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Diese beiden Papp-Preisschilder
stammen aus der "Stragula-Zeit" um 1960:
DLW = Deutsche Linoleum Werke
Wenn man den Preis umrechnet, lag der Quadratmeterpreis
also etwa bei 3,66 DM
Geprägte Pappe
Austauschbare Preisschilder
Sogar noch billigerer Quadratmeterpreis!
Werbepostkarten:
Stragula
aus
Wikipedia
Stragula ist eine kostengünstige
Linoleum-Imitation. Es ist eine mit Teer imprägnierte Pappe (Bitumenpappe),
die vorzugsweise mit verschiedenfarbigen, eingedickten Ölfarben in
verschiedenen Mustern bedruckt wird. Stragula wurden von den Deutschen
Linoleum-Werken (DLW) hergestellt.
Stragula wurde seit den 1970er Jahren durch den Werkstoff PVC weitgehend verdrängt.
Der Name leitet sich ab vom
lateinischen Wort "vestis stragula" für Teppich oder Decke.
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In
der Geschichte des Linoleums heißt es:
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In der "Einrichtungsbibel" - "Unsere Wohnung"
- Einrichten und Gestalten von Eva M.J.Schmid, Bertelsmann 1960
findet man unter dem Stichwort "Fußböden":
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Deutsche Linoleum-Werke
aus
Wikipedia
Die DLW wurde 1926 in Berlin durch den Zusammenschluss fünf deutscher Linoleumfabriken gegründet (Hansa, Anker und Schlüssel aus Delmenhorst sowie der Adler-Werke Maximiliansau und der Deutschen Linoleum und Wachstuch Compagnie Rixdorf-Berlin). Zwei Jahre später, 1928, war sie neben der schwedischen Linoleum Aktiebolaget Forshaga und der schweizer Linoleum AG Giubiasco eine der Gründerfirmen der Continentalen Linoleum Union, aus der sie dann um die Mitte der 1930er Jahre aus politischen Gründen jedoch wieder ausschied. 1938 verlegte die Firma dann ihren Sitz nach Bietigheim.
Während des Zweiten Weltkriegs waren rund 500 Zwangsarbeiter im Werk in Bietigheim beschäftigt. Die Zwangsarbeiter kamen mit Sammeltransporten im Durchgangslager Bietigheim an und wurden in einem firmeneigenen Barackenlager auf dem unmittelbar an die Fabrik grenzenden Sportplatz untergebracht.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kam es aufgrund der Verdrängung des Linoleums durch PVC und ähnliche Bodenbeläge zu einem weitgehenden Produktionsrückgang; einziger Produktionsstandort ist seit 1968 Delmenhorst. In den 1970er Jahren sanken die Produktionszahlen bis auf nur noch 150.000 Quadratmeter jährlich. Erst mit dem zunehmenden Interesse an Linoleum seit Mitte der 80er Jahre wuchs das Unternehmen wieder.
1996 gingen die DLW ein Joint Venture mit dem indischen Konzern Birla Corporation Limited ein. Ziel war es, mit der Birla-DLW Ltd. ein Unternehmen zum Vertrieb und zur Produktion von ökologischem Linoleum in Indien aufzubauen. Nach 10 Jahren zog sich Armstrong DLW aus dem Unternehmen zurück, Birla-DLW firmiert heute als Budge Budge Floorcoverings Ltd, Linoleum wird nicht produziert.
1998 übernahm der amerikanische Konzern Armstrong World Industries die Aktienmehrheit an dem mit 125 Millionen D-Mark verschuldeten Unternehmen, die vorher unter anderem in Händen der Allianz Deutschland AG sowie der Baden-Württembergischen Bank AG lag.
In Deutschland sind die DLW heute Marktführer mit einem Marktanteil von 54 Prozent, international stehen sie hinter der Forbo Holding auf Platz 2 mit 26%. Im Jahr 2002 wurden dabei rund 12 bis 13 Millionen Quadratmeter produziert.
Schon in mehreren der Vorgängerunternehmen
gab es seit der Jahrhundertwende eine starke Verbindung zu moderner Kunst
und modernem Design, an der sich zahlreiche bekannte Künstler, Architekten
(u.a. Heinz Stoffregen) und Designer beteiligten. Im Dritten Reich riss
diese Verbindung ab. Die Wiederbelebung dieser Tradition ab 1957 blieb
auf Grund des Einbruchs des Marktes nur kurzlebig; erst ab den 80er und
90er Jahren konnte daran wieder angeknüpft werden.
Zur
heutigen Firma Amstrong (DLW)
Zur
Geschichte der DLW = Deutsche Linoleum Werke Maximiliansau