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Der erste Schock über den Hotelbrand am Mummelsee ist inzwischen
verdaut. Der Eigentümer, die Waldgenossenschaft Seebach, und der Pächter
Karl-Heinz Müller bereiten den Wiederaufbau des beliebten und bekannten
Hotels vor. "Bis Ostern soll wieder die Normalität einkehren", betont
Karl-Heinz Müller. Und auch seitens der Waldgenossenschaft wird bestätigt,
dass die Inbetriebnahme des Hotels für Ostern vorgesehen ist, vorausgesetzt,
der Winter macht den Bauarbeiten keinen Strich durch die Rechnung.
Wie viel Geld die Versicherung zahlt und wie viel die Waldgenossenschaft investieren muss, ist noch offen. Fest steht, dass das Dach und die oberen zwei Stockwerke abgetragen werden sollen. Die Balkenlagen des Erdgeschosses werden entkernt. Die Terrasse soll bleiben.
Der Wiederaufbau soll, so heißt es bei der Waldgenossenschaft, im Stil des bisherige Hotels erfolgen. Die Waldgenossenschaft wartet nun auf die Entwürfe des Architekten. Karl-Heinz Müller hofft auf eine schnelle Genehmigung und schöpft dabei Hoffnung aus dem Besuch des Landrats Klaus Brodbeck im Mai, der dies in Aussicht stellte.
Wenn die Planung steht, kann Karl-Heinz Müller auch an eine verbesserte Übergangsgastronomie gehen. Denn von der Einrichtung der Baustelle hängt auch ab, wo und wie die Gäste vorübergehend bedient werden können.
Nachdem der "Katastrophentourismus" inzwischen abgeebbt ist, bekommt der Pächter die wirtschaftlichen Folgen des Brandes stark zu spüren. Nicht nur die Hotelgäste fehlen, auch die Busse mit Tagestouristen bleiben aus.
Die Auszubildenden konnte Karl-Heinz Müller allesamt unterbringen. Es gab zwar "ein, zwei betriebsbedingte Kündigungen" und die Saisonarbeiter werden "nicht abgerufen", ansonsten aber konnten die Beschäftigten gehalten werden.
Oft wird Müller auf den Zustand des Hotels angesprochen mit dem Hinweis, das Ganze sehe doch nicht so schlimm aus. "Innen ist alles kaputt", erklärt der Pächter. Sieben Stunden lang löschten die Feuerwehren. Das Wasser richtete so viel Schaden an, dass das Dach und die beiden Obergeschosse abgetragen werden müssen. Derzeit sind die Vorarbeiten im Gange.
Im Einsatz am 5. Mai waren Feuerwehren aus dem gesamten Umland, so auch aus Bühl, Achern und Kehl. Die Kosten der Überlandhilfe gehen zu Lasten Seebachs. Mit einem fünfstelligen Betrag wird das Achertaldorf rechnen müssen - für eine kleine Gemeinde kein Pappenstiel. In Achern und anderen Gemeinden werden derzeit die Kosten für die Überlandhilfe berechnet. Derweil gibt es in der Hornisgrindestadt und auch in Sasbachwalden Überlegungen, auf eine Kostenberechnung zu verzichten. Bühl, Ottenhöfen und Lauf handhaben dies bereits so.
Seebach sei durch die fehlenden Einnahmen im Tourismus schon genug betroffen, meint Sasbachwaldens Bürgermeister Valentin Doll. Er wird seinem Gemeinderat vorschlagen, ebenfalls keine Kostenforderung zu stellen. Zudem plädiert Doll dafür, bei gegenseitiger Hilfe generell auf eine Berechnung zu verzichten.