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Ein Matador aus Österreich
Matador-Holzbaukasten Ki
3
(10.2.08)
Die Verpackung wurde mit "Pflaster" "stabilisiert"
!
Ich hab die Teile nicht gezählt ! Alle
Klötze, Stangen, Räder sind aus Buchenholz
und noch voll funktionsfähig.
Ein unverwüstliches Spielzeug, das
viele Generationen aushält.
Das Werkzeug !
Erkannt ?
Aber natürlich können auch eigene
"Objekte" gebaut werden:
In den Vorlagen finden sich viele Anregungen:
Im Deckel steht:
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In der Wikipedia findet man:
Anfänge:
Auf die Idee für den
Holzbaukasten kam Korbuly, da die herkömmlichen Holzbausteine, die
seine Kinder zum Spielen verwendeten, keine stabilen Konstruktionen ermöglichten.
Daher versah er sie mit Bohrungen und benutzte Stäbe als Verbindungselemente.
Später vereinheitlichte er das gesamte System, sodass die Einzelteile
in beliebiger Form miteinander kombinierbar sind. Für den so entstandenen
Holzbaukasten erhielt Korbuly 1901 ein Patent, zwei Jahre später begann
er selbst mit Produktion und Verkauf, da sich sonst niemand dafür
interessierte. Aufgrund des großen Erfolges wurde die erste Fabrik
in Wien bald zu klein, und 1915 übersiedelte Korbuly nach Pfaffstätten
bei Traiskirchen.
1919 übernahm Johann Korbuly
junior die Firma, zunächst gemeinsam mit dem jüngeren Bruder
Rudolf, dann ab 1931 allein. Speziell in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg
wurden viele Spezialteile angeboten, die es ermöglichten, Spielzeugwaffen
(Kanonen, Mörser, Panzer, Flugzeuge) zu bauen. Während des Krieges
war die Produktion des Baukastens eingestellt, und es wurden Sprengkapselschachteln
für die Wehrmacht hergestellt. Bei Kriegsende brannte der Betrieb
infolge der Kampfhandlungen komplett aus.
Nach dem 2. Weltkrieg:
In den 1950er Jahren kam auch
ein Satz von Zahnrädern auf den Markt, später ein kleiner batteriebetriebener
Motor und Antriebswellen aus Stahl.
1950 wurde eine zweite Serie
entwickelt mit großformatigen Steinen und einfacheren Verbindungselementen,
die auf jüngere Kinder abzielte.
1965 gelang die erfolgreiche
Markteinführung in den USA. Doch in den 1970er Jahren kam die Produktion
aufgrund der großen Konkurrenz von Metall- (z. B. Märklin)
und vor allem Kunststoffbaukästen (z. B. Lego) in Probleme.
1978 verkauften die Korbuly-Söhne
die Firma an den Zeitungsherausgeber Kurt Falk. Dieser versuchte mit bunt
lackiertem Holz und mit Kunststoffteilen der Konkurrenz Stand zu halten,
musste aber 1987 das Handtuch werfen.
Der Neubeginn:
1997 wurden die Markenrechte
für das Spielzeug von Michael und Claudia Tobias erworben. Durch die
Reduktion auf die ursprünglichen Elemente (einfache, farblose Holzbausteine
und Räder) konnte sie wieder erfolgreich auf den Markt zurückkehren.
Die Matador Spielwaren Ges.m.b.H. in St. Pölten (Österreich)
produziert jährlich etwa 60.000 Matadorsets.
Trotzdem werden alte "Original-Baukästen"
auf Spielzeug-Flohmärkten zu guten Preisen gehandelt.
Besonderheiten:
Die Bauklötze des Matador
werden aus Buchenholz hergestellt. Die Verbindungsstäbe wurden anfänglich
aus Fichtenholz erzeugt, die von einem Holzdrahtzieher aus einem Holzscheit
gezogen wurden. Ab 1935 wurden auch die Stäbe aus Buchenholz gefräst.
Der Name Matador geht auf
die alte Redewendung Er ist ein Matador in seinem Fachgebiet zurück
und soll die Überlegenheit von Korbulys Konstruktion zum Ausdruck
bringen.
Links:
Homepage
der Fa. Matador
Alles über Matador-Kästen:
ausführliche
Beschreibung der Firmengeschichte (private Fanseite)