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ROWENTA
(wikipedia)
Rowenta ist ein Markenname von Küchen-
und Haushaltsgeräten und gehört heute der weltweit operierenden
französischen Groupe SEB. Die deutsche Tochtergesellschaft ist die
Rowenta Werke GmbH in Erbach.
1884 bis 1945
Robert Weintraud gründete 1884 mit
den beiden Kompagnons Heyne und Aulmann die Weintraud & Comp. in Offenbach
am Main, um für die ortsansässige Lederindustrie Gürtelschnallen
und Beschläge herzustellen.
1909 wurde das Unternehmen in Weintraud & Co. GmbH umbenannt und der Markenname Rowenta in Anlehnung an den Namen des Firmengründers angemeldet. Bereits 1913 beantragte Rowenta Markennamenschutz für elektrische Heiz-, Koch- und Wärmeapparate und andere Produkte. Die Produktion von Toastern bzw. Brotröstern des Types E 5003, der dem Simplex T-211 von AEG recht ähnlich sah und einer der ersten Toaster in Deutschland war, begann 1915. In den frühen 1920er-Jahren wurden erstmals weitere elektrische Luxus-Haushaltsgeräte von Rowenta produziert. Darunter waren Bügeleisen, Kaffeemaschinen und Wasserkocher. Auch die gastronomischen Kaffeemaschinen wurden schnell zum Verkaufsschlager. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rowenta-Werk in der Offenbacher Waldstraße durch alliierte Bomberverbände fast völlig zerstört und die Produktion kam zum Erliegen.
1946 bis 1997
Nach dem Ende des Krieges wurde das Werk
am gleichen Ort wieder aufgebaut und die Produktion von Kochplatten und
Bügeleisen aufgenommen. 1948 begann die Produktion von Feuerzeugen,
und ein Jahr später konnte das erste Bügeleisen mit Temperaturregler
und Thermostat eingeführt werden. Das bekannte Herrenfeuerzeug snip
wurde 1952 erstmals produziert. Auch der meistverkaufte Bügelautomat
in Deutschland in den 1960er Jahren, der Federleicht, wurde von der Firma
Rowenta hergestellt. Das Zweigwerk Erbach im Odenwald wurde 1959 gegründet.
Im Jahr 1963 erwarb das US-Unternehmen Sunbeam Corporation mit Sitz in Chicago/USA das Familienunternehmen und gründete bald darauf die Niederlassung Rowenta France. Im gleichen Jahr wurde das men-Feuerzeug mit dem Preis des New Yorker Museum of Modern Art ausgezeichnet. Weitere Niederlassungen und Tochtergesellschaften entstanden: Rowenta Austria (Österreich) 1967, Rowenta Italia (Italien) 1973, Rowenta U.K. (Großbritannien) 1976, Rowenta Netherlands (Niederlande) 1976 und Rowenta Belgium (Belgien) 1980.
1982 wurde der Mutterkonzern Sunbeam Corporation von der Allegheny International mit Sitz in Pittsburgh, USA, übernommen. Der Bereich Feuerzeuge (inkl. Werbemittel) wurde ebenfalls 1982 im Rahmen eines Lizenzabkommens an die Gebr. Heinemann KG, Hamburg, übergeben. Nach vier Jahren Zugehörigkeit zu Allegheny International wurde Rowenta mitsamt dem Mutterkonzern von CPC (später in der Firma Unilever aufgegangen) mit Sitz in Chicago aufgekauft und die Tochtergesellschaft Rowenta USA gegründet. Wieder nur zwei Jahre danach, 1988, kaufte die französische Groupe SEB Rowenta und integrierte sie als eigene Marke im Konzern. Als 1993 die Gebr. Heinemann KG den Vertrag kündigte, übernahm die Gerotec GmbH, Buchholz in der Nordheide, die Lizenz zur Fertigung von Feuerzeugen.
1997 wurde die Produktion in Offenbach eingestellt. Alle Gebäude wurden abgerissen und das Gelände zu einem neuen Gewerbegebiet ausgebaut. Seit 2004 ist in diesem Gewerbegebiet eine Straße nach der Firma Rowenta benannt.
1997 bis heute
Trotz der Auffrischung des Designs der Produktpalette,
unter anderem auf neue Farben, und trotz der Einführung des Staubsaugers
Infinium RS 921, der ohne Staubbeutel auskommt, sowie der Tatsache, dass
Rowenta 2004 weltweit 1.200 Mitarbeiter beschäftigte und einen Umsatz
von 120 Millionen Euro erwirtschaftete, kriselte es 2005 in dem Unternehmen.
215 von 575 Mitarbeitern im Werk Erbach im Odenwald sollten entlassen werden.