverständlich war das E-Werk ein Ausflugsziel
und wir konnten die steil abfallenden gewaltigen Druckrohre ausgiebig bewundern.
Da gerade Reparaturarbeiten geplant waren lagen einige Rohrstücke
in der Nähe und ich ließ es mir nicht nehmen, mich in eines
hineinzustellen.
Druckrohre
Murgwerk bei Forbach - hier wird Strom erzeugt
Ebenso eindrucksvoll ist ein Überbleibsel
an Technik früherer Generationen und in diesem Zusammenhang unbedingt
erwähnenswert:
Es ist die Schwallung ("Schwelli-Bruck")
wenige Kilometer oberhalb der Talsperre. Mithilfe dieser Aufstauung des
Schwarzenbachs war es den Flößern der Murgschifferschaft möglich,
die geschlagenen Stämme zuerst in einem vorgelagerten Weiher zu sammeln,
um sie dann mit einem plötzlichen "Wasserschwall" (Schwallung) weiter
hinunter Richtung Murg zu befördern. Schließlich wurden die
wertvollen Stämme mit immer größer werdenden Flossen bis
nach Holland befördert.
Alte Schwallung bei Herrenwies
Kunstmaler Seelos:
Eugen Seelos (1878-1964)
Schindelpeter
Er hatte im Hotel Schindelpeter im Dachgeschoss
ein Zimmer als seine ständige Bleibe. Ich erinnere mich deshalb so
gut an ihn, weil er über Jahre gut mit Fräulein Strehlin (Haus
Fellmoser) befreundet war. Zu diesem Kreis gehörten auch Fräulein
Winkler und Bürgermeister Braxmeier. Das Trio war unzertrennlich,
war sehr oft im Eichwald zu sehen und die drei gingen auch im Schwesternhaus
ein und aus.
In der Mitte Fräulein Winkler - Bürgermeister Karl Braxmeier
Gemälde von Eugen Seelos - Blick aus dem Wohnzimmer von Fräulein
Winkler in Richtung Schindelpeter
Auch ein Seelos - Haus Ganz (Fellmoser) im Eichwald
So konnte ich auch gelegentlich Herrn Seelos
beim Malen zusehen. Als ich einmal im Landratsgebäude in Bühl
(Polizei) war, sah ich ein Landschaftsgemälde von Herrn Seelos an
der Wand hängen. Am liebsten hätte ich es mitgenommen.
Was hat das alles mit dem eingangs erwähnten
Heimatkunde-Unterricht zu tun?
Etwa 1949 veranstaltete Herr Seelos im großen
Saal des Hotels Schindelpeter eine Gemälde-Ausstellung. Er zeigte
alle seine Werke, die noch in seinem Besitz waren. Aus heutiger Sicht würde
ich sagen, dass wegen der Vollständigkeit auch Leihgaben seiner Werke
dabei waren. Herr Glaser besuchte mit unserer Klasse diese Ausstellung,
erklärte manches, begeisterte uns (mich) und führte uns in eine
Welt, die bisher völlig fremd war. Was wirklich dabei hängen
blieb, kann ich nicht beurteilen, aber für mich war das die allererste
Begegnung mit Gemälden, mit Kunst und dass ich mich noch heute so
genau daran erinnere spricht doch dafür, dass tatsächlich etwas
"hängen geblieben" ist.
Vielen Dank an Hubert !
Daraus:
Die Bodenarten von Baden:
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In dieser Reihenfolge wurde früher unterrichtet.
(Das Heimatkundebüchlein des Webmasters
von 1960)
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Erdkundebuch von 1950
Daraus:
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Vom Anfang der 50er:
Daraus:
Da gab und gibt es viel zu entdecken !
Unterwegs auf der Hornisgrinde am Anfang der 30er
Gschichtle
98:Von den kleinen und großen "Geschäften" des Alltags -Hubert
Ganter