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(17.11.10)
Größe: 35cm x 21,5 cm
Zunächst zum "Verteiler",
der Drogerie "Edelweiß" Ernst Lorenz
Dresden-Laubegast
Burgenlandstr.19
Die Drogerie gibt es nicht
mehr!
Aber die "Burgenlandstraße".
Ich habe mich zunächst
gewundert, dass es in Dresden eine Burgenlandstraße gibt, dann aber
schnell eine Erklärung gefunden:
"Im Jahr 1921 wurde Laubegast nach Dresden eingemeindet. Wer heute durch den Ort spaziert, dem begegnen häufig Österreichisch anmutende Straßennamen. Wie kam es dazu? Mit der Eingemeindung mussten zahlreiche Straßen umbenannt werden, um Verwechslungen mit bereits in Dresden vorhandenen Straßennamen zu vermeiden. Nach einigen Überlegungen entschlossen sich unsere einfallsreichen Vorfahren, Namen aus dem damaligen Königreich Österreich-Ungarn zu entleihen. So wurde aus der Hauptstraße die Österreicher Straße, aus der Carolastraße die Steirische Straße, aus der Sedanstraße die Grazer Straße, dem Bismarckplatz der Kronstädter Platz und so weiter und so fort." (Quelle:http://www.die-infoseiten.de/regional6565-laubegaster-geschichte.html
Bei Google-Maps habe ich dann nach der Burgenlandstr.19
gesucht
und auch gefunden:
Hier befindet sich heute ein Gesundheitsamt:
"Soziales Gesundheitsamt Abt. Kinder- und ... Kommunale
Erziehungsberatungsstellen: Burgenlandstraße 19"
Alter:
Im
markenmuseum.com findet man ähnliche Verpackungen und Dosen, die
den 20er/30er Jahren zugeordnet werden.
Ich würde den Werbekalender den 30er
Jahren zuordnen.
Die
Geschichte von Kaiser
Der „Bomboles-Kaiser“ ist seinen Wurzeln treu geblieben –
er produziert unverändert hochwertige Bonbons.
1849 Der Konditor Friedrich Gottlob Kayser (1824 - 1904) erfindet
eine Rezeptur für Hustenkaramellen, die unter dem Begriff „Pflastersteine“
in der Konditorei am Waiblinger Marktplatz verkauft werden.
1889 Gottlob Kaysers Sohn Theodor (1862 - 1930), gelernter Konditor,
entwickelt nach einem Waldspaziergang, bei dem er junge Tannentriebe kaut,
die Rezeptur der „Pflastersteine“ weiter und produziert nun „Husten-Heil-Caramellen
als anerkannt unübertroffenes Heilmittel für Husten, Heiserkeit,
Brust- und Lungenkatarrh“ (Inserat 1889 Waiblinger Lokalblatt Remstalbote)
unter dem Namen „Brust-Caramellen“.
So beginnt die fabrikmäßige Herstellung von Zuckerwaren
mit den Produkten „Kaiser’s Brust-Caramellen“ und „Kaiser’s Pfeffermünz-Caramellen
für Magenleidende“ sowie weiterer Spezialprodukte wie „Kaiser’s Malzextrakt“,
„Kaiser’s Kindermehl“ und dem Kräftigungsmittel „Diasana“.
1894 Die Bonbons „mit den 3 Tannen“ werden erstmals beworben.
1895 Das Markenzeichen „Kaiser’s Brust-Caramellen mit den 3 Tannen“
wird in die Warenzeichenrolle beim Reichspatentamt in Berlin eingetragen
und zählt zu einem der ältesten amtlich registrierten Warenzeichen.
In den Räumen am Marktplatz wird es zu eng, es erfolgt der Umzug
in den großzügigen Neubau in der Bahnhofstraße, wo das
Unternehmen noch heute seinen Sitz hat.
In den kommenden Jahren expandiert das florierende Unternehmen auch
ins Ausland.
1902 Theodor Kaiser lässt seinen Familiennamen wieder in
die korrekte historische Schreibweise – von Kayser zu Kaiser – ändern.
1904 Das Unternehmen beschäftigt 21 Mitarbeiter und zahlreiche
Heimarbeiter. Es zählt zu dieser Zeit zu den fünf größten
Betrieben in Baden-Württemberg.
Internationale Werbung machen die „Kaiser’s Brust-Caramellen“ bald
im gesamten europäischen Ausland bekannt.
1910 werden schon 105 Mitarbeiter beschäftigt.
1916 Es herrscht eine Zuckerkrise. Kaiser schreibt seine „sehr
verehrten Kunden“ an mit der Bitte, die Wirksamkeit der Kaiser Bonbons,
insbesondere der Brust-Caramellen, schriftlich zu bestätigen.
Damit wird dokumentiert, dass das Unternehmen mehr Zucker benötigt,
als in dem ihm zugewiesenen Kontingent vorgesehen.
Es gehen tatsächlich 15.000 Zeugnisse ein, die alle notariell
beglaubigt wurden.
1930 stirbt Theodor Kaiser nach kurzer Krankheit im Dezember.
Kurz vorher, im September, erhielt er die Ehrenbürgerwürde der
Stadt Waiblingen.
Sein Sohn Friedrich (1900 - 1988) tritt nach Lehr- und Wanderjahren
in den Süßwarenbetrieben im In- und Ausland die Nachfolge seines
Vaters an.
1939 Kriegsausbruch. Kaiser zählt zu den großen Marken
und Unternehmen in Deutschland und weit über die Grenzen hinaus.
Als eine Folge des Krieges verliert Kaiser all seine Besitztümer
in Osteuropa und muss den Vertrieb komplett neu aufbauen.
1958 Neubau für die moderne Süßwarenfertigung,
die bis dahin trotz fabrikmäßiger Herstellung mit viel Handarbeit
bewältigt werden musste.
1964 Friedrich Kaiser bittet seinen amerikanischen Schwiegersohn
John G. Updike, Ehemann der ältesten Tochter Ellen, um Unterstützung.
Die Familie Updike übersiedelt von Amerika nach Deutschland.
1980 Friedrich Kaiser scheidet als Geschäftsführer
aus dem Unternehmen aus und übergibt die Leitung an John G. Updike.
1988 Das Todesjahr von Friedrich Kaiser.
1992 John G. Updikes Sohn Thomas tritt in das Unternehmen ein.
2002 Thomas Updike übernimmt die alleinige Geschäftsführung,
nach dem der Vater den wohlverdienten Ruhestand angetreten hat.
2010 John G. Updike verstirbt im 81. Lebensjahr.
Bleibt da noch die Marke "Dr. Kepplers Biomenthol"
Auf
der Homepager von Kaiser in Österreich (seit 1895)
findet
man:
"1895 wird die erste Zweigniederlassung von Kaiser in Bregenz gegründet.
Hier erfolgt die Herstellung und der Vertrieb der „Kaiser’s Brust-Caramellen“
in alle Länder, die in die K. und K. Monarchie eingegliedert wurden.
........
1928: Das Produkt „Dr. Kepplers Biomenthol“ wird auf den Markt gebracht
Hier
findet man auch solch einen ähnlichen Werbekalender
Zum Motiv des Kalenders:
Auch hier findet man 2 Angaben:
A)
"Mit Genehmigung von Franz Hanfstaengl München"
Auch hier wurde ich schnell fündig:
"Kunstverlag Franz Hanfstaengl
Der Maler, Lithograf und spätere Fotograf Franz Hanfstaengl (1804-1877)
gründete 1833 einen lithografischen Betrieb in München. Er vervielfältigte
nicht nur Porträts, sondern widmete sich auch explizit der Reproduktion
von Kunst. Ab Mitte des Jahrhunderts nutzte er die Fotografie als neues
Reproduktionsmedium. Die Bezeichnung „Kunstverlag Franz Hanfstaengl“ führte
allerdings erst sein Sohn Edgar (1842-1910) ein, als er 1868 den väterlichen
Betrieb übernahm. Über mehrere Generationen hinweg blieb der
Verlag in Familienbesitz und existierte bis 1980."
http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44754
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B)
Das Bild ist signiert:
"F.Defregger"
zu Franz Defregger findet man viele Hinweise,
z.B. in der Wikipedia:
Franz Defregger (* 30. April 1835 am Ederhof bei Stronach, Gemeinde
Iselsberg-Stronach, Osttirol; † 2. Januar 1921 in München; ab 1883
Ritter von Defregger) war ein österreichisch-bayerischer Genre- und
Historienmaler
(wikipedia)
Bleibt die Rückseite der Pappe:
Hier steht nur mit Bleistift ein Preis: "45,-" Euro
Ich habe für sooooooo
viel (Werbe-) Geschichte nur 3 Euro bezahlt!
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