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Edle Erzeugnisse
aus der Region
Altes Pappschild
(13.9.07)


Brennereien und Edelbranderzeugnissse gibt es bei uns in Baden
in fast jedem Ort.
Diesen Pappaufhänger aus Kappelrodeck habe ich kürzlich  auf
dem Flohmarkt entdeckt.
Ich schätze, dass das Schildchen im A4 Format so etwa aus den 60igern stammt.

Die Firma Otto Brommer in Kappelrodeck gibt es noch heute.
Sie sorgt auch heute noch für Hochprozentiges aus dem Obst der Region.

Auf dem Schild wird für:

geworben.
Weinbrand gehört heute nicht mehr oder weniger zu den Brenn-Produkten der Region.
Aus den Weintrauben wird in erster Linie unser guter badischer Wein oder Sekt hergestellt.

Zum "Weinbrand":
Weinbrand ist ein durch Destillation von Wein gewonnener Branntwein. Die Mindestreifezeit in Eichenholzfässern beträgt für alte Weinbrände sechs Monate bzw. bei einem Fassungsvermögen von über 1000 Litern zwölf Monate. Der Alkoholgehalt beträgt mindestens 36 % Vol.. Im internationalen Sprachgebrauch wird meist die Benennung Brandy verwendet.
Manche Weinbrände sind unter dem Namen ihres Herkunftsgebiets bekannt, zum Beispiel Cognac, Armagnac oder Brandy de Jerez. Deutschland verpflichtete sich mit Ende des ersten Weltkrieges im Vertrag von Versailles, sämtliche geschützten Ursprungsbezeichnungen zu respektieren.
Der geschützte Begriff sichert die Qualität durch strengere Anforderungen. Die Mindestreifezeit beträgt zwölf Monate. Der Alkoholgehalt des ursprünglichen Weindestillats beträgt 52–86 Volumenprozent Alkohol, der des Weinbrands mindestens 38 % Vol.

Bekanntester Weinbrand in Deutschland ist der seit 1892 in Rüdesheim am Rhein hergestellte Asbach Uralt. Hugo Asbach war es auch, der den Begriff Weinbrand zunächst als Warenzeichen einführte, dann aber zur allgemeinen Nutzung freigab. Das hing vor allem damit zusammen, dass der Versailler Vertrag deutschen Herstellern die weitere Verwendung der französischen Bezeichnung Cognac untersagte (Champagnerparagraph). Asbach hatte den Begriff Weinbrand schon vorher parallel benutzt.
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Dafür wird bei uns um so mehr Kirschwasser hergestellt !
Aber natürlich "Schwarzwälder Kirschwasser"

Schwarzwälder Kirschwasser
ist eine der ganz wenigen geographischen Herkunftsbezeichnungen, die der strenge Gesetzgeber einem Obstbrand erlaubt. Die Abgrenzung von Herkunftsbezeichnungen war in den wirren Zeiten nach dem ersten Weltkrieg dringen geboten, als Kirschwasser vielfach gefälscht wurde. Damals musste sich die Landwirtschaftskammer auf Geheiss der Regierung mit der Qualitätserhaltung von Edelbranntweinen befassen. Zur gleichen Zeit ging ferner die Finanzhoheit von den Ländern auf das Reich über, dem seit 1919 auch die Branntweinsteuer zufloss. Kirschwasser wurde vielfach gefälscht durch Zusatz von Kirschenstielen, gequetschten Kernen und Kirschlorbeerblättern zur Maische und Strecken des hieraus erzielten Alkohols mit Sprit. Ferner durch Zusatz von Bittermandelöl und Bittermandelwasser zu irgendeinem Obstbrand, durch Destillation von Wasser mit gequetschten Kirschkernen und Verschneiden mit Alkohol oder direkt durch Destillation von Alkohol mit Kirschen und Kirschkernen.
Kirsch ist so mit dem Schwarzwald verbunden, als gäbe es nur dort echtes Kirschwasser. So kommt es auch nicht von ungefähr, dass der Schwarzwälder Kirsch in der Europäischen Spirituosenverordnung besonders geschützt wurde. Und auch, weil das echte Schwarzwälder Kirschwasser als besonders typisch deutsche Spirituosenspezialität auch im Ausland hohes Ansehen geniesst. Ein Kirschwasser darf nur dann als Schwarzwälder Kirschwasser bezeichnet werden, wenn es im Schwarzwald aus Kirschen des Schwarzwaldes und seines nahegelegenen Vorlandes hergestellt wurde.

Nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Klein- und Obstbrenner e. V. ist das nahegelegene Vorland des Schwarzwaldes die natürliche Fortsetzung des Brennkirschenanbaues von den Schwarzwaldhängen in die unmittelbar anschliessenden, also nahegelegenen, Kirschenanbaugebiete. Als Beispiel können die an die Schwarzwaldhänge grenzenden Kirschengebiete der Rheinebene gelten, die als Anbaugebiete einen unmittelbaren Zusammenhang zu den Schwarzwaldhängen und -tälern haben.

Hersteller ausserhalb des Schwarzwaldes, die nachweislich mindestens seit 1963 Kirschwasser aus Schwarzwälder Kirschen hergestellt haben, dürfen dies auch weiterhin als Schwarzwälder Kirschwasser bezeichnen.

Der Mindestalkoholgehalt für Kirschwasser beträgt 37,5%vol, jedoch für "Schwarzwälder Kirschwasser"  40%vol.
Quelle:schnapsler.de

Herstellung:
Unsere vielen heimischen Kirschsorten bringen reiche Ernte und lassen wunderbare Kirschdestillate entstehen.
Will man herausragende Qualitäten erzielen, ist es aber sehr wichtig, die Früchte sofort nach der Ernte zu verarbeiten und beim Zerkleinern die Steine nicht zu beschädigen.

Das vollreife und handverlesene Obst wird sofort nach der Ernte gereinigt, zerkleinert und bei einer Temperatur von 15 – 18 Grad in etwa 5 – 7 Wochen vergoren, wobei der Fruchtzucker durch Hefekulturen in Alkohol umgewandelt wird (je höher der Zuckeranteil, desto größer die spätere Alkoholausbeute).
Für die Herstellung eines Edeldestillates ist es besonders wichtig, nur absolut einwandfreies Obst zu verwenden, d h. faulige, unreife oder kranke Früchte, Stiele oder Blätter gehören keinesfalls in die Maische.
In der Brennerei wird die vergorene Maische unverzüglich destilliert, denn nur so erzielt man bestmögliche Qualität. Lange Maischelagerung fördert Schimmel- und Bakterienbildung, außerdem tritt bei Steinobst verstärkt Blausäure aus dem Kern aus.
Die vergorenen Früchte werden in die Brennblase gefüllt, das zugeschaltete Rührwerk bewirkt eine gleichmäßige Erhitzung der Maische.
Die ersten destillierten Alkohole, der sog. Vorlauf, werden großzügig abgetrennt.
Um ausgezeichnete Edelbrände zu erhalten, ist es wichtig, dass man das vollaromatische und reintönige Herzstück, den sog. Mittellauf, sehr eng hält und rechtzeitig auf Nachlauf umschaltet.

Vorlaufhaltige Destillate erkennt man am scharfen Geruch nach Lösungsmittel oder Klebstoff.

Nachlaufhaltige Destillate haben einen muffigen, unangenehmen Geruch (sehr gut in einem bereits ausgetrunkenen Glas festzustellen).

Gute Destillate riechen auch aus dem leeren Glas lange nach dem Genuss noch fruchtig-frisch.


Heute trägt die Firma Brommer folgenden Namen:
Brommer
Spezialitätenbrennerei
 Hauptstraße 191
77876 Kappelrodeck / Schwarzwald


Rückseite

Noch etwas müsste geklärt werden:
Was ist Edelobst ?
Obst, Bezeichnung für die essbaren, meist saftreichen, fleischigen Früchte und die Samenkerne von Kultursorten v. a. mehrjähriger Obstgehölze. Im Obstbau und Obsthandel unterscheidet man: Kernobst (z. B. Apfel, Birne), Steinobst (z. B. Kirsche, Aprikose), Schalenobst (z. B. Hasel- und Walnuss) und Beerenobst (z. B. Heidelbeere, Johannisbeere, Weinbeere). Nach Güte und Verwendungszweck werden Tafelobst (Edelobst) und Wirtschaftsobst unterschieden; nach dem Reife- und Verwendungszeitpunkt: das zum sofortigen oder baldigen Verzehr bestimmte Sommerobst, das sich nicht lange aufbewahren lässt (z. B. Beerenobst und bis zur Genuss- oder Vollreife spätestens Ende September am Baum bleibendes Kernobst und Steinobst), und das Herbstobst (bis Mitte November reifendes Kernobst) sowie das bei physiologischer Pflückreife (Baumreife) gepflückte Winterobst, das zur Nachreife eingelagert wird. – Nicht kultiviertes Obst nennt man Wildfrüchte, in den Tropen und Subtropen angebautes Obst Südfrüchte. – Obst zählt wegen seines Gehalts an Vitaminen, Spurenelementen, Fruchtsäuren, Frucht-, Trauben- und Rohrzucker sowie Aromastoffen zu den wertvollsten Lebensmitteln. Der Gehalt an diesen Stoffen schwankt innerhalb der einzelnen Arten nach Sorte und Umweltbedingungen beträchtlich. Ihr Mengenverhältnis bedingt den Geschmack des Obstes.

Also, dann Prost !



Waxa aus der Erdalfabrik- 50iger

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