www.eichwaelder.de

Altes und Schönes

  Postkarten
Schilder1
 Spielzeug
 Geräte
 Film
Bücher
Verpackungen/Reklame/Schilder


Bleyle - Strickwaren
Werbepappe für Kalender
(21.8.07)


Diese alte Werbepappe der Firma Bleyle aus Stuttgart
habe ich erst am letzten Wochenende beim Flohmarkt in Bühl entdeckt.
Ich schätze, dass der Karton aus den 30igern stammt.
Die Firma Bleyle war fast 100 Jahre (1889 - 1988) eine sehr traditionsreiche Firma aus
Baden-Württemberg, die heute in einer österreichischen Tochterfirma weiterexistiert.
(siehe unten)

etwa 35 x 21 cm groß


Sehr schick gekleidet schlemmen die Kinder fröhlich ihr Eis.
Alle tragen selbstverständlich Bleyle - Kleidung.

Weitere Bleyle-Werbung aus dem Internet:

Aus der Wikipedia:
Bleyle
Die Firma Bleyle mit Sitz in Stuttgart wurde 1889 gegründet und war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der größten deutschen Hersteller von Strickwaren. Das Unternehmen musste 1988 Konkurs anmelden, der Markenname wurde aber von einer österreichischen Tochterfirma mit Sitz in Pinggau übernommen. Diese stellt gestrickte Damenbekleidung her.
Die Firma Bleyle wurde im Jahr 1889 von Wilhelm Bleyle (1850-1915) aus Feldkirch (Österreich) gegründet. Nach einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann im Zigarrenhandel in Ulm und beruflichen Erfahrungen als Buchhalter und Handelsvertreter für ein Stuttgarter Unternehmen, musste Bleyle zunächst den Gemischtwarenladen eines Bruders in Feldkirchen weiterführen, als dieser in die USA auswanderte. 1885 kaufte er sich eine Strickmaschine, zunächst nur für den privaten Gebrauch, um seine sechs Kinder preiswert einzukleiden. Daraus entwickelte sich eine Geschäftsidee, die er 1889 in Stuttgart umsetzte. Er eröffnete eine Garnhandlung "mit Fabrikation und Verkauf von gestrickten Waren". Zu diesem Zeitpunkt hatte Bleyle fünf Strickmaschinen, etwa 5000 Mark Eigenkapital und acht Beschäftigte. Im Unterschied zu anderen Strickwarenherstellern dieser Zeit ließ Bleyle keine kompletten Kleidungsstücke am Stück stricken, sondern große Bahnen, aus denen er die einzelnen Teile zuschneiden und dann zusammennähen ließ. Dieses Verfahren erwies sich in der Folgezeit als sehr erfolgreich.

Zu den ersten Produkten, die die Firma Bleyle herstellte, gehörten gestrickte Matrosenanzüge, die zu dieser Zeit sehr populär waren. Die Produktion weitete sich bald aus, und 1901 bezog der Betrieb die erste eigene Fabrikhalle. 1903 folgte ein Zweigbetrieb in Brackenheim, 1905 in Ludwigsburg. 1912 wurde ein neuer Firmensitz in der Rotebühlstraße in Stuttgart bezogen. Ein Jahr später übergab Bleyle die Geschäftsführung an seine Söhne Max und Fritz; die Firma war nun eine Offene Handelsgesellschaft. 1905 betrug der Umsatz des Unternehmens schon eine Million Mark, im Jahr 1913 waren es fünf Millionen. Auch die Mitarbeiterzahl hatte rasant zugenommen. 1910 hatte Bleyle zirka 1000 Mitarbeiter, 1918 waren es gut 2000.

Der 1. Weltkrieg brachte zwar keinen Rückgang der Nachfrage mit sich, hatte aber spürbare Auswirkungen auf die Qualität der Wolle. Bleyles Vorräte waren im Herbst 1914 für die Armee beschlagnahmt worden. Die danach zugeteilte Wolle war meist von relativ schlechter Qualität, so dass das Unternehmen ab 1916 bis in die 1920er Jahre keine Kleidung mehr unter seinem Markennamen verkaufte, um seinen Ruf nicht zu beschädigen. Das wichtigste Produkt war weiterhin der Matrosenanzug. Nach dem 2. Weltkrieg stand Damenbekleidung im Vordergrund, auch Unterwäsche.

Im Jahr 1988 musste die Firma Bleyle Konkurs anmelden. Die MVG AG in Stuttgart übernahm den Betrieb samt der 1978 in Pinggau gegründeten Tochterfirma und erwarb auch die Markenrechte. Heute wird unter dem Namen Bleyle gestrickte Damenkleidung auf den Markt gebracht. In Pinggau arbeiten rund 50 Mitarbeiter.
Das wichtigste Produkt der Firma Bleyle war ein halbes Jahrhundert lang der Matrosenanzug. Daneben wurden ab 1889 Herrenanzüge sowie Hosen zum Turnen, Reiten und Radfahren hergestellt. Nach 1900 kamen Turnkleidung und Unterwäsche für Damen sowie Mädchenkleider hinzu. Strickkleidung für Erwachsene war jedoch weitaus weniger gefragt als solche für Kinder. Zu dieser Zeit wurde sie zwar in Deutschland von Gustav Jäger als Reformkleidung propagiert; Jäger gründete allerdings ein eigenes Unternehmen in England. Der Erfolg von Bleyle stützte sich also zunächst vor allem auf die Matrosenanzüge, die um 1900 zur Standardkleidung für Knaben gehörten. 1915 wurden zwölf verschiedene Anzugmodelle gefertigt. Das Unternehmen stellte die Strickkleidung nicht nur her, sondern bot den Kunden auch einen Reparaturservice an. In der Zeit des Nationalsozialismus erlebte die Nachfrage nach Matrosenanzügen allerdings einen Einbruch, denn die NSDAP wünschte in dieser Zeit eine andere Form der Kinder-Uniformierung. Nach dem 2. Weltkrieg war die Zeit der Matrosenanzüge dann auch weitgehend vorbei; Bleyle stellte das letzte Modell 1957 her. Andere Strickwaren waren weitaus weniger erfolgreich.
 

 Bleyle Homepage

 Artikel zum Matrosenanzug



 Photo-Porst-Prospekt 1959

Seite 1 Altes und Schönes
 
 

 home