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Das Richtige für die Fastenzeit:
Haustrinkkuren mit Bad Neuenahrer Sprudel
Imoglasschild
 (14.3.11)


Dieses Imoglas - Werbeschild dürfte aus den 50er/60er Jahren stammen. Es macht Werbung für Haustrinkkuren
mit abgefülltem Bad Neuenahrer "Heilsprudel". Nicht also für das berühmte Apollinaris aus Bad Neuenahr,
sondern für das Heilwasser, wie es die Gäste in Bad Neuenahr beim Kuren trinken.

Größe etwa 31 x 41 cm


Hier sprudelt das berühmte Heilwasser heraus.

"Bad Neuenahrer Heilwasser,
Im Oktober 1861 wurde in Bad Neuenahr der „Große Sprudel“ in 90 m Tiefe erbohrt. Er erfüllt nun schon seit anderthalb Jahrhunderten mit unverändertem Temperament seine Aufgabe.

einzig in der Wirkung,
Die Einnahme des alkalischen Mineralwassers aus den Brunnen „Großer Sprudel“ und „Willibrordus-Sprudel“ innerhalb einer Trinkkur führte zu bemerkenswerten Heilerfolgen. Die Trinkkur mit diesem Heilwasser eignet sich besonders für Erkrankungen des Magens, des Darms, der Leber, der Galle und des Stoffwechsels.

angenehm im Geschmack.
Die darin enthaltene Kohlensäure stammt aus verschiedenen vulkanischen Aktivitäten und erleichtert dem Wasser die Aufnahme der Vitalstoffe. Probieren Sie es im Ahr-Resort am Trinkbrunnen im historischen Thermal-Badehaus!"

"So wird es empfohlen:
Zur Einwirkung auf die Verdauungsfunktion sind temperierte Portionen von 200 bis 400 ml langsam vor oder zu den Mahlzeiten zu trinken. Zur Anregung der Motilität des Verdauungstraktes ist insbesondere die morgendliche nüchterne Zufuhr empfehlenswert.

Zur Durchspülung der Harnwege bei urologischen Indikationen ist die tägliche Zufuhr von mindestens 1,4 Litern (bis max. 2 Litern) zusätzlich zur normalen Flüssigkeitszufuhr erforderlich, wobei die Gesamttrink-menge über den Tag bis in die späten Abendstunden hinein verteilt werden soll."

Quelle: http://www.ahr-resort.de/ahrthermen/heilwasser-01.php

http://www.ahr-resort.de/pdf/Infozettel%20Heilwasser.pdf


Wie neu!


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Aus: Die Zeit - 10/1955
"Der heimliche Kurgast"
Wis haben Sie denn da für eins Batterie von Flaschen stehen? Das sieht ja fast aus wie eine heimliche Bar?" „Das ist es auch, nur kneipe ich nicht heimlich: ich mache eine Trinkkur zu Hause „Wogegen oder besser wohl, wofür denn?" „Um die Wirkung meiner alljährlichen Badereisen zu verstärken, mache ich auf Rat meines Arztes eine Haustrinkkur für Herbst und Winter " „Was haben Sie denn da nun stehen?" „Hier sehen Sie meinen bestei Helfer, den Neuenahrer Sprudel, der so ziemlich für jedes Leiden gut ist: für Blase und Darm, für Galle und Harnwege, für das Herz und die mit ihm verbundenen Kreisläufe, für Leber Magen und Niere. Außerdem reinigt er den Zuckerspiegel und befreit von der Gicht. Für Rleuma, Ischias, Stoffwechselbeschwerden und Fettsucht trinke ich die Quellen aus Salzschlirf undMergentheim, die Sie in diesen Flaschen sehen " „Und wo bekommt man diese Wasser für den Hausgebrauch?" „Man kann sie in den Brunnenversandgeschäften kaufen, die in allen Großstädten ihre Vertretungen halten, man kann sie aus fast allen Bädern direkt bekommen, und man kann sie auch selbst mitbringen, wenn man seine Frühjahrs- oder Sommerkur im Bad beendet hat. Jeder hat da seine eigene erprobte Methode, genauso wie ja jeder anders verfährt, wenn er die Kur zu Hause nimmt" „Wie machen Sie es denn?" „Ich korrespondiere gern, daher lasse ich mir die Heilquellen aus dem Brunnerversand kommen. Ich habe echte Brunnenglä>er aus jedem Bad. Mit meinem Glas promeniere ich am Morgen wie ein echter Bädergast solange auf der Straße oder in der nächsten Anlage, bis das Glas in den vorgeschriebenen kleinen, zerkauten Schlucken geleert ist. In unserer Gegend sind übrigens mehrere, die das so machen. Nur einige genieren sich dummerweise, den gesunden Spaziergang mit der Trinkkur zu verbinden " „Stimmt es, daß man auch schon wieder den echten Karlsbader Sprudel bekommen kann?" „Natürlich. Den kann man fast in jeder Apotheke oder Drogerie wieder beziehen. Aber für Darm, Galle, Leber, Magen- und Stoffwechselerkrankungen haben sich inzwischen auch die Quellen von Bertrich und Hersfeld, Grenzach und Bildungen, Driburg und Brückenau gut bewährt, Man kann also aus einem ziemlich langen Katalog wählen. Wir haben dabei noch gar nicht von Asthma und den Atmungsorganen gesprochen, Basedow, diese besondere Frauenkrankheit blieb ganz unerwähnt. Auch Bluterkrankungen, ja sogar Hautleiden kann man mit einer Haustrinkkur bekämpfen.

Für sehr viele Menschen ist es eine große Erleichterung, wenn sie ohne die geringste berufliche Störung eine echte Kur vor der Haustür abschließen können „Und Sie glauben wirklich, daß ein mitten im Alltag getrunkenes Wasser hilft?" „Ich mache diese Hauskur seitdem ich aus der Gefangenschaft zurück bin, das sind jetzt fünf Jahre. Wie mir mein Arzt bestätigt, sind in dieser Zeit sowohl meine Organe, wie Gewicht, Stoffwechsel, Blutbild und Blutdruck für mein Alter wieder ganz normal geworden " „Ich verstehe nur nicht, warum Sie noch ins Bad reisen, wenn die Haustrinkkuren bei Ihnen so gut anschlagen?" „Das ist einfach zu erklären. Die Haustrinkkur kann die Badereise nicht ganz ersetzen. Aber sie kann ihre Wirkung verdoppeln und verlängern. Außerdem zwingt mich diese Kur auf angenehme Weise, auch zu Hause vernünftig und mäßig zu leben. Das heißt aber nicht etwa, daß ich mir alle Feierabendfreuden verbiete. Im Gegenteil, ich habe mir von meinem Arzt genau aufschreiben lassen, wieviel Bier ich nach der Caspar Hemrtch Quelle trinken darf, welcher Rotwein nach der Bertricher Bergquelle am besten schmeckt und welchen Weißwein ich nach der Helenenquelle wähle. Der Arzt ist höchst verständig und sagt, ich brauchte gar nicht auf meine Gewohnheiten zu verzichten. Nur etwas kontrollieren sollte man sie " „Eigentlich möchte ich das alles auch gern mal ausprobieren. Nötig hätte ich es leider auch und komme doch erst im nächsten Sommer zu meiner Kur in Hersfeld " hm
Quelle: Die Zeit - 10 - 1955


Trink-Kuren in Bad - Neuenahr
 


 
 

Die eigentliche Geschichte des Bades Neuenahr begann mit der Quellenweihe am 28. Juli 1858. Die spätere Kaiserin Augusta von Preußen trank das erste „offizielle“ Glas aus der Quelle die ihr zu Ehren Augusten-Quelle benannt wurde. Auf die mit großem Prunk veranstaltete feierliche Weihe folgte ein rasanter Aufstieg Bad Neuenahrs zu internationaler Bedeutung.

Am 3. Oktober 1861 brach eine kurz zuvor erschlossene, bis dahin still ausfließende Quelle plötzlich mit „starkem Getöse“ und „heftigem Sprudel“, „faustdicken Grauwackensteinen“, „dichten Dampfmassen“ und einer beträchtlichen Menge von kohlensaurem Gas aus.

Dieser „Große Sprudel“ ist seitdem das Herzstück der Trinkkur in Bad Neuenahr.

Das Wasser des "Großen Sprudels" wird bis heute im Ahr-Resort im Thermal-Badehaus, in der Trinkhalle, im Hotel Steigenberger und in der von der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr betriebenen, exklusiven Seniorenresidenz „Villa Sibilla“ ausgegeben.

Das Aufschließen und Unterhalten von hochwertigen Heilwasservorkommen ist bis heute eine der wichtigen Aufgaben der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr. So wurde 1975/76 die Walburgisquelle erbohrt. Sie speist die Ahr-Thermen, das eben wegen dieses Wassers weithin gerühmte Bade- und Wohlfühlerlebnis.
Quelle: http://www.bad-neuenahr-online.de/quellen.php
 


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