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Wie im Teil 64 schon erwähnt, schwappte in den 60iger Jahren die
Kunststoffwelle über den Spielzeugmarkt und verdrängte
die schönen Materialien.
Nach dem Rocco- Fahrzeugsortiment möchte ich heute ein
zweites Beispiel aus der Plastik-Zeit vorstellen:
Das Petra Haar-Studio. Petra war die nachgemachte Barbie für den
deutschen Markt.
Petra - 60iger - sie hatte hohle Beine !!!
Hier wurde Petra verwöhnt :
Die Trockenhaube verfügt über einen kleinen Ventilator,
der über Kabel vom Batteriefach im Stuhl versorgt wird.
Petra - Mode 60iger
Petra Kleidung 70iger
Viele bekannte deutsche Firmen (z.B. Schuco) produzierten für
den "Ankleidepuppen - Markt"
Barbie Nr.1 mit Verpackung
von 1958 aus den USA - der Traum aller Sammler !
(aber nicht für mich !)
Bei uns lagern auf dem Speicher auch einige
Kisten Barbie.
Aber keine Angst, ich werde sie mit Sicherheit
hier nicht vorstellen.
Lieber stelle ich einmal ein paar schöne
alte Schildkröt - Puppen vor !
Hier noch ein Artikel zum Thema Petra/Barbie, den ich im Internet gefunden habe:
Petra™ - die deutsche nachgemachte Barbie
(kopiert von: http://www.gornyonline.de/Hobbys/Petra/petra.html)
Es ist schon eine Ironie. Da gibt es in Deutschland eine Ankleidepuppe,
die am Markt vor sich hin dümpelt, obwohl namhafte Hersteller (z.B.
Schildkröt®) für sie produzieren: Lilli. In den USA vermarktet
Mattel® 1958 diese Idee mit Barbie®, die wenige Jahre später
auch nach Deutschland kommt. Und sofort beginnt in Deutschland - wie vorher
in den USA - das Imitat-Fieber. Wobei: Manchmal erinnern die Gesichter
eher an Lilli als an Barbie.
In Deutschland - über Jahre hinweg seit 1964 - gab es Petra und ihre Familie von der Firma Plasty®, die "Petrapuppe" oder die "Petra Puppen". Der Körper weitgehend größenidentisch mit Barbie (bei einer Gesamtgröße von 29 cm) konnte Petra Barbie-Garderobe tragen und umgekehrt. Die Markteinführung in Deutschland erfolgte 1964 zeitgleich mit der ersten Barbie für den europäischen Markt (Swirl Ponytail). Doch während Barbie aus Vinyl gefertigt wurde, bestand Petra aus ‘einfachem’ Plastik und hatte hohle Beine. Brachte Mattel eine neue Puppe oder ein neues Outfit auf den Markt: kurz darauf zogen Petra und Co. nach, zu günstigeren Preisen, allerdings auch schlechterer Qualität. Wer die Original-Outfits nicht kennt, sollte also bei alten Teilen genau hinsehen.
Bei den Puppenkörpern ist dies einfacher: Die Petrapuppen - Petra, Fred, Peggy usw. - hatten am Anfang fast immer eine Markierung. Zunächst nur den Namen der Puppe (nicht die ersten Peggy und Fred von 1965), ab 1969 den Namen mit dem Zusatz ‘von Plasty’, ab ca. 1973 weitere Hinweise, u. a. auf angemeldete Patente. Allerdings: Ab Mitte/Ende der 70’er Jahre entfallen alle Markierungen. Im Umkehrschluß heißt das: Markierung ‘Plasty’ bedeutet immer 60’er oder 70’er Jahre!
Auf den Verpackungen gibt es bis 1977 den Aufdruck ‘Plasty’, zwischen 1977 und 1980 (?) die Aufdrucke ‘Airfix’ und ‘Plasty’ (s. auch den Scan Traumwelt 77 bzw. 78), 1981/82 nur ‘Airfix’. Danach (Trennung von Airfix) gab es wieder den Aufdruck ‘Plasty’. 1987 wurde Plasty von der Firma Lundby übernommen, 1993 von Kenner-Parker.
Seit Ende der 80’er gab es für die Freunde der Petrapuppen eine Petra-Revue und die ‘Petra® Erlebniskassetten’ (Hörspielkassetten); z. B. wird in der Petra-Revue Herbst ‘88 die Nr. 6 ‘Petra Superstar’ beworben.
Weitere Infos und Bilder zu Petrapuppen gibt es in einem Beitrag von D. Warnecke in der Zeitschrift ‘Trödler’ Nr. 188/1995 ab S. 36, für dessen Übersendung ich mich herzlich beim Verlag bedanke: www.gemiverlag.de/troedler .