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12/58 - das Herstellungsdatum der Pappe
???
Der Bügel des Aufstellers fehlt
Dieser Beitrag, den ich im Netz gefunden habe (siehe Quelle unten), schildert die abwechslungsreiche Firmengeschichte:
"Elida
Gegründet 1925 in Leipzig-Wahren
als " Elida AG"
Heinrich und Georg Schicht, die Enkel des Gründers der Schicht
AG (Georg Schicht gründete 1882 sein Unternehmen im nordböhmischen
Aussig/Elbe, das zum wichtigsten Seifen- & Margarinekonzern des "Großreiches
Österreich" wurde) übernahmen 1906 nach dem Tod ihres Vaters
die Firmenleitung.
In Wien hatten die geschäftstüchtigen jungen Herren bereits
1916 die Parfümerie-Gesellschaft Elida mbH gekauft; Schwesterfirmen
in Ungarn und Aussig folgten 1920.
1916 bemühte sich auch der niederländische Margarinekonzern
Jurgens, der in Hamburg eine Niederlassung seiner deutschen Werke hatte,
am erfolgreichen Seifengeschäft teil zu haben und versuchte,Seifenfabriken
samt ihrer Kriegskontingente einzukaufen. Außer an 2 kleine Betriebe
in Hamburg kam er allerdings nur an die "Mitteldeutschen Seifenfabriken
AG" in Leipzig-Wahren heran, ein Chaos-Laden, in dem sich die Inhaber aus
der Kasse zu bedienen pflegten. Nach Kriegsende und einigen Wirren einigten
sich die Unternehmen Jurgens und Van den Bergh - ebenfalls eine niederländische
Firma - mit der Schicht AG, die nach 1919 begonnen hatte einige Tochterfirmen
(in Österreich, Jugoslawien, Ungarn, Rumänien und Polen) zu gründen,
gemeinsame Sache zu machen. Die Niederländer hatten das nötige
Geld, die Schicht AG dafür einen entwicklungsfähigen neuen Markt.
Man kam überein, daß Abgrenzung der Interessen und Aktientausch
besser seien als ruinöse Konkurrenz. Jurgens übergab die Führung
der 1916 erworbenen Seifenfabriken an Heinrich und Georg Schicht.
So kam 1925 die Parfümerie Elida AG in Leipzig-Wahren dazu.
1927 vereinigten sich die Konzerne Jurgens und Van den Bergh zu "Margarine
Unie/Union". Die Brüder Schicht gabe 1928 alle Anteile der Georg Schicht
AG an die Unie, gegen ein sehr großes Paket Unie-Aktien. Elida gehörte
damit jetzt der Margarine-Unie. Aus der Unie und dem Lever-Konzern wurde
am 2.September 1929 der Unilever-Konzern.
1929, die guten Jahre gingen zur Neige,begannen die Geschäfte des
Konzerns (zu dem auch Marken wie Vim, Lux, Sunlicht, ... gehörten)
einzubrechen. Angesichts der Deflation und Arbeitslosigkeit hatten die
Kundinnen andere Sorgen als die Pflege ihrer Schönheit. 1930 wurde
das kreative Verkaufsgenie Erich Kurt Fabian Chef der Elida, 1931 übernahm
die Sunlicht deren Geschäft (mitsamt 300.000RM Verlust).1932 wurde
die Elida mit Sunlicht verschmolzen. 1933 ging es wieder aufwärts.Nachfolger
Fabians, der von den Nazis als Jude eingestuft wurde und das Sunlicht-Geschäft
in den Niederlanden übernahm, wurde Carl-Maria Santkin. Einige (Seifen-)Firmen
kamen sogar dazu. 1936 wurde die Elida-Produktion nach Mannheim verlagert,
das Leipziger Werk verkauft.
Nach dem 2. Weltkrieg setzte die deutsche Unilever wieder auf Wachstum,
als sie 1949 die alten Parfümerie-Artikel der Elida vom Puder über
Cremes bis zur pulverförmigen "alkalifreien Haarwäsche" wieder
aufleben ließ. Neu war ein Lippenstift mit dem internationalen Namen
"Eclair" und neu war vor allem die grade erworbene Zahncreme-Marke Pepsodent.
Organisatorisch wurde die Nachkriegssituation entwirrt. Das Werk Victri
in Hamburg-Altona übernahm die Herstellung aller Elida-Produkte (1949).
Als 1953 die Produktion der Körperpflegemittel weiter gewachsen war
(1951 mit Brisk Friesiercreme, 1953 mit Elidor-Shampoo), ging die Elida-Seifenproduktion
nach Mannheim.
Gesellschaftlich blieb die Parfümerie Elida (seit 1960 nur noch
Elida) GmbH immer eine Tochter der Sunlicht.
In den 60er Jahren nahmen Körperpflegeprodukte einen ungeahnten
Aufschwung, und mit ihnen die Deodorants. Elida - in den 50ern schon mit
Fram im Markt - setzte 1965mit Rexona nach. Auf Anhieb erfolgreich waren
die Zahncreme Signal, die mit ihren roten Streifen zum Marktführer
avancierte, und CD-Seife (Was CD bedeutet? Clar und durchsichtig!) - beide
1961 eingeführt.
Da Elida zunehmend in das internationale Geschäft Unilevers eingebunden
war, sollte das auch im Namen deutlich werden: seit 1969 hieß sie
Elida-Gibbs, wie ihre Schwesterfirmen in Europa. D.&W.Gibbs war ein
ehrwürdiges britisches Unternehmen, das Lever Brothers Ltd. bereits
1919 gekauft hatte.
Ende der 60er wurde das alte Werk Altona zu klein und unrentabel für
die Elida-Gibbs-Produktion und man begann 1970 mit dem Bau eines neuen
Werkes in Buxtehude. Das Altonaer Werk wurde 1975 geschlossen.
Elida-Gibbs beschäftigte in den 70er Jahren etwa 1000 Mitarbeiter
- die Produktpalette war dramatisch angewachsen. Das Sortiment umfaßte
1972 ca.150 Artikel.
Elida Seife (7 Varianten) war denn auch eine wichtige Marke im umfangreichen
Sortiment des Unternehmens, das rasant in die besten Jahre der Weimarer
Republik startete:"Sei schön mit Elida". Der Name war ein Spiel mit
den Buchstaben von "ideal", wie auch die Ideal-Seife der Firma zeigt. Für
Kamilloflor-Shampoo, Hautcremes, Gala Kölnisch Wasser und Weihnachtskassetten
warben die aufregendsten jungen Frauen. Georg Schicht als Präsident
des Aufsichtsrates setzte 1928 nicht weniger als 10.000RM für den
Künstler aus, der das schönste Porträt mit der typischsten
Frau des Jahres malte.
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Die Parfümerie Elida AG ist 1925 in Leipzig ansässig geworden
(Gründer:
Georg Schicht AG). Anfang der 30er Jahre änderte sich die Firmenbezeichnung
in "Sunlicht-Gesellschaft AG, Elida-Werk". Der letzte Eintrag im Leipziger
Adreßbuch ist im Jahr 1937 zu finden. Der Firmenstandort war
in
Leipzig-Wahren, Mühlenstr. 33 (später Pittlerstr.).
Nach Informationen der Homepage des Unilever-Konzerns übernahm
Sunlicht
1932 die Firma , 1953 wurde die Parfümerie Elida AG wieder selbständig
(in
Leipzig ist allerdings kein Firmeneintrag zu finden)."
Quelle:
http://parfuemseite.wb4.de/