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Postkarten 325
Die Glaser-Mühle
am Anfang der Hirschbach
 50iger
(4.8.2007)


Diese Musterkarte stammt aus Privatbesitz und zeigt den Eingang der Hirschbach
mit der Glaser - Mühle.
Außerdem sieht man einen Blick in den Ortskern Obertal.
Die Karte müsste etwa in der Mitte der 50iger entstanden sein.

Das Bild vom Ortskern Obertal ist sehr unscharf und findet sich besser unter:
Karte 224
oder bei den Vergleichsbildern

Nur zur Glaser-Mühle, Hirschbachstraße 1

Im Heimatbuch der Gemeinde steht zur Glaser -Mühle:
"Die Glaser-Mühle im Obertale war ursprünglich nur eine Ölmühle.
Am 15.Mai 1865 berichtet das Bezirksamt: 'Der Bürger Alois Kraus beabsichtigt
die Ölmühle des früheren Eigentümers Bernhard Müller nach einer neuen
Konstruktion herzustellen und damit einen Mehlgang zu verbinden
ohne Änderung des Wehres, nur wird statt des unterschächtigen ein oberschächtiges Wasserrad eingebaut.'
Ölmüller Alois Kraus erhielt am 30.August 1865 die Erlaubnis, einen
Mahlgang eizubauen, die Einsprache von Müller Rohrhirsch (Altschweier) und Konsorten wurde
zurückgewiesen.
Die Mühle wurde vom Nachfolger des Kraus, Theobald Glaser, erweitert; die Ölmühle aber beibehalten.
Das Ölmühlenwerk war eine sehenswerte, alte Konstruktion.
Besitzer der Mahl-und Ölmühle war zuletzt Johann Glaser."

Der Kanal war auf der anderen Seite des Hauses am Hirschbach.


Hier sieht man sehr schön die alte Einmündung der Hirschbachstraße in die Hauptstraße.
In der Hauptstraße erkennt man links das Haus Josef Zink mit Laden und Bäckerei.
Später war in diesem Gebäude das Modehaus Pfeifer und heute hat die Bezirkssparkasse hier ihre Zweigstelle.
Rechts befindet sich der erste Teil des Gasthauses Wolf.

Die Rückseite der Karte:

"Das Muster wird abgeholt", was wohl nie der Fall war !
 

"Ölmühle"
Abhängig von den jeweils zu verarbeitenden Ölfrüchten beginnt die Ölgewinnung zunächst mit dem Zerkleinern bzw. Zerquetschen der Saaten. Raps und Mohn werden in der Schrotmühle geschrotet bzw. gequetscht. Im Gegensatz zu Getreidemühlen findet hierbei aber kein Mahlvorgang statt. Sonnenblumenkerne oder Bucheckern werden im ersten Arbeitsschritt von zwei Mahlsteinen, dem sogenannten Kollergang, zerrieben. Danach wird der Brei unter Umständen erwärmt, in ein Tuch geschlagen und ausgepresst.
Zum Beispiel entsteht so aus zwei Kilogramm Walnüssen ein Liter Walnussöl.


Quetschen von Walnüssen im Kollergang
aus: wikipedia



Das waren noch Zeiten ! Einkehren in der Gertelbach
 

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