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In der 3.Klasse
nach Südamerika
 Original-Prospekt von 1926 -
Hamburg-Südamerikanische-Dampfschifffahrts-Gesellschaft
kurz: Hamburg - Süd
(27.10.08)


Auswandern ist heute wieder "in", wie zur Zeit in vielen Fernsehsendungen dokumentiert wird.

Doch hier folgt ein Blick zurück in die Geschichte der Auswanderung:


Titelseite

 "Mehr als fünf Millionen Menschen wanderten zwischen 1850 und 1934 über den Hamburger Hafen aus."
In diesem Prospekt vom 1.Februar 1926 wird Werbung für die Hamburg-Süd gemacht.
Größtes Schiff zu diesem Zeitpunkt: Cap Polonia, die nach dem 1. WK von England zurückgekauft wurde,
nach dem die Reederei nach dem Krieg fast keine Schiffe mehr besessen hatte:

"1919 war vom Unternehmen nicht mehr viel übrig. Viele Schiffe waren verloren oder mußten abgeliefert werden. Der Hamburg-Südamerika blieb nur noch die 1918 fertiggestellte "Jacuhy".  Man ließ den Dampfer umbauen und im Dezember 1920 konnte die Reederei das Schiff, inzwischen in "Argentina" umbenannt, in Dienst stellen. Da man auch noch das Glück besaß und die "Cap Polonio" von den Engländern zurückkaufen konnte, wurde schon bald wieder an die Erfolge vor dem Krieg angeknüpft. Die Fahrplangemeinschaft mit der Hapag wurde nicht erneuert , so daß man eigenständig seine Vorstellungen verwirklichte. Der wirtschaftliche Erfolg ließ sich auch an der Dividende ablesen. 28% für 1921 und 30% für 1922 waren sichtbare Zeichen des Erfolgs. Schließlich dann auf dem Höhepunkt der Entwicklung 1927 die Taufe und in Dienststellung der "Cap Arcona" neben den anderen Schiffen mit über 27.500 BRT das damals größte Schiff in der Südamerikafahrt. Welches dann im 2. Weltkrieg eine so eine tragische Rolle spielen sollte und mit mehr als 5.000 Menschen nach einem Jagdbomberangriff in der Bucht von Lübeck gesunken ist."
(http://www.dieter-engel.com/texte/firmen/reedereien/web.hamburg-suedamerika.htm)

Nun zu den Einzelseiten des Prospektes:

Rückseite

"Aus der wechselvollen Geschichte der Reederei
Als Gründervater der Hamburg-Süd gilt der Hamburger Reeder August Bolten (1812-1887). Die "Reederei Aug. Bolten, Wm. Miller's Nachfolger" besteht heute noch. Bolten war Kopf eines Kreises von Außenhandelsfirmen mit Interessen im Südamerika-Geschäft, die 1871 die "Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft" gründeten. 1900 verfügte sie schon über 32 Schiffe, die neben Frachtgut vor allem Auswanderer beförderten. Um diese Zeit beschlossen beide Reedereien, den Südamerika-Dienst gemeinsam zu betreiben. Hamburg-Süd-Chef Theodor Amsinck rechnete mit einer starken Zunahme des Passagierverkehrs und hatte 1898 drei Passagierschiffe von 5800 BRT in Auftrag gegeben, die "Cap"-Klasse. Der Erfolg ermutigte zum Bau der Schnelldampfer "Cap Finisterre" (14 500 BRT, 16,5 Knoten), "Cap Trafalgar" (18 800 BRT, 17,8 Knoten) und "Cap Polonio" (20 576 BRT, 19 Knoten). Sie gingen alle im Ersten Weltkrieg verloren.

Nach dem Krieg fand die Hamburg-Süd schnell zu alter Größe zurück. Vorstandsmitglied John Eggert war es gelungen, den nach England abgelieferten Dreischornsteindampfer "Cap Polonio" 1921 günstig zurückzukaufen. 1927 stieß mit der "Cap Arcona" (27 560 BRT, 20 Knoten) ein noch größeres Passagierschiff dazu. Parallel entstanden bei Blohm & Voss in Hamburg die ersten Motorschiffe der "Monte"-Klasse. Eines, die "Monte Cervantes", lief 1930 während einer Kreuzfahrt bei Ushuaia/Feuerland auf ein Riff und sank. Alle 1117 Passagiere und Mannschaftsmitglieder wurden gerettet, nur Kapitän Dreyer kam ums Leben.

Während der Weltwirtschaftskrise 1930/32 gelangte die Aktienmehrheit der drei deutschen Großreedereien in Staatsbesitz. Bei Ausbruch des Krieges 1939 gehörten der Reederei 52 Schiffe mit 385 000 BRT. Wieder ging die komplette Flotte verloren. Am spektakulärsten war der Untergang der "Cap Arcona", die als schwimmendes Gefängnis für 4600 Häftlinge diente. In der Neustädter Bucht vor Anker liegend wurde sie von britischen Bombern versenkt; der Großteil der Häftlinge kam ums Leben.

1950 gab die Hamburg Süd, die nun mit den persönlich haftenden Gesellschaftern Herbert Amsinck und John Eggert als Kommanditgesellschaft firmierte, die ersten Nachkriegsneubauten in Auftrag. Rudolf August Oetker sicherte sich eine Beteiligung an dem Unternehmen, das er durch seine Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied kannte. Seit 1961 ist er Alleininhaber der Reederei.

Bevor für die Hamburg Süd das Containerschiff-Zeitalter begann, trumpfte die Reederei noch mit einem spektakulären Neubauprogramm auf."

erschienen am 18. November 2003
http://www.abendblatt.de/daten/2003/11/18/231228.html
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Geschichte der Auswanderung

Wikipedia - Hamburg - Süd (mit weiteren Links)

Hamburg-Süd - Historie (Firmenpage)


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