|
|
|
|
|
|
Um die gesunde Entwicklung nicht gestillter
Säuglinge zu verbessern, erfand der Apotheker Henri Nestlé
1867 sein berühmtes "Kindermehl", den ersten vollwertigen Muttermilchersatz.
----------------------------------------------------------------------------------------------------
Natürlich gab es nicht
nur das Nestlé Kindermehl sondern auch andere Marken.
Zu ihnen gehörte das
"Kufeke Kindermehl".
Wo es hergestellt wurde kann ich leider
nicht sagen.
(Nachtrag vom 13.Juni 2007:
Heute erhielt ich folgende mail von Stefan
Hölscher aus Bergedorf:
Guten Tag Herr Weck, ich habe auf Ihrer
Homepage das Metallschild von der Firma Kufeke gefunden. Das Kufeke Mehl
wurde offenbar in Bergedorf bei Hamburg, heute ein Stadteil von Hamburg,
hergestellt. Das Gesundheitsamt Bergedorf befindet sich heute in der Villa
des Firmeninhabers.
Siehe: http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/bezirke/bergedorf/bezirksamt_20neu/soziales/start.html
Vielen Dank für die Info !)
Mein kleines Blechschild hat sicherlich Seltenheitswert.
Es hat schon ziemliche Gebrauchsspuren und
müsste auch etwas
"geglättet" werden.
Größe: Durchmesser etwa 23 cm
Der abgebildete Junge vermittelt auf jeden
Fall den Eindruck, dass er sehr gesund ist:
rote, runde Bäckchen - strahlende Augen
!
Mit Kufeke´s Kindermehl !!
Die Anti-Rostbehandlung muss noch erfolgen
!
So unumstritten war das Kindermehl aber damals
nicht,
wie dieser Beitrag von 1912 zeigt:
In Meyer´s Konversationslexikon steht:
Kindermehle, Präparate, welche als Ersatz der Muttermilch
dienen sollen, diesem Zweck aber entweder gar nicht oder nur unvollständig
entsprechen. Manche K. sind in der Weise dargestellt, daß Kuhmilch
zu sirupartiger Konsistenz verdampft und dann, mit aufgeschlossenem Getreidemehl
und mehr oder weniger Zucker vermischt, eingetrocknet und gemahlen wurde.
Andre haben nur einen Zusatz von Fett (Rahm oder Butter) erhalten, die
übrigen sind nichts als aufgeschlossene und besonders präparierte
Mehle von Getreide oder Hülsenfrüchten oder von einem Gemisch
beider. Das Aufschließen der Mehle wird durch Behandlung mit überhitztem
Wasserdampf unter erhöhtem Druck, auch wohl durch Erwärmen mit
geringen Mengen einer Säure oder durch Behandeln oder Mischen mit
Malz zu erreichen gesucht. Dabei soll die Stärke in Dextrin und Zucker
verwandelt werden, dies Ziel wird aber nie vollständig erreicht, und
da Kinder in den ersten Lebensmonaten Stärke nicht verdauen, so bilden
die K. in dieser Zeit kein geeignetes Nahrungsmittel für dieselben.
Frauenmilch enthält auf 1 Teil Eiweißstoff reichlich 1,5 Teile
Fett und 2,5 Teile Milchzucker, und diesem Nährstoffverhältnis
müßte die Zusammensetzung der K. entsprechen, wenn sie für
die ersten Lebensmonate geeignet sein sollten. Später kann wohl der
Fettgehalt allmählich etwas zurücktreten und durch Kohlehydrate
ersetzt werden, ohne daß das Kind Schaden leidet. Viele K. enthalten
aber gar keine erhöhte Menge Fett und eignen sich deshalb höchstens
als Zusatz zu guter ganzer Kuhmilch. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß, wie bereits gesagt, wenigstens ein Teil der Kohlehydrate in
nicht aufgeschlossenem Zustand vorhanden ist, und daß ferner die
vegetabilischen Eiweißstoffe viel schwerer verdaulich sind als die
animalischen. Hülsenfrüchte verhalten sich in dieser Hinsicht
ungünstiger als Getreide, und der größere Kalk- und Phosphorsäuregehalt
hebt diesen Nachteil nicht auf. K. eignen sich aus allen diesen Gründen
nicht für die Ernährung der Kinder in den ersten Lebensmonaten,
erst später können sie mit Vorteil und zwar zunächst als
Zusatz zu guter Kuhmilch benutzt werden. Sie sind um so besser, je mehr
ganze Milch sie enthalten. Die Menge, d. h. das Verhältnis derselben
zu Mehl, läßt sich aus dem Fettgehalt der K. erschließen.
Da Mehle nur etwa 0,5 Proz. Fett enthalten, so sind für ein Kindermehl
mit 4-5 Proz. Fett auf 100 Teile Mehl 12-15 Teile Milchtrockensubstanz
oder 100-125 Teile frische Milch angewandt worden. Gutes Kindermehl soll
ferner höchstens 1 Proz. Holzfaser und auf etwa 20 Proz. unlösliche
Kohlehydrate (Stärke) mindestens 50 Proz. lösliche in Form von
Zucker und Dextrin enthalten. Die Zusammensetzung der bekanntesten K. ist
aus nachstehender Tabelle (S. 738) ersichtlich. Kinderpulver (Ribkesches
K., Pulvis magnesiae cum rheo, P. infantum, P. antacidus), Mischung aus
60 Teilen kohlensaurer Magnesia, 40 Teilen Fenchelölzucker und 15
Teilen Rhabarberpulver, wird als Abführmittel bei Kindern benutzt.
Kinder oder Hafermehlwerbung im Internet:
Blechposkarte - besitze ich selbst
------------
Nachtrag am 27.11.07:
Aus den USA erhielt ich heute aus den Händen
von Mitgliedern der Familie Kufeke
folgende interessante Dokumente (Vielen
Dank !!!):
Kufekes Kindermehl wurde auch in den USA
verkauft !!
siehe auch:
Eines
meiner schönsten Werbeblätter:
Nestle´s
Kindermehl-Puppen-Bastelbogen von 1902