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Nicht nur dieses tolle Blechspielzeug aus
der Blechspielzeughochburg hat mich gleich begeistert,
auch diese ausführliche Beschreibung
zum Angebot bei ebay fand ich sofort richtig klasse.
So habe ich mir die Erlaubnis von M.Meurer
zur Veröffentlichung des informativen Textes eingeholt.
Beschreibung bei ebay:
"In den 50er Jahren hatte sich der Kühlschrank
in den USA zwar schon als "normales" Element gutbürgerlicher Kücheneinrichtung
durchgesetzt, in Deutschland waren aber zu jener Zeit Eisschränke
noch schier unerschwingliche Luxusgüter. Kaum ein Haushalt hatte so
ein Teil, Vorratshaltung betrieb man weiterhin hauptsächlich durch
Lagerung in kalten Kellerräumen, zur Konservierung verderblicher Lebensmittel
nutzte man traditionelle Verfahren wie das Pökeln ; Fleisch wurde
geräuchert, Fisch gesalzen und gedörrt, Obst für den Winter
eingekocht.
Der Einzug des Kühlschranks in die Puppenküchen der Mädchen mag sich in etwa zeitgleich mit dem Durchbruch des neuartigen "Kühlmöbels" im richtigen Leben vollzogen haben. Der MFZ-Kühlschrank der Zirndorfer Firma Fuchs wird Mitte der 50er Jahre auf den Markt gekommen sein - damals als "Ergänzungteil" für die ebenfalls von Fuchs gelieferten Blech-Küchen, die allesamt serienmäßig noch ohne Kühlschrank auskommen mußten. Das Spielzeug ist etwa 18cm hoch, 10 cm tief und ebenso breit und im Design nicht unähnlich den damals marktbeherrschenden Produkten der Firmen Bosch, AEG und Linde. Selbstverständlich verfügt auch der "Kleine" über eine Stromversorgung, die freilich in diesem Fall nicht für Kühlung, aber immerhin für die ebenso praktische wie geheimnisvolle Innenbeleuchtung sorgt, die sich beim Öffnen automatisch einschaltet, beim Schließen dann (hoffentlich !) wieder ausschaltet. Das Batteriefach befindet sich versteckt und doch leicht zugänglich im Boden - es sieht fast unberührt aus und ist ohne Spuren von Korrosion; die Kontakte sind blank und das Birnchen innen leuchtet - wenn auch ein wenig unzuverlässig und "wacklig"; offenbar gibt es irgendwo ein elektrisches Kontaktproblem, vielleicht liegts aber auch am wahrscheinlich 50 Jahre alten Glühbirnchen.
Dennoch - das "magische" Licht im Innern beschwört doch deutlich die Erinnerung an die märchenhaften Reichtümer einer "Sesam-öffne-dich"Schatzkiste - und so beinhaltete der volle Kühlschrank nach den überstandenen Hungerjahren der Nachkriegzeit tatsächlich all jene "Schätze", die man sich nun - im Angesicht des beginnenden Wirtschaftswunders- endlich wieder leisten konnte. Insofern ist der kleine Kinder-Kühlschrank nicht nur spielzeughistorisch interessant, sondern auch ein Zeitdokument ersten Ranges. Der schön illustrierte Verkaufskarton ist natürlich auch Bestandteil der Auktion - er ist aber leider nur eine Reproduktion des alten Originals. Er ist vor Jahren eigens für eine kleine Ausstellung von Spielzeugen angefertigt worden - es handelt sich also um ein Einzelstück, nicht um eine in großer Auflage reproduzierte Replik !"
Roste und Türfächer sind aus Kunststoff.
Der Stift führt zum Schalter der Lampe, ganz wie bei echten Vorbild.
Der Boden kann abgenommen werden
1,5 V - Batterie zur Stromversorgung
Von der Größe her passt der Kühlschrank nicht ganz
zur Fuchsküche.